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Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne

Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne

Titel: Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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»Ben!«
    »Ich habe dir doch gesagt, es ist nicht, was du denkst.«
    »Bleib hier.«
    Sie nutzte die Macht, um die Wandpaneele wegzuschieben, eilte zwei Zimmer weiter und fand sechs schwarze Glieder -zwei Beine und vier Arme -, die unter dem Tisch hervorragten, den Luke als Schreibtisch benutzte. An einem Ende ragten die Fresswerkzeuge darunter hervor, und das gesamte Möbelstück zitterte, als gäbe es ein Erdbeben.
    Ben war Mara nachgelaufen.
    »Ich habe dir doch gesagt, du sollst in deinem Zimmer bleiben!«
    »Das kann ich nicht«, sagte Ben. »Gorog hat Angst.«
    »Also gut. Sag ihr, sie soll herauskommen. Es wird alles gut.«
    Ein tiefes Grollen erklang von unter dem Tisch her. »Sie traut dir nicht«, übersetzte Ben.
    Mara wandte den Blick für einen Moment von dem Käfer ab. »Du sprichst Killik?«
    »Ich spreche es nicht, ich verstehe es nur.« Gorog summte erneut, und Ben fügte hinzu: »Sie sagt, du bist eine Mörderin.«
    Die Worte ihres Sohns trafen sie ins Herz wie ein Stich mit einer Vibroklinge. »Darüber haben wir gesprochen, Ben. Manchmal muss ich töten. Viele Jedi-Meister müssen das.«
    Gorog summte etwas anderes, und Mara hatte den Eindruck, dass im Rhythmus des Insekts eine gewisse Schärfe lag. etwas Verächtliches und Böswilliges.
    »Mom, was ist kaltblütig?«, fragte Ben.
    »Sagt sie das?« Mara hockte sich hin, sodass sie Gorog in die Augen sehen konnte. Stattdessen fand sie sich dunklen Fresswerkzeugen und Mundteilen gegenüber. »Es bedeutet, dass man tötet, wenn man nicht unbedingt töten muss. Das tue ich nicht.«
    Die Killik bewegte sich langsam rückwärts, trug dabei den Tisch auf ihrem Rücken mit sich und summte.
    »Sie sagt, du hast viele Leute umgebracht, ohne dass es notwendig war. Für Palpytine«, erwiderte Ben. »Mom. wer ist Palpytine?«
    »Palpatine«, verbesserte Mara automatisch. Sie hatte das Gefühl, als griffe der Imperator durch die Zeit erneut nach ihr, als wolle er wieder einmal beweisen, wie dumm sie war zu glauben, sie könnte ihm entkommen. »Ein böser Mann, den ich einmal kannte. Woher weiß Gorog seinen Namen?«
    Eine Flut heißen braunen Speichels schoss unter dem Tisch hervor. Maras Reflexe waren zu gut, als dass er sie hätte treffen können, aber in der Viertelsekunde, die ihre Reaktion brauchte, stürzte das Insekt auf sie zu, den Tisch noch auf dem Rücken. Sie aktivierte instinktiv das Lichtschwert - und hörte über das Knistern der zündenden Klinge hinweg Bens Schrei.
    »Nein!«, rief er. »Bitte nicht!«
    Mara deaktivierte die Klinge in einem Aufflackern mütterlicher Sorge und warf sich stattdessen in einen wirbelnden Tritt, wobei ihr Fuß hoch oben landete, weil sie ihn über Bens Kopf reißen musste. Statt die Killik durchs Zimmer zu schleudern, warf er nur den Tisch von ihr herunter, während das Insekt zu Boden fiel.
    Ein leises Zischen erklang von der Wand neben Mara, und ein säuerlicher, beißender Geruch stieg auf. Sie schob Ben mit der Hand zurück, und Gorog ließ die Fresswerkzeuge gegen ihre Fußgelenke krachen und riss sie ihrerseits um.
    Mara fiel mit dem Rücken auf den Boden. Die Killik rammte zwei scharfe Zangenhände gegen ihre Schultern, brachte den Kopf herum, und ein spritzenförmiger Rüssel kam zwischen den Fresswerkzeugen hervor. Gift triefte von seiner Spitzt; Mara rammte den Lichtschwertgriff in die Röhre, faltete sie und bewirkte damit, dass die Killik einen tief aus dem Thorax kommenden Schmerzenslaut ausstieß. »Mom!«, rief Ben.
    »In dein Zimmer!« Mara rammte ihren Ellbogen gegen einen der Arme, die sich auf ihre Schultern stützten, und Gorog kippte zur Seite. »Sofort!«
    Die Killik griff mit den anderen beiden Händen nach Maras Hals.
    Mara presste die freie Hand unter das Kinn des Insekts und warf Gorog auf den Rücken. Sofort sprang sie auf - und die Killik bog einen Flügel durch und kam ebenfalls auf die Beine.
    Ben blieb in der Tür stehen, von Mara aus gesehen auf der anderen Seite der Killik.
    »Ben, ich bin sehr enttäuscht von dir.« Maras Schultern pochten, wo die Zangen ins Fleisch gedrungen waren, und Blut floss über ihren Overall. Sie konnte spüren, dass Luke nur ein paar Minuten entfernt war, aber in zwei Minuten konnte viel passieren - die Zeit war zu lange, um sicher zu sein, dass sie Bens »Freundin« nicht töten musste. »Du musst mir gehorchen und deinen Vater suchen!«
    »Aber gerade hast du gesagt, ich soll in mein.«
    »Ben!« Mara hob das Lichtschwert und ging, einen Bogen um die

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