Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin
hinauf stehen geblieben. »Ich war noch nicht imstande, in einer ihrer Sprachen ein Wort für >Vertrauen< oder >Ehre< ausfindig zu machen. Es wäre wirklich weiser zu fliehen.«
»Guter Versuch, 3PO«, sagte Mara und stellte sich neben Luke. »Aber du kannst genauso gut gleich wieder herunterkommen. Wir bleiben.«
Als der Droide widerstrebend die Rampe herunterklapperte, sah Luke Mara an. Er wusste, dass sie seinen unausgesprochenen Plan ebenso gut wahrnehmen konnte, wie er ihre Nervosität spürte, aber das hier war wirklich eine Situation, in der er ohne sie an seiner Seite besser dran sein würde.
»Mara, ich denke.«
»Ich verlasse diesen Planeten nicht ohne dich, Luke.«
Leia berührte Maras Ellbogen. »Mara, das Dunkle Nest will dich umbringen. Wenn du auf Woteba bleibst, macht das Luke und Han nur ebenfalls zu Zielen.«
Mara kniff wütend die Augen zusammen, aber dann ließ sie seufzend den Kopf hängen. »Ich hasse das«, sagte sie. »Ich komme mir so feige vor.«
»Feige? Mara Jade Skywalker?« Saba schnaubte. »Du bist einfach nur dickköpfig. Jetzt aufzubrechen ist das Beste, was du für Meister Skywalker und Han tun kannst.«
»Ja, aber bevor ihr geht, möchte ich wissen, wer dieser Daxar Ies war«, warf Han ein. »Ich habe noch nie zuvor von ihm gehört.«
»Das ist logisch. Er war einer von Palpatines privaten Buchhaltern«, antwortete Mara. »Er hat zwei Milliarden Credits aus dem persönlichen Fonds des Imperators unterschlagen und sie auf Konten überall in der Galaxis verteilt.«
Han stieß einen Pfiff aus. »Das war mutig.«
»Eher dumm«, verbesserte Saba. »Er glaubte tatsächlich, den Imperator betrügen zu können?«
Mara zuckte die Achseln. »Ihr wärt überrascht, wenn ihr wüsstet, wie viele Leute das glaubten«, sagte sie. »Daxar Ies war ein seltsamer Mann. All dieses Geld, und er wohnte in einer heruntergekommenen Wohnung im Zwielichtbereich von Coruscant. Er hat den Planeten nie verlassen.«
»Vielleicht hat er die Kontenliste verloren und konnte kein Geld abheben«, spekulierte Leia. »Das würde auch erklären, wieso du keine Liste finden konntest.«
»Vielleicht«, gab Mara zu. »Aber der Imperator war anderer Meinung. Und Ies wusste zumindest noch, wo sich eines der Konten befand. Er hob etwas ab, und so konnte ich ihn aufspüren.«
Obwohl Mara sich nicht anmerken ließ, wie ihr zumute war, spürte Luke doch, wie ungern sie über diesen Teil ihres Lebens sprach, wie zornig sie wurde, wenn sie daran dachte, dass der Imperator sie manipuliert und ihr Vertrauen ausgenutzt hatte -und wie traurig sie war, wenn sie an ihre Opfer dachte. Er nahm sie in die Arme, um sie daran zu erinnern, dass dieser Teil ihres Lebens lange vorbei war, und küsste sie.
»Fliegt zurück zur Akademie«, sagte Luke. »Cilghal wird euch auf Ossus brauchen, damit ihr ihr alles über den Fizz erzählt. Han und ich kommen schon zurecht.«
Mit einem gezwungenen Lächeln löste sich Mara von ihrem Mann. »Ich hoffe, du sagst die Wahrheit, Skywalker.«
»Diese hier wird dafür sorgen.« Saba drückte Mara das Glas mit der Probe in die Hand. »Sie bleibt ebenfalls.«
»Vergiss es«, sagte Han. »Dann denken die Käfer nur, dass wir irgendwas vorhaben. Raynar hat mich ausgewählt, bei Luke zu bleiben, weil er befürchtet, dass es schwierig genug sein wird, auf einen einzigen Jedi-Meister aufzupassen.«
»Und weil er weiß, wie sehr Insekten dich durcheinanderbringen«, fügte Saba hinzu. »Dieser hier gefällt überhaupt nicht, wie sich diese Geschichte anfühlt. Han. Raynar hat etwas Grausames an sich.«
»So scheint es«, sagte Luke. Er dehnte sich in der Macht aus und drängte die Barabel, mit den anderen an Bord des Falken zu gehen. »Aber Han hat recht - wir wollen die Killiks nicht noch misstrauischer machen.«
»Wie du wünschst. Meister Skywalker«. sagte Saba. »Du bist hier der Langzahn.« Sie nahm Mara die Probe wieder ab, dann drehte sie sich um und ging ohne ein weiteres Wort die Rampe hinauf. Bei jeder anderen Spezies hätte so ein abruptes Verhalten auf Zorn oder Gekränktsein schließen lassen, aber bei einer Barabel bedeutete es nur. dass sie bereit war zu gehen.
Luke küsste Mara noch einmal und sah zu, wie sie die Rampe hinaufschritt.
Han umarmte und küsste Leia, dann trat er in übertrieben lässiger Haltung zurück. »Sei vorsichtig mit meinem Schiff«, sagte er zu ihr. »Ich habe den Hyperantrieb endlich richtig einstellen können.«
Leia verdrehte die Augen. »Ja,
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