Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg
Brandsätzen. Hier und da versteckten die Killiks sogar Angehörige einer kleineren Insektenspezies in einer Gruppe von Wachskugeln und warfen sie auf eine der Inseln.
Nichts erschütterte die Chiss. Sie duckten sich weiter hinter ihre Brustwehren, löschten die Flammen, kümmerten sich um ihre Verwundeten und schössen auf jeden Killik, der dumm genug war. sich außerhalb der Erdwälle zu zeigen, die die Feldartillerie der Insekten abschirmte. Es gab immer noch beinahe hunderttausend Chiss; mehr als genug, um einen Vorstoß der Killiks über den rasch dahinströmenden Fluss zu verhindern. Nach so vielen Wochen ununterbrochen tobenden Kampfes gingen sogar der Kolonie langsam die Soldaten aus, und Jaina wusste, jeder Versuch, die Inseln zu erobern, würde in der Vernichtung ihrer Armee enden.
Aber Verstärkung für die Chiss konnte jederzeit eintreffen, und UnuThul wurde ungeduldig. Er stand weiterhin nicht in direkter geistiger Verbindung mit den Bodenstreitkräften und verstand einfach nicht, was diesen letzten Vorstoß verhinderte. Sein Wille war zu einem ununterbrochenen Druck in Jainas Brust geworden und drängte sie, weiter anzugreifen und den Feind zu einer Reaktion zu zwingen. Bald schon, fürchtete sie. würde er genug davon haben, darauf zu warten, dass ihr Plan funktionierte, und den Killiks einfach seinen Willen aufzwingen. Sie musste einen Weg finden, die Chiss jetzt zu vertreiben.
Jaina rutschte ein paar Meter den schlammigen Wall hinunter, dann drehte sie sich um, sodass sie dem Trebuchet gegenüberstand, das er schützte. Mehrere Dutzend metergroße Sotatos-Killiks bedienten die Kriegsmaschine und arbeiteten so koordiniert an der Winde, dass der Wurfarm aussah, als würde er von einer elektrischen Winde zurückgezogen. Die Waffe wurde von einer langen Reihe von Mollom mit Geschossen bestückt, die die Steine aus einem der seltenen Felsadern schlugen, sie dann zwei Kilometer weit trugen und direkt in die Trebuchets luden. Obwohl sie aus zwei unterschiedlichen Nestern stammten, arbeiteten die beiden Gruppen so gut zusammen, dass das Trebuchet nie leer war und kein Mollom jemals warten musste, es wieder zu beladen.
Jainas zerbrechliche Wuluw-Kommunikationshelferin kam zu ihr, als sie den Fuß des Walls erreichte. »Rubbur bu uubu«, berichtete sie. »Urr buur rrububu.«
»Sag Rekker, sie sollen sich wieder zerstreuen«, befahl Jaina. »Selbst wenn sie jetzt auf die Inseln hinüberspringen können, ist das hier nicht der richtige Zeitpunkt für einen solchen Angriff. Wir können keine anderen hinüberbringen, die sie unterstützen.«
»Rur u buuur rrub«, widersprach Wuluw.
»Ich tue ja etwas!«, fauchte Jaina. »Wir stehen hier keinen Imperialen gegenüber, sondern Chiss. Sie werden die Nerven nicht verlieren, nur weil war ein paar Millionen Käfer nach ihnen werfen.«
Plötzliches Schweigen senkte sich über den Dschungel, und Jaina erkannte, dass alle Killiks in Sichtweite sich umgedreht hatten und sie anstarrten.
»Verdammt noch mal!« Jaina schüttelte den Kopfüber das launische Insekten-Ego. »Seid nicht so empfindlich - wir befinden uns mitten im Krieg!«
Sie ging hinter dem Trebuchet in den Dschungel, rutschte eine schlammige Uferbank hinunter in einen seichten Bach, der neben der Waffenstellung verlief. Wuluw folgte ihr. landete auf allen sechsen und brach damit nicht einmal durch die Wasseroberfläche.
»Ruburu ubu?«
Jaina ging bachabwärts und wandte sich auf der anderen Seite des Trebuchets wieder den Inseln zu. »Ich tue etwas.«
Ein anerkennendes Summen erhob sich im Dschungel, und Wuluw huschte neben ihr über die Bachoberfläche.
»Ubu?«
»Das weiß ich noch nicht«, antwortete Jaina. »Aber es wird gut sein.«
Während sie durch das Wasser watete, achtete sie darauf, dass ihr Kopf nur minimal über das Bachufer hinausragte. Immer wieder spähte sie zu den Inseln hin. Der Dschungelboden war übersät von trockenem Laub und Splittern von Mogo-Holz. In diesem Schutt lagen 'Pausende toter Killiks - vielleicht Zehntausende -, einige verrenkt und verdreht, einige mit zum Himmel gestreckten Armen und Beinen, und immer stanken sie in der Dschungelhitze, und immer hingen durch ein großes Brandloch in ihrem Chitin die Eingeweide heraus.
Schließlich kam Jaina zu einer Stelle, wo nur noch ein schmaler Streifen Dschungel sie vom großen Fluss trennte. Die Chiss-Inseln befanden sieb auf der anderen Seite eines schnell dahinströmenden Flussarms und waren weiterhin dem
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