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Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg

Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg

Titel: Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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ununterbrochenen Hagel von Felsblöcken und Brandkugeln der klackenden Katapulte und dröhnenden Trebuchets der Killiks ausgesetzt. Auf diese Entfernung konnte Jaina kaum die Barrikade aus gefällten Bäumen erkennen, die der Feind an seinem Ufer errichtet hatte. Die Insel war zu flach und mit Rauch bedeckt, sodass sie das Terrain hinter den Brustwehren nicht einsehen konnte, aber Jaina kannte die Chiss gut genug, um sicher zu sein, dass es hinter der ersten auch noch eine zweite und eine dritte Verteidigungslinie geben würde -vielleicht sogar eine vierte.
    Immer noch darauf bedacht, sich nicht im Bachbett entdecken zu lassen, hob Jaina das Elektrofernglas und sah sich roten Augen und blauen Gesichtern gegenüber, die zwischen den Mogo-Stämmen hindurchschauten und nach allen Arten von Killik-Aktivitäten Ausschau hielten. Hier und da war der lange Lauf eines Scharfschützengewehrs zu sehen und darüber der dunkle Umriss eines Visier-Sensors. Jaina fragte sich, ob Jag irgendwo dort drüben war. Sie dehnte sich in der Macht aus, weil sie sehen wollte, ob sie seine Präsenz spüren konnte. Sie wusste selbst nicht, wieso ihr das wichtig war.
    Wo immer er sein mochte, Jagged Fei hasste Jaina sicherlich dafür, dass sie sich in diesem Krieg auf die Seite der Kolonie geschlagen hatte - und dass sie den Krieg begonnen hatte. Und tatsächlich konnte sie ihm das kaum übel nehmen. Hätte er einen Trupp von Elitesoldaten der Chiss gegen die Galaktische Allianz geführt, hätte sie ihn selbstverständlich auch gehasst. So waren Menschen - und Chiss - nun einmal. Nur Killiks kämpften ohne Hass.
    Jaina studierte weiter die Verteidigungsanlagen der Chiss. Sie war nicht sicher, wonach sie eigentlich Ausschau hielt -vielleicht nach einer Stelle, wo der Fluss von den Verteidigungslinien aus nicht so gut einzusehen war, vielleicht nach einem Mogo-Hain, der auf die Verteidiger niederstürzen konnte. Zweimal glaubte sie, Schwachstellen entdeckt zu haben, an denen die Chiss kein vollkommen freies Schussfeld hatten. Sie erwiesen sich als Fallen - eine würde die Angreifer auf eine große Treibsandfläche führen, die andere war umgeben von den wenigen Feldartilleriegeschossen, die die Chiss bei ihrem Rückzug hatten retten können.
    Jainas Blick erreichte das Ende der ersten Insel. Sie wandte ihre Aufmerksamkeit dem nahen Ufer zu und suchte diesmal nach einer geeigneten Stelle für eine Flussüberquerung. Dann spürte sie, dass jemand zurückschaute. »Deckung!«, warnte sie.
    Sie setzte das Fernglas ab und ließ sich fallen - ein paar helle Blitze explodierten vor ihr am Ufer. Der Angriff kam von hinter ihr!
    Jaina ließ sich unter Wasser sinken. Sie hörte ein feuriges Gurgeln, als Blasterblitze den schlammigen Bach rings um sie her erhellten, sofort Liter von Wasser erhitzten und es in einer dünnen Dampfwolke in den Himmel schießen ließen. Sie zog sich durch das schlammige Bachbett stromaufwärts und dehnte sich in der Macht in die Richtung des Angriffs aus.
    Sie spürte zwei Präsenzen, beide sehr vertraut. Squibs.
    Verdammt! Konnten diese beiden mit ihren Attentatsversuchen nicht bis nach dem Krieg warten?
    Als Jaina schätzte, dass sie weit genug stromaufwärts war. um sich nicht mehr in der Feuerlinie der Chiss zu befinden, riss sie das Lichtschwert vom Gürtel und stieg aus dem Wasser. Rings um sie her blitzte es sofort, und es sausten Geschosse, aber sie hatte bereits das Lichtschwert aktiviert und schlug sie zurück. Sie fegte ein halbes Dutzend Geschosse beiseite und entging mehrmals nur knapp einem Treffer, wenn ihre Klinge gleichzeitig an zwei Orten sein musste.
    Nach einem Moment hektischen Parierens fand Jaina schließlich heraus, woher die Angriffe kamen, und erkannte, dass die Squibs sie ins Kreuzfeuer genommen hatten. Sie begann, ihre Geschosse zum jeweils anderen zu schlagen, und zwang die beiden so, nicht nur an Angriff zu denken, sondern auch an Deckung. Schon bald fand sie eine Gelegenheit, die Hand auszustrecken und einen ihrer Angreifer mithilfe der Macht aus seinem Baum zu reißen.
    Dem erschrockenen Quieken des Squib folgte ein dumpfer Aufprall - und dann ein kreischender Sturm von Maserstrahlen, als die Scharfschützen der Chiss auf das Durcheinander so reagierten wie die meisten Soldaten unter Stress: Sie schössen darauf. Zum Glück für den heruntergefallenen Squib schössen sie aus einem schlechten Winkel, und der pelzige Attentäter war weit genug vom Fluss entfernt, um von den Bäumen geschützt zu

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