Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkles Spiel der Leidenschaft

Dunkles Spiel der Leidenschaft

Titel: Dunkles Spiel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
Karpatianer, der sich entschlossen hat, seine Seele
aufzugeben um des flüchtigen Vergnügens willen, Lust am Töten zu spüren. Ein
Vampir ist hinterhältig, bösartig und verschlagen. Durch und durch schlecht.
Karpatianer jagen und vernichten Vampire. Es ist erforderlich, um Sterbliche
und Unsterbliche gleichermaßen zu beschützen.«
    Sie starrte ihn aus
riesengroßen moosgrünen Augen an. In ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken
und kamen dann völlig zum Stillstand. Sie starrte ihn einfach an. Schließlich
räusperte sie sich vorsichtig, um ein wenig Zeit zu gewinnen. Entweder sagte
Dayan die Wahrheit, oder er war vollkommen verrückt. Sie holte tief Luft und
ließ den Atem langsam wieder heraus. »Es scheint mir die Sprache verschlagen zu
haben.« Ihre Stimme war ausdruckslos.
    Dayan beugte sich vor und
strich mit seinem Mund über ihren seidigen Scheitel. »Du bist nicht verrückt,
Liebes, und ich bin es auch nicht. Denk darüber nach. Was kannst du hören, das
du nicht verkraften könntest?«
    Corinne schaute ihn immer noch
an. Sie sah sehr jung und verletzlich aus. Ihr Gesicht war blass, beinahe fahl,
und es fiel ihr zunehmend schwer, Luft zu bekommen. Dayan übernahm automatisch
diese Aufgabe für sie, indem er ihre Lungen dazu brachte, Luft einzuatmen und
auszustoßen. »Bin ich durch dein Blut so geworden wie du? « Ihre Stimme war
kaum zu hören.
    Dayan legte einen Arm um ihre
schmalen Schultern. »Darüber müssen wir nicht jetzt gleich reden, mein Liebes.
Wenn du im Moment nicht damit fertig wirst, lösche ich deine Erinnerungen, und
wir probieren es später noch einmal.«
    Ihre Augenbrauen fuhren hoch.
»Das kannst du? Meine Erinnerungen löschen?« Ihr Blick verfinsterte sich. »Hast
du das schon mal gemacht?«
    Er zuckte beiläufig die
Schultern. »Teilweise. Ich habe deine Erinnerungen verschleiert, damit sie dir
keine Angst machen, sie aber in deinem Gedächtnis gelassen, falls du jeden
Wunsch haben solltest, die Teile des Puzzles zusammenzusetzen.«
    Einen Moment lang starrte sie
ihn an; dann brach sie in Lachen aus. »Das ist wirklich verrückt, weißt du
das? Ich glaube dir nämlich, obwohl es völlig abwegig ist.«
    »Ich kann dich nicht belügen,
Corinne. Durch unseren Blutaustausch bist du in der Lage, in mein Bewusstsein
und damit in mein Gedächtnis einzutauchen und zu sehen, dass ich dir die
Wahrheit sage. Du bist meine Gefährtin fürs Leben. Ich würde niemals versuchen,
dich zu täuschen.«
    »Und Gefährtin fürs Leben
bedeutet... ?«, hakte sie leise nach, immer noch bemüht, das alles zu
verstehen.
    »Für einen Karpatianer gibt es
nur eine Chance auf wahres Leben. Wir verlieren unsere Empfindungen zu einem
frühen Zeitpunkt. Was uns bleibt, um uns Halt zu geben, sind die Erinnerungen
an unsere Gefühle und die Fähigkeit, das Bewusstsein anderer zu berühren und
ihre Empfindungen zu erahnen, aber nach Jahrhunderten der Einsamkeit und
Dunkelheit fällt es sehr schwer, die Illusion aufrechtzuerhalten, dass unser
Dasein einen Sinn hat. Der Ruf nach Macht wird in unserem Inneren immer lauter
und breitet sich wie ein dunkler Fleck auf unseren Seelen aus. Einige von uns
geben auf und suchen die ewige Ruhe; andere wählen die Dunkelheit und werden zu
Gestalten aus der Sagenwelt - zu Vampiren.«
    »Wenn das alles stimmt, wie
kann ich deine andere Hälfte sein, wenn ich keine Karpatianerin bin?« Corinne
war sich nicht sicher, ob sie die Antwort hören wollte. Sie fühlte sich wie
seine andere Hälfte und spürte instinktiv, dass sie zu ihm gehörte. Jeder
Augenblick, den sie in seiner Nähe verbrachte, bestärkte sie in diesem Gefühl.
Sie wusste nichts über ihn und hatte trotzdem den Eindruck, alles zu wissen.
Aber wenn sie glaubte, was er ihr sagte, würde sie auch an die Existenz von
Vampiren glauben müssen.
    »Du hast übersinnliche
Fähigkeiten. Menschliche Frauen mit übernatürlichen Eigenschaften scheinen
häufig imstande zu sein, sich mit einem von uns zu verbinden - das habe ich
zumindest gehört. Syndil und Barack sind beide Karpatianer, genauso wie
Desaris Gefährte Julian. Aber Darms hat seine Frau bei den Menschen gefunden.
Ihr Name ist Tem- pest, und sie kam über eine Anzeige zu uns, die Desari aufgegeben
hatte, weil wir einen Mechaniker brauchten, der unsere Band auf den Tourneen
begleitet. Desari baute in die Anzeige so etwas wie einen geheimen Zwang ein,
der auf bestimmte Menschen wirken sollte, und hoffte, auf diese Weise die richtige
Person für uns zu finden.

Weitere Kostenlose Bücher