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Dunkles Spiel der Leidenschaft

Dunkles Spiel der Leidenschaft

Titel: Dunkles Spiel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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du dich zurechtfindest. Falls
du etwas brauchst, sag es uns bitte sofort.« Als sie mit Lisa durch die Tür
ging, flüsterte sie ihr verschwörerisch zu: »Es ist nicht zu übersehen, dass
Cullen deine Gesellschaft lieber ist als jede andere.«
    Lisa lächelte Syndil an. Sie
bemerkte den kalten Luftzug nicht, der sie streifte, als Barack ungesehen an
ihr vorbeiglitt. Er wartete, bis die Tür ins Schloss fiel und er hören konnte,
wie
    Syndil mit Lisa über die
Essensvorräte in der Küche sprach, bevor er sich neben dem Krankenbett
materialisierte.
    Cullen sah ihn geduldig an.
»Ich wusste, dass du da bist. Du hast mir dein Blut gegeben, stimmts?«
    Barack zuckte nachlässig die
Schultern, als wäre das unvorstellbare Geschenk des Lebens nicht weiter der
Rede wert. »Du weißt doch, wie viel die Frauen von dir halten. Ich konnte gar
nicht anders, als deine wertlose Haut zu retten, sonst hätten sie mir die
nächsten Jahrhunderte unablässig im Nacken gesessen.«
    »Darms?« Cullen sagte den Namen
sehr leise.
    Barack grinste ihn an. »Ich
möchte nicht in deiner Haut stecken, wenn er dich besuchen kommt. Er ist nicht
gerade begeistert, dass du dich so exponiert hast. Und dann ist da natürlich
noch Dayan.«
    Cullen stöhnte laut. »An Dayan
will ich im Moment lieber nicht denken. Wie geht es Corinne?«
    Barack seufzte. »Sie hat nicht
mehr lange zu leben, wenn Dayan ihr nicht sein Blut gibt und sie voll und ganz
in unsere Welt holt. Aber das Kind ist eine Komplikation. Es heißt, die Kleine
sei wie Corinne, und wir wollen keine von beiden verlieren. Sie versuchen ihr
Möglichstes.« Er sah zur Tür. »Wir haben viel zu besprechen und wenig Zeit.
Lisa kann es kaum erwarten, wieder bei dir zu sein.«
    »Du beurteilst sie zu hart,
Barack«, sagte Cullen.
    »Das findet Syndil auch«,
erwiderte er. »Cullen, du weißt, dass du dich verändert hast. Du bist für alle
Zeiten mit mir verbunden. Du kannst jederzeit im Geist Verbindung zu mir
aufnehmen; es gibt einen offenen Weg zwischen deinem und meinem Bewusstsein.
Die Blutsbande zwischen uns wird dein ganzes Leben lang bestehen. Du hast
gewusst, was wir alle zeitweise sind, doch wir haben einen Großteil deiner
Erinnerungen verschleiert, um dich nicht in Gefahr zu bringen. Das ist jetzt
anders geworden. Du wirst immer eine gewisse Bedrohung für unsere Spezies
darstellen. Sollte dein Blut untersucht werden, würdest du uns gefährden.«
    Cullen nickte, den Blick unverwandt
auf Baraeks Gesicht gerichtet. Etwas Ähnliches hatte er bereits vermutet. Er
hatte es in dem Moment gewusst, als er aufgewacht war. Sein Gehör war viel
schärfer als früher. Es war Nacht, doch er konnte klar und deutlich im Dunkeln
sehen. Er fühlte sich anders, kräftiger und gesund - trotz seiner schweren
Wunden. Ihm war außerdem bewusst, dass sein Körper in rasantem Tempo heilte.
    Cullen war schon eine ganze
Weile mit der Band unterwegs. Er hatte gelernt, die Tatsache zu akzeptieren,
dass er manchmal wusste, wer und was sie waren, während seine Erinnerungen an
sie zu anderen Zeiten eher vage und verschwommen waren und er kein klares Bild
von ihnen heraufbeschwören konnte. Ein Teil von ihm wusste, dass es notwendig
war, die Band vor Menschen abzuschirmen, die Informationen über sie bekommen
wollten. Und es war notwendig, sich selbst vor Vampiren zu schützen, die
versuchen könnten, diese Informationen aus seinem Bewusstsein herauszufiltern.
Da er zusammen mit der Band unterwegs war, würde er vermutlich eines Tages
einem Vampir begegnen. Alles hatte sich verändert, als Barack ihm sein Blut
gegeben hatte, das wusste Cullen.
    »Du stehst unter dem Schutz der
Familie«, erklärte Barack leise, »und Darius lässt dir ausrichten, dass es
immer so bleiben wird. Aber wir können Geschehenes nicht ungeschehen machen.
Es gilt, Entscheidungen zu treffen. Wir haben uns dazu entschlossen, dein Leben
zu retten, und das Blut wurde dir wegen deiner Zugehörigkeit zu unserer Familie
bereitwillig gegeben, doch alle anderen Entscheidungen musst du selbst
treffen. Was du auch beschließt, wir werden es respektieren.«
    Cullen nickte. Er verstand
mehr, als Barack wusste. Wenn seine Erinnerungen an sie scharf und deutlich
waren, erinnerte er sich an jedes Detail, und er hatte sehr viel über ihre
Spezies gelernt. Sie ließen ihm eine Wahl, und er war ihnen dankbar, überhaupt
mit einbezogen zu werden.
    »Es ist keine Entscheidung, die
man leichtfertig treffen sollte, Cullen«, fuhr Barack fort. »Du musst

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