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Dunkles Spiel der Leidenschaft

Dunkles Spiel der Leidenschaft

Titel: Dunkles Spiel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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beenden, wenn er seine Beute zur Strecke
gebracht hatte.
    Corinne spürte Desari stärker als je zuvor, ihre Ruhe
und ihren Trost, die Worte, die sie ihr im Geist leise zuraunte, Worte, die
beinahe unverständlich waren, Corinne aber trotzdem zu verstehen halfen, was
für ein Wesen Dayan in Wirklichkeit war. Sie fühlte einen momentanen Sog, als
der Eindringling die Hände nach ihr ausstreckte, um sie aus dem Kreis herauszuholen.
Sie befand sich innerhalb der Wände des Kokons, den die anderen um sie herum
bildeten, in Sicherheit. Es war ausgeschlossen, dass das dunkle Grauen sie
fand. Stattdessen traf es auf die drei männlichen Karpatianer.
    Corinne spürte es. Sie spürte den Schock, das Zurückschrecken.
Das Wesen stieß einen schrillen Schrei aus, einen grauenhaften Laut des Zorns
und der Furcht, der über die lauschenden Karpatianer in Corinnes Bewusstsein
drang. Es dauerte ein paar Herzschläge, bis Corinne erfasste, dass dieses
Wesen nur die Männer wahrnehmen konnte. Die Frauen waren so tief mit den
Männern verschmolzen, dass das Monster nur die Kraft der männlichen
Karpatianer spürte und sich sofort zurückzog.
    Corinne blinzelte Dayan an, immer noch fassungslos
über den Vorgang, der ihren Dichter in einen gnadenlosen Jäger verwandelt
hatte. Seine Hand strich unendlich sanft über ihr Gesicht und ihr Haar und
schien einen Moment lang zu verharren, aber sein Körper schimmerte beinahe
durchsichtig. Ihr stockte der Atem in der Kehle, als sie mit ansah, wie er sich
vor ihren Augen in Dunst auflöste. Anstelle von Dayan waren nur noch feine
Wassertröpfchen zu sehen. Die Dunstschleier wehten durch den Raum und zur Tür
hinaus.
    Und damit war Dayan verschwunden, einfach so. Aus dem
Zimmer ebenso wie aus ihrem Bewusstsein. Auch Gregori und Darius waren nicht
mehr da. Geblieben war nur Desari, die die Tür des Zimmers aufstieß und mit
einem aufmunternden Lächeln zu ihr glitt. »Du hast doch keine Angst, oder?«,
fragte sie mit ihrer schönen, ausdrucksvollen Stimme.

 
    Kapitel 14
    Corinne wusste selbst nicht, wie ihr zu Mute war. »Das
alles ist viel zu schnell gegangen. Ich habe gar nicht richtig mitbekommen,
was überhaupt passiert ist«, antwortete sie ehrlich. Sie schaute an Desari
vorbei zu den anderen zwei Frauen, die hinter der Karpatianerin standen. Sie
lächelten sie freundlich an, blieben aber zögernd in der Tür stehen. Corinne
winkte sie herein.
    »Ich glaube, wir werden belagert.« Desari nahm
Corinnes Hand, um sie zu trösten und gleichzeitig ihren Puls zu fühlen. »Es
gibt keinen Grund, Angst zu haben. Darius und Gregori sind die erfahrensten
Jäger, die wir haben. Sie suchen jetzt zusammen mit Dayan dieses Wesen, um zu
vernichten, was für Menschen und Unsterbliche gleichermaßen eine Bedrohung
ist.« Sie sprach ganz gelassen, als wäre es etwas Alltägliches, Monster zu
jagen. »Natürlich werden sie aufpassen, dass Dayan nichts zustößt. Schließlich
kämpfen wir alle darum, dich und das Kind zu retten. Wir werden Dayan nicht an
das Böse verlieren.«
    Corinne betrachtete das Gesicht der anderen forschend.
Sie sah nur Güte und Mitgefühl, ein Licht, das tief aus Desaris Seele
herausleuchtete. Selbst angesichts einer solchen Gefahr wirkte sie ruhig und
zuversichtlich. »Es war schrecklich«, gestand Corinne leise, »und ich konnte
spüren, dass Dayan mich irgendwie davor abschirmte.«
    »Es war ein Vampir«, antwortete die kleinere
schwarzhaarige Frau ruhig und griff nach einem Glas mit klarem Wasser. »Hier,
trink das. Übrigens, ich bin Savannah, Gregoris Gefährtin. Ich weiß, es klingt
absurd und völlig unvorstellbar, doch ich kann dir versichern, es gibt Vampire,
und sie sind ständig auf der Suche nach Frauen mit übersinnlichen Fähigkeiten.
Vor allem, wenn noch kein anderer Anspruch auf eine solche Frau erhoben hat.«
    »Du bist Savannah Dubrinsky, die Zauberkünstlerin. Ich
habe vor ein paar Monaten deinen Auftritt in Seattle gesehen. Du warst
fantastisch.« Corinne nahm einen Schluck Wasser, um etwas Zeit zu haben, die
Situation geistig zu verarbeiten. »Dieses... Ding hat nach mir gesucht, nicht
wahr?«
    Desari zuckte nachlässig die Schultern. »In gewisser Weise,
ja. Du hast es angezogen, obwohl es nicht weiß, wer du bist. Als es sich
herantastete, traf es nur auf männliche Wesen. Doch keine Sorge, unsere Jäger
werden es zerstören.«
    »Wenn das stimmt, warum hat dann bisher noch niemand
versucht, mich aufzuspüren?«, wollte Corinne wissen. Obwohl Desari unfähig

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