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Dunkles Spiel der Leidenschaft

Dunkles Spiel der Leidenschaft

Titel: Dunkles Spiel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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und Dayan wusste mehr als jeder andere, dass der
Verlust ihres Kindes etwas war, das Corinne niemals akzeptieren könnte. Sie
würde ihr Leben für das ihrer Tochter geben.
    Dayan nahm seine menschliche Gestalt an, beugte sich
dabei über Corinne und legte ihre kleine Hand in seine große, um sie an seine
Lippen zu ziehen. Ihre Lider hoben sich nicht, aber ihr weicher Mund verzog
sich zu einem Lächeln. Ich wusste,
du würdest kommen .

 
    Kapitel 15
    Sie versammelten sich. Dayan wickelte Corinne in den
Quilt, den sie so sehr liebte, um sie in die Höhle des Heilens zu bringen. Er
hob sie mühelos hoch, als wäre sie für ihn nicht schwerer als ein Kind, hielt
sie, seinen kostbarsten Schatz auf der Welt, liebevoll in den Armen und
schirmte sie mit seinem Körper vor den Elementen ab, als er mit ihr über den
Nachthimmel zog.
    Corinne schmiegte ihr Gesicht an seine Schulter und kuschelte
sich enger an ihn; sie fühlte sich mit ihm in einer seltsamen Traumwelt eng
verbunden. Ein lebhafter Wind wehte um ihren Körper, als sie durch die Luft
jagten, doch es war eher berauschend als erschreckend. In Dayans Armen fühlte
sie sich vollkommen sicher und geborgen, obwohl sie so schnell unterwegs waren
und sich auf eine derart bizarre Art und Weise bewegten. Sie wandte ihr Gesicht
zum Himmel empor und betrachtete die rötlichen Schatten, die über die wirbelnden,
dunklen Wolken zogen. Es war unglaublich schön, und sie spürte Tränen in ihren
Augen brennen. Das war Dayans Welt, ein Ort voller Magie. Die Nacht gehörte
ihm, und er konnte sich in die Höhen schwingen wie ein Adler oder schnell wie
ein Wolf durch den Wald laufen. Corinne hatte in ihrem ganzen Leben nie schnell
laufen können. Das hier war ihr Augenblick, ihr großer Moment, in dem sie zum
ersten und letzten Mal fliegen konnte.
    Dayan, der ihre Gedanken las, blinzelte die Tränen
weg, die ihm in die Augen stiegen und ihm die Kehle zuschnürten. Nicht doch, Liebes. Wir haben die ganze Ewigkeit vor uns.
    Während sie durch den abflauenden Sturm jagten,
hielten sich Darius und Gregori dicht an Dayan und Corinne. Auch Desaris
Gefährte Julian befand sich auf dem Weg zur Höhle, war aber noch ein gutes
Stück entfernt. Ihm war die Aufgabe übertragen worden, vorher für Ordnung zu
sorgen und sämtliche Spuren des vernichteten Vampirs und der Männer vom
Syndikat zu tilgen, die der Vampir benutzt hatte, um die Jäger von seiner
Fährte abzulenken.
    Corinne machte es glücklich, einfach nur in Dayans
Armen zu liegen. Sie wusste, dass die anderen zu ihnen stießen, einige
paarweise, andere allein. Corinne eignete sich die Eigenschaften von Dayans
Volk schnell an. Ihr Gehör war wesentlich schärfer geworden, und sie konnte in
der Nacht klar und deutlich sehen. Ihre ursprüngliche Gabe war die der
Telekinese, aber jetzt konnte sie alles sehr viel intensiver fühlen. Die Karpatianer
versammelten sich, um Dayan zu helfen, ihr Leben und das ihrer ungeborenen
Tochter zu retten, das wusste Corinne. Die Heiler stellten sich auf eine
vorzeitige Geburt ein, vielleicht sogar auf den Versuch, das Kind zur Welt zu
bringen, falls Corinne nicht überleben sollte. Sie war sich nicht sicher, ob
sie diese Informationen von Dayan erhielt oder so sehr mit den Heilern
verbunden war, dass sie auch ihre Gedanken lesen konnte.
    Dayan, der Corinne immer noch fest in seinen Armen
hielt, glitt über den Boden der heilenden Höhle. Sie schienen federleicht und
ohne jeden Bodenkontakt zu schweben. Lichter entzündeten sich, hunderte von
ihnen, eine Kerze nach der anderen, sodass die Flammen an den Wänden der Höhle
tanzten und flackerten. Es war ein märchenhaft schöner Anblick. Die
farbenfrohen Kristalle, einige turmhoch, andere flach wie gedrungene Säulen,
schimmerten in einem warmen Glanz. Edelsteine fingen die Farben und Flammen
auf, vervielfachten sie und ihren Schein, sodass die Höhle immer heller erstrahlte.
Die Kerzen verströmten jenen eigenartigen, beruhigenden Duft, an den sich
Corinne vom letzten Mal erinnerte. Das Gemisch dieser Gerüche erfüllte jeden,
der sie einatmete, mit innerem Frieden. Sie spürte, wie die Macht dieses Ortes
zusammen mit der vereinten Kraft der Heiler auf ihren Körper überging.
    Corinne hob den Kopf, um sich umzuschauen, weil sie
die Leute sehen wollte, die so weit gereist waren - manche sogar über Ozeane um
ihr Leben und das ihrer Tochter zu retten. Einige Gesichter erkannte sie von
ihrem ersten Aufenthalt in der Höhle, aber jetzt waren es mehr. Im

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