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Dunkles Spiel der Leidenschaft

Dunkles Spiel der Leidenschaft

Titel: Dunkles Spiel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ihm schenkte, tobte in ihm heiß
und wild wie ein Feuer. Das Dröhnen nahm zu, bis sein Körper in Flammen
aufging, fordernd, gebieterisch und schmerzend vor Verlangen. Er flüsterte
ihren Namen wie ein Mantra und zwang sich, zu atmen, bei klarem Verstand zu
bleiben und das wilde Tier in seinem Innern zu bändigen. Seine Zunge strich
über die zwei winzigen Bisswunden und verschloss sie mit der heilenden Kraft
seines Speichels, bevor er seine Stirn an ihre legte und um seine Beherrschung
rang.
    Corinne fühlte sich schläfrig, obwohl ihr Körper in
Flammen stand und von einem bohrenden Hunger erfüllt war, der ihr Denken auf
erotische Bilder reduzierte, die vor ihrem geistigen Auge wie tanzende Flammen
auf und ab züngelten. Sie wollte nicht, dass er aufhörte, wenn sie am ganzen
Leib zitterte und sich mit jeder Faser ihres Seins nach ihm verzehrte, aber sie
brachte nicht die Kraft auf, ihre Arme zu heben. Sie fühlten sich bleischwer an
und sanken wie von selbst herab.
    Als sie es schaffte, ihre Lider ein klein wenig zu
öffnen, konnte sie nur seine Augen sehen, diese gequälten Augen, die sie mit
unsagbarem Verlangen und quälender Sehnsucht anstarrten. Ihre Kehle schnürte
sich zusammen, und Tränen brannten unter ihren Augenlidern. Sie wollte diesen
Ausdruck auf seinem Gesicht vertreiben, für immer und ewig. Er sah so allein
aus, so furchtbar allein mit der Dunkelheit, die sich in seine Gesichtszüge
gegraben hatte, mit jener Leere in seinen Augen.
    Mit letzter Kraft hob Corinne eine Hand und zog mit
einem Finger die Konturen seiner Lippen nach. Schau
nicht so traurig, Dayan. Ich gehe nicht fort. Sie konnte die Worte nur
im Geist sagen, weil sie viel zu müde war, um sie laut auszusprechen. Ihr
fielen bereits die Augen zu.
    Dayan nahm ihre Hand und zog sie an seine Lippen. Er
hatte ihr nicht sein Blut gegeben, und doch war die Verbindung zwischen ihnen
schon so stark! Ich werde nie zulassen, dass du von
mi r getrennt wirst, Co rinne, nicht einmal durch den Tod. Ebenso wenig werde
ich zulassen, dass dir jemals etwas zustößt.
    Dieser letzte Gedanke begleitete sie, als sie ihrem
Bedürfnis nach Schlaf nachgab. Dayan beobachtete sie lange Zeit, während
allmählich die Sonne aufging. Er hielt Corinnes Hand und atmete einfach ihre
Nähe ein, indem er sich die Rundung ihrer Wange und den Bogen ihrer Wimpern
einprägte, um sie mit sich unter die Erde zu nehmen. Als das Sonnenlicht die
Dunkelheit erhellte und der Himmel sich silbergrau verfärbte, murmelte er ihr
einen leisen Befehl zu und ließ sie widerwillig allein.

 
    Kapitel 4
     R ina, wach auf!« Lisa beugte sich über das Bett und
schütte lte Corinne mehrmals. Ihre großen blauen Augen wirkten
besorgt, als sie Cullen einen hilflosen Blick zuwarf. »Ich bekomme sie einfach
nicht wach! Nicht zu fassen, dass ich gestern Nacht eingeschlafen bin und fast
den ganzen Tag verpennt habe! Ich habe alles ihr überlassen, obwohl sie so
mitgenommen ist.«
    »Keine Angst«, beruhigte Cullen sie und fühlte
Corinnes Puls. »Dayan ist letzte Nacht zurückgekommen, und wahrscheinlich hat
er seine Heilkünste bei ihr eingesetzt. Sie braucht den Schlaf einfach. Fühl
mal, Lisa, ihr Puls ist kräftig.«
    »Ich will aber, dass sie wach wird!« Lisa war den
Tränen nahe.
    Corinne, die sich fühlte, als wäre sie in dichte Lagen
von Nebel eingepackt, erkannte Lisas Stimme und wusste aus langjähriger
Erfahrung, dass ihre Schwägerin sehr aufgeregt war. Aus reiner Gewohnheit
reagierte Corinne auf den Ruf, indem sie sich bemühte, zu Bewusstsein zu
kommen, obwohl sie eigentlich nur schlafen wollte.
    Plötzlich fing Corinnes Herz unruhig zu schlagen an.
Was in aller Welt war mit ihr los ? Ihr Körper fühlte sich bleischwer an, und
sie wollte nicht aufwachen. Dieser Gedanke
ließ ihr keine Ruhe. Sie konzentrierte sich auf ihre Hand, ihre Finger, auf
jeden einzelnen Muskel. Eigenartig ... sie fühlte sich wie losgelöst von ihrem
eigenen Körper.
    Lisa schnappte nach Luft und packte Corinnes Hand.
»Sie hat ihre Finger bewegt, Cullen. Ich glaube, sie kommt zu sich. Los, Rina,
Mädchen, wach auf«, drängte sie.
    Eine weitere Nebelschicht zwischen Corinne und der
Außenwelt schien sich aufzulösen, und sie konnte Lisas Stimme etwas deutlicher
hören. Krampfhaft bemühte sie sich, die Lider zu heben. Sie würde jetzt sofort
die Augen öffnen! Sie zwang sich, sich noch mehr darauf zu konzentrieren, und
mobilisierte ihre ganze Willenskraft. Es war merkwürdig, aber sie hatte das

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