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Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Titel: Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Aguirre
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Universum wunderschön. Wir werden jeden Moment durch unser Ziel-Sonnenfeuer jagen, zurück in den nicht gekrümmten Raum.
    Ich hab’s geschafft.
    Irgendwo tief in mir drinnen weiß ich, dass das Schiff erneut unter mir zittert, sich bereit macht für den zweiten Sprung. Und dann spüre ich es, einen Sekundenbruchteil, bevor ich wieder blind werde. Es tut weh, den Grimspace zu verlassen. Andererseits – gibt es irgendwas, das nicht wehtut?
    Es dürfte nicht mehr weit sein bis Lachion, denn ich sehe die Außenposten entlang der Sternenroute bereits aufblitzen. Das Einzige, das dem Gefühl nach einem erfolgreichen Sprung nahekommt, ist der freie Fall. Jetzt, in diesem Moment, macht mir nicht einmal Marschs Gegenwart etwas aus, dass er mein Vergnügen teilt, glücklich ist, weil ich es bin. Aber er teilt dieses Gefühl nicht freiwillig mit mir. Sobald er kann, klinkt er sich aus, und ich tue das Gleiche. Obwohl ich ihn nicht kenne, mir nicht einmal sicher bin, ob ich ihn mag, vermisse ich ihn bereits. Erst wenn jemand in deinem Kopf war, weißt du, wie es ist, wirklich allein zu sein.
    Und das ist auch der Grund, warum so viele Piloten früher oder später mit ihrer Springerin im Bett landen. Das alles ist zu viel für die Sinne, die gegenseitige Stimulation braucht ein Ventil, und irgendwann kommt der Punkt, an dem das mit niemand anderem mehr möglich ist. Du willst auch den Körper teilen, so wie du deinen Geist schon so oft geteilt hast. Und der Sex ist umwerfend, kraftvoll und unglaublich intensiv.
    Manche tun es, während sie eingeklinkt sind. Natürlich nicht während des Sprungs, aber im Cockpit. Auf beide Arten miteinander verbunden, winden sie sich, die Ekstase rollt über sie hinweg, vor und wieder zurück in einem geschlossenen Kreislauf, und treibt sie auf immer neue Höhen. Nach einer Weile wird man süchtig danach, und ich kannte Piloten, die nur noch bei Springerinnen einen hochbekommen haben.
    Alles andere ist schlichtweg zu langweilig.

5
    Als hätte er meine Gedanken gelesen, wirft Marsch mir einen vernichtenden Blick zu, während er der Crew Handzeichen gibt, die Gurte zu lösen und die Helme abzusetzen. Die Mannschaftsmitglieder signalisieren, dass sie verstanden haben, und mir wird klar, dass mit mir ins Bett zu gehen das Letzte ist, wonach Marsch der Sinn steht. Gut. Derartige Komplikationen kann ich nicht gebrauchen, und ich will sie auch gar nicht. Ich strecke mich und spüre lediglich leichte, bereits abklingende Kopfschmerzen wie bei einem zwei Tage alten Kater.
    Ich hatte schon schlimmere.
    Ich beuge mich nach vorn, um einen Blick auf unsere neue Position zu werfen, und ja, wir sind genau an unserem Zielort angelangt. Lachion ist nur noch einen Zwei-Stunden-Flug entfernt, und ich lehne mich wieder zurück, um Marsch bei seiner Tätigkeit zuzusehen. Keine Ahnung, was ich glaube, daraus lernen zu können, aber er ist gut in dem, was er tut: Sicher und geschickt bewegt er seine Hände über die Kontrollen und behält dabei jede Menge Anzeigen im Auge, Werte und Zahlen, von denen ich ehrlich gesagt nicht die geringste Ahnung habe, was sie zu bedeuten haben. Ich bin keine Pilotin, auch wenn ich beinahe die Hälfte meines Lebens an Bord von Raumschiffen verbracht habe.
    »Guter Sprung«, sagt er schließlich.
    Es überrascht mich, seine Stimme zu hören. Sie ist auf einmal anders, kraftvoller. Zuvor habe ich noch seine Unsicherheit und seine Trauer gespürt, jetzt ist er wieder hart wie Stahl und unerbittlich in seiner Entschlossenheit.
    »Ich glaube nicht, dass es meine Schuld war«, platze ich heraus, noch bevor ich den Satz in meinem Gehirn gebildet habe, aber ich muss es aussprechen, brauche jemanden, der mir glaubt. Ich weiß zwar nicht, ob Marsch derjenige sein wird, aber ich muss zumindest einen kleinen Teil des Ballasts von meiner Seele schaffen.
    Er mustert mich durchdringend, lässt die Instrumente volle zehn Sekunden lang aus den Augen. »Matins IV ?« Als ob es irgendeinen Zweifel daran geben könnte, was ich gemeint habe.
    »Ja.« Ich schaue ihn nicht an und starre stattdessen hinaus ins All. Nichts Besonderes für jemanden, der den Anblick von kosmischen Sonnenfeuern gewohnt ist, aber besser, als seinen Gesichtsausdruck zu deuten, zu beobachten, wie er meine Glaubwürdigkeit hinterfragt.
    »Wir glauben das genauso wenig«, antwortet er vollkommen neutral.
    Etwas in seiner Stimme sagt mir, dass er eher für die anderen spricht als für sich selbst. Nachdem ich in ihn hineingesehen

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