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Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Titel: Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Aguirre
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Saul ist, der Schiffsarzt. Wenigstens er ist auf meiner Seite. Er hat mir seinen Mantel umgehängt – die Länge stimmt ungefähr, aber ich passe mindestens zweimal hinein, und dann würde er immer noch locker sitzen. Nichtsdestotrotz weiß ich die Geste zu schätzen und wickle das Zelt aus angenehmer schwerer S-Wolle enger um mich.
    »Danke«, murmle ich, und er tritt einen Schritt zurück, lässt mich wieder allein mit diesen Fremden. Seltsamerweise fühle ich mich nun dank des Mantels besser ausgestattet, gut genug geschützt, um mit ihnen zurechtzukommen. »Marsch hatte keine Zeit, mich ausreichend einzuweisen.«
    Und dann rammt mir der Bastard seinen Ellbogen in die Rippen, weil er genau weiß, ich erzähle Scheiße. Wahrscheinlich fand er die Vorstellung interessant, mich einfach ins kalte Wasser zu werfen und dann zu sehen, ob ich schwimmen kann oder untergehe wie ein Stein. Ich beginne mich zu fragen, ob es wirklich so schlimm gewesen wäre, den Rest meiner Tage unter starken Beruhigungsmitteln in einer konzerneigenen Klapse zu verbringen.
    Der Ledrige lacht. »Ja, ja, so ist er, der gute, alte Marsch. Ich bin Jor Dahlgren. Schön, Sie endlich kennenzulernen.« Als ob wir dieses Treffen schon länger geplant hätten . Solche Aussagen zu hören ist mehr als nur ein bisschen beunruhigend. Meine Knöchel knirschen unter seinem Händedruck, doch ich verziehe keine Miene, als ich meine Hand wieder zurückziehe. »Das ist meine Mutter, Mair Dahlgren, und das hier Keri, meine Tochter.« Das Mädchen neigt den Kopf wie eine Adlige und schenkt mir ein prinzessinnenhaftes Lächeln, das ihre gelben Zähne entblößt.
    »Die Freude ist ganz meinerseits.« Heilige Scheiße, das hier ist eine dysfunktionale Familie. Eine Familie, die die Macht hat, jemanden nach Perlas zu schicken, meine KI auf Wartungsmodus zu schalten und meine Zellentür manuell zu öffnen. Aber warum, in aller Welt, hängen die dann noch auf so einem lausigen Planeten wie Lachion rum? Verdammt, ist das kalt hier. Der eisige Wind pfeift einfach durch den Mantel hindurch, und ich spüre ihn bis unter meinen hautengen S-Seide-Bodysuit. Mag ja sein, dass ich in diesem Outfit gut aussehe, aber wenn Kein-Kinn nur einen Schritt näher kommt, kratze ich ihm die Augen aus. Jor stellt mir den kleinwüchsigen Kerl nicht vor, also drehe ich mich in seine Richtung, und er ist schlau genug, die Geste richtig zu interpretieren.
    »Ich bin Carl Zelaco, der Finanzberater der Familie.«
    Natürlich. Mit dem Gesicht kann man gar nichts anderes sein .
    »Freut mich«, wiederhole ich, und Marsch gibt eine Art gekichertes Schnauben von sich. »Ich bin sicher, wir haben uns viel zu sagen«, fahre ich fort, obwohl ich alles andere als überzeugt davon bin. »Vielleicht sollten wir das Ganze nach drinnen verlegen und dort alles Weitere besprechen?«
    Ich sage es, obwohl ich außer diesem gottverdammten Hangar kein weiteres Gebäude entdecken kann. Um mich herum nur die Weite des Himmels, nicht das geringste Anzeichen von Zivilisation. Aber irgendwo muss es doch etwas geben. Oder auch nicht, was vielleicht der Witz an der ganzen Sache ist. Während ich darüber nachdenke, beschließt die Narbe unter meinem linken Rippenbogen zu jucken, und ich kann mich nicht kratzen. Loras scheint sich unterdessen mit etwas zu beschäftigen, das nur er sehen kann. Andererseits hat Marsch ja gesagt, er ist ein Savant. Wer weiß schon, was gerade in ihm vorgeht?
    »Ein durch und durch begrüßenswerter Vorschlag«, meint Kein-Kinn-Carl. »Nur ein paar Schritte in dieser Richtung wartet ein Rover auf uns, der uns zum Komplex bringen wird.«
    Komplex? Es kotzt mich an, dass mein Blick sofort zu Marsch hinüberwandert, damit er mir Sicherheit gibt oder Klarheit verschafft, scheißegal was, denn eigentlich möchte ich gar nichts von ihm. Aber ich habe es bereits getan, und er nickt mir zu, genauso wie er Dina an Bord des Schiffs zugenickt hat, und die fünfjährige Sirantha in mir würde ihm am liebsten gegens Schienbein treten. Unerträglich – er lächelt auch noch. Ich seufze innerlich und schicke mich an, dem Lederhaut-Mann zu folgen.
    Der Rover ist neu und außerdem gepanzert, was mich dazu bringt, mir Gedanken über die Tierwelt auf diesem Planeten zu machen. »Könnten wir angegriffen werden?« Aus den Seitenwänden der Reifen ragen sogar Stacheln, die anscheinend dazu da sind, anderen Fahrzeugen die Reifen aufzuschlitzen. Ich versuche mich an alles zu erinnern, was ich über Lachion

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