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Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Titel: Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Aguirre
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gehört habe, aber dieser Ort ist der letzte, an dem eine Springerin länger rumhängen würde. Hier gibt es nichts zu entdecken, nichts, worüber man später erzählen könnte, außer von ein paar Schlammwühlern, die …
    Wilder Westen spielen, terra-antiqua-like. Verdammt.
    »Das hoffe ich doch«, antwortet Mair.
    »Wahrscheinlich nicht«, widerspricht der Berater. »Wir sind weit genug entfernt von …« Er keucht, als Jor ihm eins in die Magengrube verpasst, aber er scheint diese Behandlung gewöhnt zu sein, denn er fällt weder hin, noch geht er in die Knie, er hält nur eine Hand auf seinen Bauch gepresst, während er weitergeht. Hm, der Kerl ist zäher, als er aussieht.
    »Bei uns sind Sie in absoluter Sicherheit«, versichert mir Keri mit einem bezaubernden Lächeln, und ich frage mich, warum es ausgerechnet ihre Liebenswürdigkeit ist, die mir die größte Angst einjagt.
    Dahlgren hat sein Gefolge, und ich habe meins, denke ich amüsiert, auch wenn Dina mir nur zu gern eine Klinge zwischen die Schulterblätter rammen würde. Bei Loras bin ich mir nicht ganz sicher, und Saul … Tja, der scheint ein neuer Verehrer zu sein. Oder vielleicht ist es auch nur etwas von dieser altmodischen Höflichkeit, die manchen Männern als Reminiszenz an eine vergangene patriarchalische Kultur antrainiert wird. Was auch immer der Grund ist, ich habe seinen Mantel, und er friert, was ich als eins zu null für mich werte.
    Bleibt nur noch Marsch. Widerlicher, abstoßender …
    »Unzivilisierter«, schlägt er flüsternd vor.
    Ich nicke, dann wende ich ruckartig meinen Kopf, um ihn anzusehen, und sein Lächeln verbreitert sich zu einem Grinsen. Verdammt, er ist tatsächlich ein Psiler. Ich bekomme ihn nicht raus aus mir, selbst wenn wir nicht eingeklinkt sind. Zum Teufel, ich habe noch nie einen Psi-Piloten getroffen. Die sind noch seltener als Springerinnen und werden praktisch ausnahmslos schon in frühester Kindheit von der Psi-Abteilung des Konzerns aufgesammelt, damit sie lernen, die Gedanken zu filtern, die sie vernehmen. In den Geschichtsbüchern kann man nachlesen, dass die Psi-Begabten früher in den Irrenhäusern ein- und ausgingen, bis sie schließlich Selbstmord begingen. Dann kam man auf die Idee, dass sie vielleicht doch nicht verrückt sind und tatsächlich Stimmen hören. Oder Gedanken. Was auch immer.
    Man nehme also eine unregistrierte Springerin, einen freischaffenden Psiler, mich, und dann …
    »… schieben Sie endlich Ihren Arsch in den Rover«, beendet Marsch meinen Gedanken laut.
    Die dysfunktionale Familie sitzt bereits und schaut mich erwartungsvoll an. Ich merke, wie Dina hinter mir nervös wird, und ich brauche keine übersinnlichen Kräfte, um zu wissen, dass sie Marsch gerade mit fragendem Blick anschaut, frei nach dem Motto: »Kann ich sie jetzt umbringen, Boss?« Und zu allem Überfluss habe ich nicht einmal die Möglichkeit, mir eine raffinierte Revanche auszudenken, weil Marsch mich mental belauscht und sich schlapplachen würde, weil er genau weiß, dass ich keine meiner Drohungen wahr machen kann. Aber der Tag wird kommen. Das schwöre ich.
    Doch für den Moment schiebe ich erst mal meinen Arsch in den Rover.

7
    Wir kommen gut voran auf unserem Weg mitten hinein ins Nirgendwo, doch ich habe immer noch keine Ahnung, wohin wir fahren oder warum.
    Vielleicht werde ich mittlerweile alt, denn ich beginne tatsächlich zu glauben, in meiner Zelle wäre ich besser dran. Marsch wirft mir ein dünnlippiges Lächeln zu. Sieht aus, als wäre er geneigt, mir zuzustimmen. Doch bevor ich endgültig zur Primadonna werde und endlich Antworten verlange, wird die Sache plötzlich interessant.
    »Gunnars! Kommen schnell näher!«, sagt Keri mit einer Stimme, als würde sie uns Tee und Gebäck anbieten. Jor flucht, reißt das Lenkrad nach links und kann gerade noch einem Gefährt ausweichen, das noch schwerer gepanzert aussieht als der Rover.
    »Diese Bastarde!«, knurrt Mair. »Sie müssen uns abgehört haben. Sonst würden sie niemals hier lang kommen. Niemand benutzt mehr diesen Weg.«
    »Oder ein Spion hat es ihnen geflüstert.« Das kommt von Kein-Kinn-Carl. Ihm scheint nicht klar zu sein, dass er der Einzige im Fahrzeug ist, der nicht zur Familie gehört. Wenn also jemand als Spion infrage kommt, dann er, außer es war jemand aus Marschs Crew …
    All diese Gedanken bereiten mir Kopfschmerzen. Mein Hirn fühlt sich an wie eine Teslaspule, die jeden Moment durchbrennt, und plötzlich frage ich mich, ob das

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