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Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Titel: Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Aguirre
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wieder?
    »Luft«, sagt Mair leise. »Der Rover hat kein Lebenserhaltungssystem. Wir sind zu viele. Wenn wir es zumachen, müssen die Gunnars nur warten, bis wir ohnmächtig werden, dann brauchen sie den Rover nur noch aufzuschneiden. Sie schnappen dich, und uns bringen sie um.«
    Ich finde die Vorstellung eigentlich gar nicht so übel. Marsch kneift die Augen zusammen, und ich werfe ihm mein süßestes Lächeln zu. Okay, Saul nicht . Ich mag Saul.
    Ich kann zwar nichts sehen, aber ich höre Schritte, die über den felsigen Boden draußen trampeln. Es müssen mindestens sechs sein, und wahrscheinlich haben alle eine Nahkampfausbildung. Stiefel klettern die Außenhülle hinauf.
    Marsch schiebt Keri nach hinten, und Saul rückt ein Stück zur Seite, um zwischen sich und Loras Platz zu schaffen. Aus irgendeinem Grund regt mich das genauso auf wie alles andere, das bisher passiert ist.
    »Sie blutet «, wiederholt das Mädchen und blickt hektisch zwischen Saul und Loras hin und her, als erwarte es, dass sie etwas unternehmen. »Um Marias willen, lasst sie nicht in den Wind!«
    »Ich hoffe, du kannst kämpfen!«, ruft Dina von hinten. »Sieht so aus, als wärst du als Erste dran.«
    Sie hat recht. Ich sitze in der zweiten Sitzreihe, direkt unter der Öffnung im Dach.
    »Und du auch«, gebe ich zurück. »Ich bin das letzte Hindernis zwischen dir und dem, was da auf uns zukommt. Wenn ich draufgehe, was glaubst du, wen es als Nächstes erwischt, du Miststück?«
    Mair lacht, ein hässlicher, abgehackter Laut, und ich fühle mich nicht gerade geehrt, ihn verursacht zu haben. Dann wirft sie mir auch noch einen anerkennenden Blick zu, was die Sache irgendwie noch schlimmer macht. Ohne ein Wort der Erklärung drückt sie mir eine Waffe in die Hand. Anscheinend glaubt sie, dass ich schon weiß, wie man sie benutzt.
    Ich drehe das Ding in meinen Händen hin und her. Von diesen durchgeknallten Schlammwühlern hätte ich eigentlich etwas Wildwestmäßigeres erwartet, aber es ist ein ganz gewöhnlicher Standard-Elektroschocker, den man dem bösen Angreifer einfach mit aller Kraft überzieht und ihm dabei gleichzeitig einen Stromstoß verpasst, der ihm das Hirn kurzschließt.
    Nur ein einziges Paar Stiefel klettert den Rover hinauf. Warum? Ich habe doch noch mehr gehört, das ergibt keinen Sinn. Ein einzelner Angreifer für eine kleine Öffnung, die kinderleicht zu verteidigen ist? In mir schrillen alle Alarmglocken, dann …
    Ein leises Zischen, der Gunnar lässt etwas durch die Öffnung fallen, und ich höre Keri schreien, einen Sekundenbruchteil, bevor das Ding explodiert. Instinktiv ziehe ich Sauls dicken Mantel über den Kopf, dann rieche ich Gas. Verdammte Kacke, ich wusste nicht mal, dass solche Granaten noch hergestellt werden. Scheiß drauf, sie wollen mich lebend, das weiß ich. Mit tränenden Augen quetsche ich mich durch die Öffnung im Dach, denn zumindest dieser einen Sache kann ich mir sicher sein: Die Gunnars werden mich nicht umbringen, ganz gleich, was sie mit dem Rest dieses wilden Haufens vorhaben. Mit einem lauten Knall lande ich auf der Haube des Rovers und kullere weiter, dann nimmt der zweite Aufprall mir endgültig den Atem.
    Ich höre Keri immer noch jammern, und Mair flucht in einer Geschwindigkeit, wie ich es bis jetzt nur auf den Raumhäfen in den äußeren Spiralarmen gehört habe.
    Jor scheint seltsam ruhig, während der Rest der Crew hinter mir hergeklettert kommt. Außer Marsch. Mit grenzenlosem Beschützertrieb behütet er das Mädchen, und am liebsten würde ich ihm dafür in die Eier treten. Bin ich jemals so gewesen wie sie? Ich glaube kaum. Das Leben gab mir nie die Gelegenheit, weich zu sein, und wenn ich ehrlich bin, bin ich ein wenig eifersüchtig – nicht wegen Marsch, der ist ein Arschloch, sondern weil sich um mich nie jemand so gekümmert hat. Nicht einmal Kai.
    Carl spricht leise mit den Gunnars. Er lächelt. Erst jetzt merke ich, dass seine Äußerung von vorhin keine Unbedachtheit war, sondern eine Ansage. Er trägt eine Sauerstoffmaske und darunter ein halb entschuldigendes Lächeln im Gesicht. »Es tut mir leid wegen der Unannehmlichkeiten«, lässt er mich wissen, als wäre mein Interstellargepäck zum falschen Raumhafen gebracht worden. »Die Gunnars zahlen weitaus besser, und ich denke, wenn Sie alle relevanten Informationen zusammenfassen, werden Sie sich meiner Einschätzung anschließen. Bei ihnen zu unterzeichnen ist die beste Lösung Ihrer Probleme, auf die Sie hoffen

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