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Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Titel: Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Aguirre
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erinnere ich mich an nichts mehr. Beim Leichentuch der Heiligen Maria, an nichts. Das Nächste, was ich weiß, ist, wie ich auf dem Boden liege, wie festgenagelt. Die Passagiere, sie … sie …«
    »Schhhh«, flüstert Marsch, ohne mich zu berühren, worüber ich froh bin, denn dann würde ich zusammenbrechen. »Das weiß ich alles bereits. Hör auf jetzt. Hör auf.«
    »Du bist dran.« Ich bin nicht bescheuert. Ich weiß, dass jemand auf dem Flug gestorben ist, der ihm wichtig war. Die Frage ist nur, wer? Die Verlustliste von Matins IV hat zweiundachtzig Einträge, und der Planet hätte auch mein Grab sein sollen. Ich werde den Rest meines Lebens mit Narben von Verletzungen herumlaufen, die mich eigentlich hätten töten müssen. Zweimal. Denn auf Matins IV gibt es nicht die notwendigen Einrichtungen, um derartige Verletzungen zu behandeln, also brachten sie mich nach Perlas. Mir wurde gesagt, dass ich zwölf Stunden auf Matins IV gelegen hätte, bis das Rettungsteam endlich eintraf. Die Raumlotsen hatten keine Eile mit der Landegenehmigung, denn sie waren überzeugt davon, dass unmöglich jemand das Unglück überlebt haben könnte.
    »Ich werd’s dir erzählen, Jax.« Er schenkt mir ein Lächeln, das nur so trieft vor Sarkasmus. »Beim Leichentuch der Heiligen Maria, das werde ich. Aber jetzt müssen wir los.«
    Ich folge seinem nach unten gerichteten Blick und sehe, wie wir immer mehr in der butterweichen Erde von Marakeq versinken. Die Lianen um uns herum bewegen sich auf eine Weise, die ich, gelinde gesagt, etwas verstörend finde, als wäre der Planet lebendig und würde sich gerade auf sein Abendessen vorbereiten.
    Scheiße .
    Mit einem heftigen Ruck zieht Marsch mich aus dem Schlamm, dann rennen wir, so schnell wir nur können, tiefer hinein in den Wald. Ich hoffe nur, er weiß, was er da tut.
    »Ich auch«, murmelt Marsch.
    Hm, seltsam, aber irgendwie ist mir nicht ganz wohl bei der Sache.

22
    Durch Zufall stolpern wir mitten in die Siedlung hinein.
    Meine Beine schmerzen. Wir mussten mit riesigen Schritten laufen oder eher springen, um nicht zu versinken, während wir durch den strömenden Regen rutschten und schlitterten. Noch immer spüre ich die Tropfen auf meiner Haut, lange nachdem der Wolkenbruch nachgelassen hat. Und meine Finger sind vollkommen verkrampft, weil Marsch meine Hand nicht eine Sekunde lang losgelassen hat. Ich weiß, warum. Sich hier zu verlaufen wäre ein Todesurteil.
    Das Dorf sieht ungefähr so aus, wie ich es erwartet hatte, dennoch sind diese Erdhügel zweifellos das Beste an Biotektur, das ich jemals gesehen habe. Klasse P hin oder her, diese Amphibienwesen hatten eindeutig begriffen, wie wichtig ein angenehmes Zuhause ist. Wir durchstreifen die vollkommen verlassene Arkologie und entdecken keinerlei Anzeichen für einen Kampf, auch keine Verwüstungen in der Umgebung. Ich weiß nicht, wie Marsch die Sache sieht, aber ich frage mich, was, zum Teufel, hier passiert ist.
    Wenn wir eins der Gebäude betreten wollen, dann müssen wir’s auf Händen und Knien. Die Öffnungen sehen aus, als wären sie für Kinder gemacht, und ich erinnere mich, gelesen zu haben, dass ein erwachsener Mareq selten größer als zweiundneunzig Zentimeter wurde. Da kommt mir in den Sinn, dass wir jetzt womöglich die einzigen intelligenten Wesen auf diesem Planeten sind, und ein kalter Schauer rieselt mir über den Rücken. Ich habe schon öfter ausgestorbene Planeten gesehen, Einträge über die verlassenen Ruinen ins Logbuch geschrieben, aber das ist nicht zu vergleichen mit dem Gefühl, wenn du gerade am Totenbett einer eben erst erblühenden Zivilisation stehst.
    Während wir durch die Siedlung streifen, verdunkelt sich der Himmel zu einem tiefen Blaugrau, und der blasse Stern, der für diesen Planeten als Sonne fungiert, versinkt hinter dem Horizont. So sieht also eine Nacht auf Marakeq aus, ein traumzeitartiges Zwielicht, das die Bäume in den fantastischsten Formen erscheinen lässt.
    »Ich dachte, wir könnten auf diesem Trip irgendwas herausfinden«, sagt Marsch schließlich. »Welche Art von Waffen benutzt wurde, wo sie hin sind …« Mit einem Seufzen holt Marsch seinen Kommunikator hervor und ruft die Folly .
    »Alles in Ordnung?« Es ist beruhigend, die Stimme des Doc zu hören, selbst in vier Klicks Entfernung.
    »Ja und nein. Wir sind in Sicherheit, aber wir haben nichts gefunden. Werden die Nacht hier verbringen und morgen früh zum Schiff zurückkehren. Marsch Ende.«
    »Dann wollen wir

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