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Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Titel: Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Aguirre
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wolltest, dass ich mich aus deinem Kopf raushalte.«
    »Seit wann kümmert sich jemand darum, was ich will? Wenn sich das Universum auch nur das kleinste bisschen dafür interessieren würde, würde ich jetzt in einem Café auf Venetia Minor sitzen und den Kellnern auf den Hintern starren, während ich an irgendeiner Schoklaste-Leckerei knabbere.« Ich nehme mir einen Moment Zeit, um mir die Szene richtig schön auszumalen. Hmm . Wenn ich die Wahl hätte – die Hübschen, Schlanken mit golden schimmernder Haut und nicht zu viel Körperbehaarung gefallen mir am besten.
    »Wahrhaft erleuchtete Fantasien, die du da hast, Jax.« Kopfschüttelnd geht Marsch weiter, auf eine Tür am Ende des Korridors zu. Was mich betrifft – mir würden die roten Blinklichter über, links und rechts der Tür als Warnung genügen. Aber Marsch lässt sich nicht abschrecken. »Komm.«
    Keiner von uns beiden zweifelt daran, dass hinter dieser Tür nichts Gutes auf uns wartet, aber noch trennt uns ein Meter massives Titanium von … was auch immer. Würd’s nach mir gehen, ich würde hier und jetzt umkehren, aber Marsch trifft die Entscheidungen: Wir verlassen die Raumstation erst, wenn er gesehen hat, was sich hinter der Tür verbirgt.
    »Jedes Mal, wenn ich dir folge, gibt’s Ärger«, merke ich an.
    »Ist das etwa anders, wenn du vorausgehst?«
    Ich seufze. »Okay, du Genie, und wie kommen wir da rein? Wie du siehst, gibt es keine Wachen, die du …«
    »Überlass das mir.« Marsch zieht ein kleines Gerät aus der Hosentasche. Ein Codebrecher, definitiv Schwarzmarktware. Mikroskopisch dünne Fühler schlängeln sich aus dem schlanken Kästchen und schieben sich durch die Ritzen in der Tastatur bis zu der darunterliegenden Platine. Ich hätte eigentlich noch weitere Spezialeffekte erwartet, aber das Ding macht sich nur stumm an die Arbeit und geht Myriaden von Zahlenfolgen durch, während die Blinklichter auf dem Türrahmen eines nach dem anderen erlöschen. Als alle zehn aus sind, gleitet die Tür lautlos nach oben und gibt den Blick auf einen weiteren Korridor frei.
    Ich mache mir nicht die Mühe, meinen PA zu checken. Der Plan fürs dritte Deck ist vollkommen veraltet, weit mehr als bei den anderen Decks – laut meinem PA befinden wir uns hier auf der Krankenstation.
    »Zu dumm aber auch«, murmle ich in mich hinein, während Marsch schon weitereilt.
    Wir kommen an die nächste Sicherheitsschleuse, und Marsch wiederholt die Prozedur. »Ich hoffe, es gibt nicht mehr allzu viele von denen. Die kleine Zauberkiste hier hat nur noch Saft für eine.«
    Das war klar. Wie die meisten Dinge vom Schwarzmarkt sind auch Codebrecher auf eine begrenzte Anzahl von Anwendungen ausgelegt, dann zerfallen sie in unverdächtige chemische Bestandteile, die keinen Rückschluss auf die einstige Verwendung zulassen. Ein wirklich guter Chemiker könnte nach eingehender Analyse der Überreste vielleicht den Braten riechen, aber er hätte immer noch keinen Beweis , und das ist alles, was für Gesetzesbrecher zählt. Aus naheliegenden Gründen ist der Besitz solcher Geräte auf jedem Planeten, der vom Konzern kontrolliert wird, verboten, und soweit ich weiß, kann man sie nur auf Gehenna kaufen.
    Wir hasten weiter und bemühen uns dabei, möglichst leise zu sein, auch wenn ich zugeben muss, dass der Versuch, ohne jede Deckungsmöglichkeit durch einen hell beleuchteten Korridor zu schleichen, sogar noch blöder aussieht, als es klingt. Vor der nächsten und hoffentlich letzten Tür bleiben wir stehen, und ich sage zu Marsch: »Es wird der Tag kommen, an dem du es nicht mehr schaffst, mich zu überraschen.«
    Er lächelt mich finster an. »Und wenn dieser Tag gekommen ist, Jax, werd ich dich vermissen.«
    Bastard . Nein, nicht wirklich. Nur wenige können verbal mit mir mithalten, und nie im Leben würde ich Marsch gegen jemand Netten eintauschen. Das meine ich gar nicht so, wie es klingt. Marsch ist ein guter Mensch, er ist eben nur nicht nett, falls dieser Gedanke irgendeinen Sinn ergibt …
    Noch während ich darüber nachdenke, macht er sich an die Arbeit, und schon gleitet die Tür nach oben und verschwindet in der Decke. Ich habe noch nicht einmal um die Ecke gespäht, da spüre ich schon am ganzen Körper, dass etwas nicht stimmt. Eindeutig ist das der Ort, vor dem uns Farr gewarnt hat, an dem schreckliche Dinge vor sich gehen. Ohne auf Marsch zu warten, gehe ich hinein. Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein Krankenhaussaal oder vielleicht ein

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