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Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Titel: Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Aguirre
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Leichenschauhaus: Überall liegen menschliche Körper auf Bahren ausgestreckt, still und reglos, Reihe um Reihe. Die einzigen Geräusche außer unserem Atem kommen von den leise vor sich hinsummenden Lebenserhaltungsmaschinen. Doch das ist bestimmt nicht das Schlimmste.
    »Mutter Maria«, keucht Marsch und stellt sich neben mich. »Sie …«
    »… arbeiten daran, die Station zu bevölkern«, sagt eine Stimme hinter uns. »Im Moment züchten wir nur weibliche Embryonen. Es gibt so viele Männer, die warten.«
    Scheiße. Wir wurden reingelegt .
    Ich drehe mich um und sehe Farr, der einen Disruptor auf uns gerichtet hält. Wenn einer von uns beiden eine zu schnelle Bewegung macht, wird er damit unsere Moleküle schmerzhaft umsortieren, und das ist noch keinem Organismus gut bekommen.
    »Canton«, flöte ich, »was für eine freudige Überraschung! Haben Sie beschlossen, doch nicht von der Station zu fliehen?«
    Als hätte er das jemals vorgehabt . Das ist das letzte Puzzlestück zur Lösung des Rätsels. Hon kann seinen Plan gar nicht allein in die Tat umsetzen, er verfügt schlichtweg nicht über die nötigen Kenntnisse. Bei dem Anblick, wie sie all diese Frauen als Gebärmaschinen missbrauchen, rebelliert mein Magen, und wie die Befruchtung vonstattengeht, will ich mir gar nicht erst ausmalen.
    »Exakt. Ziemlich gute schauspielerische Leistung, nicht? Immerhin musste ich sehr schnell handeln. Und warum sollte ich auch fliehen? Meine Feldforschungen kann ich nicht mehr betreiben, seit ich mir auf Marakeq einen Lungenschaden zugezogen habe, und hier ist alles bestens für meine Zwecke eingerichtet. Hon hat mir seine Geschäfte anvertraut, ich bin seine rechte Hand.«
    »Woher haben Sie all diese Frauen?«, fragt Marsch. Seine Hände sind zu Fäusten geballt, und seine Körpersprache ist unmissverständlich.
    »Krankenhaussäle, hauptsächlich, manche auch aus der Psychiatrie. Sie wären überrascht, wie viele verlorene Existenzen es gibt, vergessen von Freunden und Familie.«
    In aufrichtigem Bedauern schüttelt Farr den Kopf, woraus ich folgern muss, dass er wohl der krankeste Mensch ist, dem ich je begegnet bin. Es berührt ihn, diese armen Vergessenen in ihren Krankenhausbetten zu sehen, und gleichzeitig findet er nichts dabei, was sie hier mit ihnen machen?
    »Keine Sorge«, fügt er hinzu, denn offensichtlich hat er meinen bestürzten Blick missverstanden. »Wir testen alle auf genetische Anomalien, und ich führe sorgfältig Buch, um Inzucht zu vermeiden.«
    »Maria sei’s gedankt«, murmle ich, aber Farr scheint gegen Ironie immun zu sein. »Dann sind Sie der Biomechaniker, der für Hons Springer zuständig ist, richtig?«
    Farr lächelt, als würden wir uns gerade angeregt unterhalten, und wäre da nicht die Waffe in seiner Hand, würde ich es vielleicht sogar selbst glauben. »Ja, sie sind in einem anderen Saal, denn schließlich handelt es sich dabei auch um ein anderes Projekt. Unser Ziel ist die komplette Selbstversorgung, eine Welt frei vom Einfluss des Konzerns, frei von aufoktroyiertem währungsbasiertem Handel.«
    »Was passiert, wenn eine dieser Frauen aufwacht?« Millimeter für Millimeter bewegt sich Marsch auf den Wissenschaftler zu.
    »Ach, das können sie gar nicht«, antwortet Farr, und ich sehe das Lächeln förmlich vor mir, mit dem er das Skalpell in die Schädel seiner Opfer einführt. Das ist nur zu deinem Besten . »Niemand verlässt jemals Hon-Durrens Reich. Nur fürchte ich, Marsch, für Sie ist hier kein Platz. Hon mag Sie einfach nicht. Die Frauen behalten wir. Jax, nachdem ich Ihre Akte durchgesehen habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass Sie kaum freiwillig kooperieren werden, und gegen Verhaltenskonditionierung scheinen Sie immun zu sein. Die Blonde ist Mechanikerin, richtig? Wir können ihre Fähigkeiten gebrauchen. Die anderen beiden aus Ihrer Crew können sich den Raumtramps anschließen. Ich bin sicher, sie werden sich eingewöhnen. Und falls nötig, kann ich auch ein wenig nachhelfen.«
    Verdammt, wieso habe ich das nicht früher erkannt? Er ist wie Newel, der Unit-Psychiater .
    Nach einer kurzen Pause, als hätte er gerade über etwas nachgedacht, fragt Marsch leise: »Werden Sie sich wenigstens um Baby-Z kümmern?«
    Nein. O nein . Ich merke, wie ich in Gedanken flehe: Wag es ja nicht, mich zu verlassen, Marsch. Wag es ja nicht . Aber in meinem Kopf ist nichts außer meinen eigenen Gedanken, kein Anzeichen dafür, dass er mich gehört hätte.
    »Selbstverständlich«,

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