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Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Titel: Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Aguirre
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»Ich glaube, wir halten uns gerade an einem Ort auf, an dem wir nichts zu suchen haben, Jax. Könnte sein, dass es Sicherheitsvorkehrungen gibt, die sich deaktivieren lassen, wenn man weiß, wie. Also bin ich lieber ein bisschen vorsichtig. Und jetzt bleib hinter mir.«
    Flüche und Verwünschungen in mich hineinmurmelnd, reihe ich mich sechs Schritte hinter ihm ein wie eine brave, unterwürfige somalanische Ehefrau. Ihm gefällt das, davon bin ich überzeugt, und ich fühle mich verarscht. Ich hab mir eine richtig schöne Rede zurechtgelegt, verdammt noch mal. Wollte ihm erklären, wie fantastisch es war, wir es aber leider nicht wiederholen können. Marsch aber hätte kaum deutlicher machen können, dass er nicht darüber sprechen will. Hätte ich trotzdem drauf bestanden, hätte er mir am Ende noch meine eigene Rede gehalten, verdammte Scheiße. Missmutig und wütend starre ich auf sein Hinterteil.
    Marsch tastet mit den Fingerspitzen die Schweißnaht zwischen Wand und Boden entlang, dann höher hinauf. Oben an der Wand blinkt kurz ein rotes Lämpchen auf und geht sofort wieder aus. Ich mache mich bereit für eine Katastrophe, die jeden Moment eintreten muss, doch Marsch steht einfach auf und wischt sich die Hände an der Hose ab. »Druckplatten, überall hier im Tunnel«, sagt er. »Tritt man drauf, ohne dass man sie vorher mit dem entsprechenden Code deaktiviert hat …« Er muss es mir gar nicht genauer erklären. »Eine Sache ist aber interessant. Ich glaube nämlich nicht, dass Hon sie installiert hat. Die Technik ist viel zu alt. Muss zum ursprünglichen Design der Station gehören.«
    Ich will mir gar nicht vorstellen, wie lange es gedauert haben muss, dieses Ding zu bauen. Die Station ist ein Relikt, älter als jeder andere Außenposten in den äußeren Armen. Trotzdem bin ich mir nicht sicher, was Marsch mir mit dieser Information sagen will. »DuPont hat dem Konzern gehört. Dann haben sie die Station außer Dienst gestellt und das gesamte Personal abgezogen, nachdem die Sternenrouten sich verändert hatten.«
    Marsch nickt, und ich glaube, den Anflug eines Lächelns über sein Gesicht huschen zu sehen, wenn auch nur ganz schwach. »Und was sagt uns das, Jax?«
    Ich schüttele den Kopf. »Vergiss es. Ich werde dich nicht noch mal mit einer meiner Verschwörungstheorien erheitern. Glaub bloß nicht, ich hätte nicht gesehen, wie du und der Doc euch auf der Folly angesehen habt. Ihr verdammten Schlaumeier. Und trotzdem hatte ich recht, auch wenn ich geklungen hab wie eine Verrückte! Du schuldest mir eine Entschuldigung.«
    »Vielleicht«, sagt er leise. »Aber im Moment verstehst du mich vollkommen falsch. Los, lass uns ein bisschen Helden spielen.«
    »Können wir nicht lieber Meister und Sklavin spielen?« Das war natürlich ein Witz, trotzdem zucke ich zusammen, als die Worte über meine Lippen kommen. Mutter Maria, werde ich denn nie lernen, meine Zunge in Zaun zu halten?
    Ich spüre, wie Marsch mich mit seinem Blick durchbohrt. »Wohl kaum. Los jetzt.«
    Ich klettere hinter ihm die Leiter hinauf, und ich glaube, ich bin mir in meinem ganzen Leben noch nie so bescheuert vorgekommen.

33
    Als wir aus dem Schacht gekrochen kommen, weiß ich sofort, dass etwas nicht stimmt.
    Der Rest der Station sieht aus wie ein heruntergekommenes Pfandleihhaus gleich neben der Dealergasse von Gehenna, aber das dritte Deck, von dem uns alle außer Farr so eifrig erzählt haben, es wäre nicht in Benutzung, unterscheidet sich vom Rest der Station wie das Äußere der Folly und ihr aufpoliertes Inneres. Alles auf diesem Deck glänzt, sieht brandneu aus. Es ist ein Hochsicherheitslabor, und wir stehen mitten auf einem gut beleuchteten Gang.
    Nach dem Schummerlicht in den Schächten tut das Licht hier fast weh, und in der staubigen Luft dort habe ich mir mit Sicherheit irgendeinen Lungenparasiten eingefangen, der mich eines Tages umbringen wird. Aber, zum Teufel damit, es ist ja schließlich für eine gute Sache, oder? Ich wünschte, ich könnte das glauben.
    Mit diesen und ähnlichen Gedanken stelle ich Marsch auf die Probe, warte auf seinen Aufschrei, auf eine ätzende Bemerkung, wie deprimierend es mit mir ist, so was in der Art. Irgendwas . Aber entweder hört er nicht zu, oder es gelingt mir ganz einfach nicht mehr, ihn zu provozieren. Nur warum, verdammt, interessiert mich das überhaupt?
    »Weil du einfach völlig durchgeknallt bist, Jax.« Er schenkt mir den Hauch eines Lächelns, als er das sagt. »Ich dachte, du

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