Dunkles Verlangen - BDSM Erotikgeschichten und Kurzromane (German Edition)
bereit. Um 20:30 Uhr holte sie den dünnen Nagel mit dem Eiswürfel und dem Schlüssel aus dem Gefrierfach und drückte ihn in die Zimmerdecke. Ausgezogen hatte sie sich bereits. Zügig fesselte und knebelte sie sich so, wie sie sich das vorgestellt hatte an das Fußende ihres Bettes.
Dann hängte sie das Vorhängeschloss ein und prüfte noch einmal, ob sie an die Schüssel zwischen ihren gespreizten Beinen herankam, in der nachher der Schlüssel liegen würde. Es ging ohne Probleme. Dann drückte sie das Schloss zu. Und wartete. Ihre hilflose Situation erregte sie sehr. Und sie genoss das Warten auf den Schlüssel.
Die Tropfen des Eiswürfels schlugen in regelmäßigen Abständen in der Schüssel auf. Um 21:30 Uhr – sie hatte sich einen Wecker in Sichtweite gestellt – war der Schlüssel allerdings immer noch im Eiswürfel gefangen. Es wurde langsam Zeit. Sonst käme ihr Nachbar und es würde für sie ziemlich peinlich werden. Aber diese Spannung war ja der Kick, den sie haben wollte, als sie den Nachbarn wegen der Rollläden ansprach. Sie schaute gespannt auf die Uhr. Die Minuten schlichen vorbei. Schließlich, um 22:39 Uhr fiel der Schlüssel von der Decke. Er traf allerdings den Rand der
Schüssel und sprang außerhalb ihrer Reichweite unters Bett. Jetzt bekam sie kurzzeitig Panik. Sie zerrte an ihren Fesseln und versuchte das Bett zu verschieben. Es half nichts. Sie kam nicht aus ihrer Selbstfesselung heraus. Und sie fand sich damit ab, daß es ziemlich peinlich werden würde.
Hoffentlich war ihr Nachbar nicht so geschwätzig. Sie stellte sich vor, wie es wäre, wenn jeder in der Siedlung sie wissend anschmunzeln würde, wenn sie sich das nächste Mal aus ihrer Wohnung traute.
Inzwischen war es 22:21 Uhr. Hatte ihr Nachbar vergessen, daß er ihre Rollos runter machen sollte?
Wenn es ihm erst morgen einfiel, würde er es wohl gar nicht mehr machen und ihr einfach den Schlüssel in den Briefkasten werfen. Diesmal bekam sie keine Panik, sondern echte Todesangst.
Mit dem aufblasbaren Knebel im Mund könnte sie nicht laut auf sich aufmerksam machen. Und sie hatte sich so gefesselt, daß sie ihn erst dann entfernen könnte, wenn sie die Hände freihätte. Wenn ihr Nachbar sie nicht heute noch fand, würden sich wohl erst die Kollegen am Montag fragen, wo sie blieb. Und sie glaubte nicht, daß die Kollegen vor übernächster Woche die Polizei verständigen würden. Sie betete, daß der Nachbar sie bald befreien käme. Die Peinlichkeit war ihr inzwischen
egal. Es war inzwischen 23:12 Uhr. Sie begann allmählich, die Hoffnung aufzugeben.
Dann hörte sie, daß ihre Wohnungstür geöffnet wurde. Ihr fiel ein Stein vom Herzen. Der Nachbar ließ in ihren beiden anderen Zimmern die Rollladen herunter. Sie hörte ihn an der Schlafzimmertür vorbeigehen. Hatte er etwa das Schlafzimmer vergessen? Sie versuchte, trotz des Knebels zu rufen.
Und sie klopfte mit ihren Füßen auf den Teppich. Sehr laut war das allerdings nicht. Und sie hörte, wie ihre Wohnungstür wieder geöffnet wurde. Das durfte doch nicht wahr sein. Sie zerrte an den Fesseln, aber es half nichts. Die Tür fiel ins Schloss und Verzweiflung breitete sich in ihr aus. Dann hörte sie wieder Schritte in der Wohnung. Offenbar war ihm an der Tür eingefallen, daß er das Schlafzimmer vergessen hatte. Die Zimmertür öffnete sich und ihr Nachbar stand im Türrahmen.
Diesmal fiel ihr nicht nur ein Stein, sondern ein ganzer Felsbrocken vom Herzen.
Der Nachbar kam näher und schaute sie interessiert an. Er schmunzelte und sie wurde rot bis an die Haarwurzeln.
„Selbstfesselung?“, fragte er und sie nickte.
„Etwas schief gegangen?“ Sie nickte wieder. Mit dem aufgeblasenen Knebel im Mund konnte sie ihm nicht antworten. Sie fragte sich, warum er sie nicht von dem Teil befreite. Er schaute auf die Schüssel und nach oben auf den Nagel.
Anscheinend verstand er die Konstruktion sofort. Jetzt suchte er den Boden nach dem Schlüssel ab.
Sie schaute schräg hinter sich, wo der Schlüssel unter das Bett gefallen war. Er bückte sich und hob ihn auf. Dann legte er ihn auf eine Kommode und kam zu ihr. Sein Verhalten war ihr gar nicht geheuer. Es sah nicht so aus, als wolle er sie befreien. Dann begann er, sie zu streicheln. Nur an Stellen, die üblicherweise nicht als „unsittlich“ gelten. Er streichelte ihre Wangen, die Arme und den Rücken bis zur Hüfte. Zurückweichen konnte sie in ihrer Fesselung nicht. Und er tat es auch
nicht auf eine unangenehme
Weitere Kostenlose Bücher