Duocarns - Adam der Ägypter (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
es. Alternativ konnte er auf Duonalia bleiben, bis die Verletzungen verheilt waren. Doch das war feige. Er war kein Feigling. Einen Moment hatte er die Idee, trotzdem zu schwindeln und Pat zu erzählen, ein Quinari hätte sich mit ihm geprügelt. Aber Pat war nicht dumm. Er konnte an der Art der Spuren erkennen, was es damit auf sich hatte, und wäre dann wegen seiner Lüge noch mehr gekränkt. Smu ließ sich ganz auf das schmale Bett sinken. Ob Patallia ihn wohl wegen eines kleinen Ausrutschers verstoßen würde? Er mochte überhaupt nicht daran denken. Er schloss die Lider und träumte von flackernden Feuern und einem Paar gelber Augen.
Ulquiorra war pünktlich. Nach Smus Ansicht zu pünktlich. Er hatte es nicht eilig, nach Vancouver zu kommen. Aber die Anomalie packte sie unerbittlich und flugs standen sie im Wohnzimmer in Seafair. Es schneite. Wahrscheinlich schon länger, denn auf der Fensterbank der großen Schiebefenster lag bereits drei Handbreit der Schnee.
»Schade, dass ich Maureen nicht ein bisschen Schnee mitbringen kann«, überlegte Ulquiorra verträumt.
»Ja«, sagte Smu, »und Ari … «, er brach ab.
»Vielen Dank, Ulquiorra«, bedankte er sich hastig. Der lächelte nur glücklich und schritt in seinen goldenen Ring.
Smu setzte sich aufs Sofa und schaute auf sein Handy, das er auf dem Wohnzimmertisch liegengelassen hatte. In Vancouver war früher Nachmittag. Eventuell war Patallia ja nicht zu Hause, sondern bei Chrom. Er fühlte sich entsetzlich elend. Ob Alkohol helfen würde? Eigentlich trank er nie, aber er wusste, dass Aiden im Wohnzimmerschrank einige Getränke aufbewahrt hatte.
Er musste nicht lange suchen. Whiskey, Cognac, eine Flasche Wein. Smu holte sich ein Glas und schüttete sich einen großen Cognac ein. Er ließ die goldene Flüssigkeit im Schwenker langsam rotieren, trank einen Schluck. Der Hennessy floss sanft seine Kehle hinab, landete leicht brennend in seinem Magen. Sofort breitete sich eine angenehme Wärme in ihm aus.
»Du trinkst?« Patallia stand in der Tür in Bluejeans und einem blauen Parka, dessen Fell an der Kapuze von geschmolzenen Schneeflocken glitzerte. »Ist etwas geschehen?« Sein Gesicht war besorgt.
Smu senkte den Kopf und schluckte. »Nein, Pat, alles Okay. Ich konnte die Angelegenheit klären.«
Patallia zog den Parka aus und setzte sich neben ihn. »Ich habe Mist gebaut, Patallia.« Er spürte Pats Hand auf seinem Haar. Er hatte nicht verdient gestreichelt zu werden. »Nein«, er hielt Pats Hand fest, die sich sofort mit der seinen verwob.
Patallia schwieg und wartete. Smu stellte das Glas beiseite und raufte sich mit der freien Hand durch das Haar. »Ich habe einen anderen Mann getroffen, Pat.« Das Geständnis fiel ihm so entsetzlich schwer. Am liebsten wäre er auf und davon gerannt! – Aber er war kein Feigling!
»Du willst mich verlassen?«, fragte Patallia tonlos.
»Nein! Um Gottes Willen! Nein, Pat! Es war nur etwas Körperliches! Ich liebe dich! Es war ein Ausrutscher!« Er fühlte, wie Pat sich entspannte.
»Warum erzählst du mir das?« Patallias Stimme war ein knisternder Hauch.
»Weil du es selbst gesehen hättest.« Smu stand auf und zog sein Hemd aus.
Pat hielt den Atem an. »Das sind Spuren vom Sex? Ihr Götter! Mit wem warst du zusammen? Mit einem der Trenarden?«
Smu schluckte. »Einem Quinari.«
»Zieh dich ganz aus, Smu.«
Smu stand nackt und verschämt vor Patallia, der seine heilenden Hände langsam über die Verletzungen gleiten ließ.
Smu hob den Kopf. Patallia hatte kristallklare Tränen in den Augen. Er hatte Patallia noch nie weinen sehen.
Smu schlug die Hand vor den Mund und schluckte hart. »Oh Gott, Pat, es tut mir so leid! Ich werde das nie wieder tun! Ich war oberflächlich und dumm! Verzeih mir!« Er zog Patallia in seine Arme. Küsste ihm die Tränen fort. Sein Herz in der Brust war aus Blei, sein Hals fühlte sich an wie zusammengeschnürt.
»Ich liebe nur dich, bitte glaube mir das!« Was sollte er noch sagen, um Patallia zurückzugewinnen? »Oder – bestrafe mich«, bat er.
Patallia lächelte unter Tränen. »Indem ich jetzt Salz in deine Verletzungen streue, statt sie zu heilen?«
Smu spürte ein scharfes Brennen in den Wunden seiner Pobacken, an denen Pats Hände vorbei glitten.
»Fast glaube ich, an den Stellen werden Narben bleiben«, sagte Patallia gepresst.
»Ich habe sie verdient, Pat.« Er war mit seiner Bestrafung mehr als einverstanden. Smu nahm seine Hand und küsste dankbar den
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