Duocarns - David & Tervenarius
sog, leckte, verschlang ihn, wurde schneller. Nicht nachdenken, David. Das Ziehen in seinen Lenden verstärkte sich. Gierig hing der Blonde an ihm, presste mit der Hand seine Hoden und rieb die Vorhaut heftig mit harten Lippen. David holte tief Luft, umklammerte die Bierflasche. Gleichzeitig mit dem kurzen Orgasmus und der Ejakulation schossen ihm die Tränen in die Augen. Reiß dich zusammen, nicht denken. Er konnte nicht verhindern, dass der Tränenschwall seine Wangen benetzte.
»Na, so beschissen blas ich ja nun auch nicht«, maulte der Blonde.
»Sorry, hab was im Auge.« David wischte sich mit dem Ärmel über das Gesicht. »War geil.«
Der Mann grinste schief. »Na dann ...« Er hatte sich erhoben, marschierte zum Sofa zurück und warf sich neben Bruce, der seinem willigen Bläser mit einem Rohrstock auf den lederbespannten Po schlug. »Tiefer!«
Bruce beobachtete ihn, während David die Bierflasche auf die glatte Marmorplatte der Bar stellte und mit fahrigen Händen seinen Schwanz in die Jeans packte.
Verdammt, dachte David. Er wollte nur noch raus.
»Geiler Service, wie immer, Bruce. Hab nur leider gleich einen Termin. Man sieht sich.«
Er winkte seinem Gastgeber lässig zu, was dieser mit einem weiteren Hieb seines Rohrstocks auf den Po seines Lovers beantwortete.
Unvermittelt nahm David Reißaus. Er bemühte sich, seinen Schritt zu mäßigen, aber wusste, dass es wie eine Flucht aussah. Eilig zog er die Haustür hinter sich ins Schloss und hastete die Treppen hinunter, ignorierte den Aufzug.
Ein Stockwerk tiefer lehnte er sich keuchend gegen die raue Wand. Tränen liefen seine Wangen hinab. Er ekelte sich vor sich selbst. Am liebsten hätte er seinen Schwanz sofort gewaschen – geschrubbt mit einer harten Bürste. Ich kann das nicht, dachte er. Ich will das so nicht mehr. Dann lieber gar nicht.
Er rannte die Treppen weiter hinab, wie von wilden Hunden verfolgt. Er wollte schnell wieder zurück in den Wald. Fort von der sogenannten Zivilisation. Zuhause würde er sich gründlich waschen und danach ins Bett verkriechen – wie ein waidwundes Tier.
Der Kalender in Psals Küche zeigte das Foto eines herbstlichen Arrangements aus Kürbissen und den Oktober 2006.
»Nein, Pan«, Chrom schloss die Tür und trat mit seinem Sohn in die warme Wohnküche. »Wir können wegen der Tiere hier keine Silvesterraketen abfackeln. Die erschrecken sich zu Tode. Denk mal an die ganzen Hunde mit ihrem empfindlichen Gehör. Was meinst du dazu, David?«
David hob den Kopf und blickte in Pans Gesicht mit der unzufrieden vorgeschobenen Unterlippe. »Chrom hat Recht«, bemerkte er. Mehr nicht. Das war bereits ein langer Satz für ihn. Er hatte sich ganz abgewöhnt zu sprechen, was in der lebhaften Bacani/Bacanar-Familie nicht weiter auffiel. Besonders Pan und Frran schnatterten von morgens früh bis abends spät.
Chrom blickte ihn kurz an. »Siehst du, er sagt es auch.«
Pan stieß frustriert die Luft aus und ließ sich auf die hölzerne Eckbank fallen. »Och Menno, Paps. Dann lass uns wenigstens nach Vancouver fahren, um das Feuerwerk anzugucken.«
Nachdenklich kratzte sich der Angesprochene an seinem Büschel Irokesenhaar. »Na gut, das können wir machen. Aber du musst dich gut tarnen, okay?« Er wandte sich an David. »Willst du heute Abend auch mitkommen?«
Jahreswechsel 2009/2010. Interessierte ihn das? »Nein.«
Chrom seufzte. »Du solltest deine Isolation wirklich einmal aufgeben. Terv ist nun schon so lange weg und ...«
»Paps!«, mahnte Pan. »Lass ihn in Ruhe. Wir fahren alleine, ist total okay, David.«
David nickte und widmete sich wieder seinem Buch. Er las besonders gerne zoologische Fachbücher. Das vor ihm auf dem Küchentisch liegende Werk behandelte die Haltung von Schäferhunden. Die Tiere in der Station waren ihm wichtig, sie gaben ihm Halt und er wollte so viel wie möglich darüber wissen.
Nein, er hatte in den vergangenen vier Jahren keinen Neustart geschafft. Sein Leben lag in Trümmern. Aber es war ihm egal. Er bekam mit halbem Ohr mit, wie sich die kleine Familie fertigmachte, um nach Vancouver zu fahren.
»Bis nachher!« Psal steckte kurz den Kopf mit einer roten Wollmütze in die Küche. Er nickte und las über Hüftschäden bei Schäferhunden. Sein Tagesrhythmus war klar. Er hatte vor, um 22 Uhr ins Bett zu gehen, denn die Tiere wurden gern morgens sehr früh versorgt. Einige Zeit später hörte er das Motorengeräusch eines wegfahrenden Autos.
David schloss
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