Duocarns - Die drei Könige (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
hat?«
»Ganz sicher!« Bar legte einfach auf. Daisy betrachtete das Handy mit gerunzelter Stirn. Was kam denn da auf sie zu?
Was da auf sie zukam, sah Daisy am nächsten Abend. Er erschien allein – in unauffälliges Schwarz gekleidet, auf dem Rücken einen hüftlangen, goldenen Pferdeschwanz.
Er baute sich in eindrucksvoller Größe vor ihr auf und grinste. »Sag Bar Bescheid, dass ich da bin. – Bitte«, fügte er noch hinzu.
So jemanden wie ihn hatte sie noch nie gesehen. Wie paralysiert betrachtete sie seine blitzenden Zähne und bekam weiche Knie. Mit ihm eine Nummer zu schieben, musste das Himmelreich sein! Sie riss sich zusammen. Was waren denn das für Gedanken?
Sie setzte ihr Pokerface auf und ging mit wiegenden Hüften in Bars Büro.
»Dein Gast ist da.« Bar und Krran fuhren hoch. Buddy auf dem Bürostuhl in der Ecke rieb sich die Hände, bis Bars scharfer Seitenblick ihn traf. Der gleiche Blick galt auch Daisy, die sofort den Raum verließ.
Solutosan betrachtete die illustre Runde. »Ich bin gekommen, um endlich einmal Klartext zu sprechen«, sagte er auf Englisch. Bar deutete auf einen Stuhl. »Danke, ich stehe lieber.« Kurze Pause.
»Ich habe eine kleine Reise hinter mir, die mir etwas in die Hände gespielt hat, das den Bacanis schaden kann. Nun, ausrotten würde es wohl eher treffen. – Ich habe andere Probleme, als mich mit deiner Bax-Produktion herumzuärgern und schlage deshalb vor, dass du sie augenblicklich einstellst.«
Krran zog die Luft ein und Bar lachte keckernd. »Und wenn nicht?«
Solutosan kam Bar recht nah. Buddy in seiner Ecke brummte, aber Bar deutete ihm zu schweigen.
»Wenn nicht, werde ich als Erstes mit meinen Leuten in deine sämtlichen Läden marschieren und die Bacanars hinter ihren Spiegeln hervorzerren. Das Ganze am besten in Anwesenheit der hiesigen Presse. Sollte das nicht genügen, werden wir deinem Clan den Garaus machen. Die Erde wird nicht ausreichen, um dich zu verstecken. Aber vielleicht hast du ja eine Möglichkeit nach Duonalia zurückzukehren«, setzte er noch lauernd hinzu. »Ich sage dir wie wir das machen: Morgen kommt ein Van und holt deine ganzen Bacanars ab. Ich werde dafür sorgen, dass sie gut untergebracht sind. Hüte dich, neue zu zeugen! Das würde dann dein letzter Zeugungsakt gewesen sein!«
Bar starrte ihn mit bleichem Gesicht an. »Psal«, stieß er hervor.
»In der Tat ist deine ehemalige Navigatorin eine gute Freundin von mir«, nickte Solutosan. »Du weißt, was mit einem Spiel ist, wenn ein Spieler alle Asse hat und der andere keine.«
»Soll ich den Kerl vermöbeln?«, blaffte Buddy.
»Verschwinde, Buddy! Raus mit dir!«, zischte Bar.
Buddy fiel die Kinnlade herunter, aber er tapste zur Tür und schloss sie sogar noch leise von außen.
Bar überlegte kurz. »Willst du da wirklich drauf eingehen?«, flüsterte Krran auf bacanisch, nicht wissend, wie scharf Solutosans Gehör war und dass dieser die Bacani-Sprache verstand.
»Wir könnten die Mafia endlich los werden und die Bacanars nerven mich schon länger. Presse wäre ruinös«, zischte Bar zurück. Er wandte sich an Solutosan.
»In Ordnung«, bestätigte er zähneknirschend.
»Ach so!« Solutosan, der sich eben zum Gehen gewandt hatte, drehte sich noch einmal um. »Keine leer gefressenen Menschenköpfe mehr!«
Bar schluckte, nickte dann aber.
»Ich werde zu gegebener Zeit überprüfen, ob du dich an unsere Abmachung hältst.«
»Willst du mir wieder den bunten Vogel schicken?« Bar versuchte das Ganze aufzulockern.
Solutosan verzog keine Miene. »Sicher nicht. Mach deine Geschäfte einfach nur legal und lass die Menschen leben. Mehr verlange ich nicht.« Er verließ den Raum, Bar und Krran blieben stumm zurück.
Solutosan stieg im Parkhaus in den Porsche und zog das Haargummi in einem Rutsch vom Pferdeschwanz. Er knurrte. Diese enervierende Sache war hoffentlich endgültig erledigt. Wie einfach es im Grunde gewesen war. Keine Toten und Verletzte – ohne Waffen! Natürlich hatte er geblufft. Niemals hätte er die menschliche Polizei oder Presse zu so einer Aktion hinzugezogen. Aber Bar hatte ihm geglaubt. Das war gut.
Er zückte sein Handy und wählte Chroms Nummer. Nur die Mailbox antwortete. »Chrom? Dein Tierasyl wird Zuwachs bekommen. Ich hoffe, du hast noch Platz für einige Bacanars. Ich habe sie endgültig aus Bars Fängen befreit. Wenn du mehr Geld brauchst, gib Bescheid. Ich danke dir.«
Solutosan
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