Duocarns - Die drei Könige (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
bewaffnet, einen mit einer Art Gewand bekleideten schlanken Mann, dessen langes, grünes Haar auffällig um ihn wehte. Die filigranen Frauen mit den hüftlangen blauen Haaren scharrten sich um ihn. Der Anführer, kein Zweifel. Die Sippe machte einen ruhigen und friedlichen Eindruck. Meo beobachtete sie eine ganze Weile. Es war kein schwarzer Teufel zu sehen. Er beschloss, Solutosan Bericht zu erstatten, kroch langsam zurück und machte sich auf den Rückweg.
»Was, zum Vraan?« Solutosan hörte sich Meos Schilderung an. Der nördliche Mond galt als tot und unbewohnbar und plötzlich tauchten dort alle möglichen Lebewesen auf? Nicht mehr lange bis zur Wende der Monde. Dann würde es auf dem Nord-Planeten dämmrig werden, wenn auch nicht ganz dunkel. Deshalb entschied er augenblicklich. »Xanmeran und Patallia, kommt bitte mit mir. Nehmt Barretts wegen der Passagiere!«
Solutosan überlegte kurz, ob er sich bewaffnen sollte. Meodern war der Einzige, der geeignete Metallwaffen besaß. Nein, er würde Meo nicht danach fragen. Sein Geheimnis sollte gewahrt bleiben. Es war das erste Mal, dass er sich unbewaffnet in eine vielleicht kritische Situation begab. Sein Staub konnte lediglich verhüllen und blenden. Er war nicht mehr wert als der Staub zu seinen Füßen. Ein schweres Gefühl legte sich auf seine Brust wie ein Stein. Nein, er wollte Halia nicht nach Sublimar schicken. Gleichgültig, was mit ihm war und was aus ihm wurde. Er dachte daran, die Führung der Duocarns einem der anderen Krieger zu übertragen, hatte jedoch noch keinen Plan, welche Begründung er dafür anführen sollte.
Er ging in das Zimmer, das er während des Aufenthalts auf Duonalia bewohnte, und betrachtete das blaue, wunderschöne Serica-Gewand an dem Wandhaken. Das würde er tragen. Wieso hatte er die Ahnung, dass es angebracht war?
Xanmeran und Patallia musterten ihn, als sie losgingen, sagten aber nichts. Kurz darauf standen sie auf dem Windschiff. Die Luft war angenehm mild. Das Schiff entzündete in der Dämmerung seine energetischen Lichter, die die metallisch wirkenden Segel auf wundersame Art beleuchteten. Solutosan, der dieses Schauspiel schon lange nicht mehr gesehen hatte, blickte gebannt. Nun wusste er, dass Duonalia nicht seine Heimatwelt war, aber die Vertrautheit dieses Anblicks rührte ihn. Versunken betrachtete er die schillernden Segel. Duonalia, die Erde, Sublimar – wo war er nun eigentlich zu Hause? Seine Gedanken wurden unterbrochen, denn das Schiff legte am Hafen des nördlichen Mondes an und sie gingen von Bord.
Es war nicht weit bis zu den Koordinaten, die Meo ihnen gegeben hatte. Da lag der kleine See in einer Senke. Einige Wesen lagerten am Rand, andere lagen im Wasser. Es war, wie Meodern beschrieben hatte.
Die drei Duocarns gingen auf die Gruppe zu, hielten die Hände so, dass klar zu sehen war, dass sie keine Waffen trugen. Solutosan schritt voran.
Einer der grün-blauen Männer stürzte sich ohne Vorwarnung mit einem Wutschrei und gezücktem Schwert auf Solutosan. Der wich dem Schlag aus und entfesselte seinen Sternenstaub, der den Angreifer in einer Wolke einhüllte.
»Xan, nimm ihn!«, zischte Solutosan, »aber nicht töten!« Xanmeran schlang augenblicklich seine Dermastrien um den fremden Krieger, der sich nicht mehr bewegte.
Der nächste Fremdling nahte mit einem Kampfschrei, das Schwert erhoben. Ein Ruf ertönte, laut und durchdringend. Der blaue Krieger brach seine Attacke ab.
Fasziniert betrachtete Solutosan den Mann, der nun aus der Gruppe hervortrat. Schlank und hochgewachsen, mit breiten Wangenknochen, kristallinen Diamant-Augen und einer bläulich schimmernden, halbtransparenten Haut. Er war in ein dunkelblaues Gewand gehüllt, das seine nackten Füße knapp bedeckte. Langes, waldgrünes Haar reichte bis auf seinen Hüften. Er trug einen blitzenden Wurfring an der Seite, wie Solutosan ihn noch nie gesehen hatte. Er musterte den Duocarns-Chef mit durchdringendem Blick und hob beschwörend beide Hände.
Es war Abend. Des Kriegers Haar war golden und aus seinen Händen löste sich Sternenstaub. Die Prophezeiung! Der vierte König war da! Maurus starrte den Mann in dem blauen, irisierenden Gewand an. Er hatte nie so recht an die alten Überlieferungen geglaubt. Jetzt stand der Fremde vor ihm. Maurus hob beschwichtigend die Hände, verbeugte sich höflich.
Der Sternenstaubkrieger musterte Maurus aus dunkelblauen, blitzenden Augen. Er ließ seinen intensiven Blick zu seinem Harem
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