Duocarns - Ewige Liebe (Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
kleinen Zwischenfalls mit Jake. Es war wohl in seinem Leben unvermeidbar, dass immer wieder Verlockungen in Form anderer, attraktiver Männer auf ihn lauerten. Aber er wusste, wo er hingehörte.
Er kuschelte sich an Patallia, der aufgewacht war und ihn forschend mit seinen tiefgründigen Augen anblickte. »Du siehst schön aus, Smu. So hatte ich mir das erhofft.«
Smu richtete sich auf und sah Patallia ernst an. »Das ist nicht durch das Elixier, Pat«, sagte er mit bewegter Stimme. »Deine Liebe hat mich zu dem gemacht, der ich jetzt bin.«
» Wo bist du gewesen?« Xerxes reckte den Schädel aus seinem weißen Meerschaum-Sessel.
» Ich war in der Halle, Bruder.« Tabathea neigte den Kopf, um ihn nicht ansehen zu müssen.
» Warum das?« Xerxes drehte sich, so weit es ihm möglich war, in seinem Sitz.
» Tertes hatte Gäste. Unsere Halbbrüder waren da.«
» Was?« , geiferte Xerxes und krallte sich an die Sessellehne. » Warum habe ich davon nicht früher erfahren?«
» Bitte Bruder, rege dich nicht auf! Ich glaube, niemand wusste vorher von diesem Besuch.« Sie eilte zu ihm. » Aus diesem Grund bin ich ja auch in die Halle gegangen. Das war doch bestimmt in deinem Sinne.«
» Nimm endlich diesen Schleier ab«, herrschte ihr Bruder sie an, » und erzähle! Wie sieht er aus?«
» Troyan?«
» Troyan«, sabbelte Xerxes verächtlich. » Der hat ein hübsches Lärvchen. Was interessiert mich der? Nein, Solutosan natürlich!«
Tabathea legte den dicken, roten Schleier ab und blickte ihm nun doch in sein zerstörtes Gesicht. Wenn er so aufgeregt war wie jetzt, wirkte er noch hässlicher. Sie hatte sich angewöhnt, immer nur auf die einigermaßen ansehnliche Gesichtshälfte zu blicken, weil sie nach wie vor das Grauen packte, sah sie auf die bloßgelegten Knochen, das blankgelegte Gebiss und das milchige Auge. Was sollte sie jetzt sagen, ohne seinen Zorn zu erregen? » Er sieht aus wie unser Vater. Ganz genauso. Nur ein wenig jünger.«
» Und?« Die lange Zunge wand sich durch die lippenlose Seite seines Mundes. » Hat er Energie von sich gegeben? Oder Sternenstaub?«
» Nein, Bruder. Er schien lediglich verärgert über Tertes Verhalten, der mich vor seinen Augen gemaßregelt hat.«
» Ach, ein Kavalier auch noch«, zischte Xerxes und fuhr mit seiner geschuppten Hand nach ihrem Gesicht. Tabathea wich ihm aus. » Bring mir meinen Eimer!« Er lehnte sich in seinem Sessel zurück. » Und hol mir etwas zu essen! Warum war dieser Abschaum wohl hier?«
Tabathea eilte, um ihm seinen Fäkalieneimer zu holen und reichte ihn ihrem Bruder. » So wie ich das verstanden habe, hatte Tertes ihn eingeladen. Ein Höflichkeitsbesuch.«
Xerxes riss ihr den Eimer aus der Hand. » Verschwinde!«, krächzte er. » Oder willst du das etwa sehen?«
Tabathea beeilte sich, in den Hintergrund des Raumes zu kommen. Nein, sie wollte nicht zusehen, wie er seinen deformierten Körper aus dem Sessel wand und sich erleichterte. Allein bei dem Gedanken drehte sich ihr schon der Magen um. Es reichte, dass sie seine Notdurft entsorgen musste.
Gregan trat ein. » Ist er zu sprechen?«
» Gleich, Gregan.«
Der Piscanier warf einen Blick auf Xerxes, sah dann wieder zu ihr. » Du hast wahrlich keine leichte Aufgabe, Tabathea. Als meine Gemahlin bräuchtest du das nicht mehr zu machen.«
Angewidert blickte sie ihn an. » Lieber entsorge ich jeden Tag Berge seiner Notdurft, als dich zu ehelichen, du Kretin«, fauchte sie.
Gregan verzog sein Gesicht zu einer Grimasse. » Wenn du dich aufregst, bist du ja noch schöner.« Tabathea wandte sich ab.
Gregan schritt zu Xerxes Sessel, kam zurück und drückte ihr den Eimer in die Hand. » Viel Spaß, meine Liebe! Und lass uns jetzt eine Weile allein. Ich habe mit deinem Bruder zu sprechen.«
Tabathea nahm ihren Schleier und tat, als würde sie sich entfernen. Jedoch stellte sie stattdessen den Eimer in einen der schmalen Gänge und schwamm zurück. Gregan hatte sich über Xerxes gebeugt und kommunizierte mit ihm in der schnellen, piscanischen Zeichensprache. Da Gregan Xerxes mit dem Körper abdeckte, konnte sie nichts von dem, was gesprochen wurde, verstehen. Ärgerlich trat sie den Rückzug an, um sich um den Eimer zu kümmern und dann außerhalb der Stadt einige Fische für ihn zu fangen. Ohne sie würde er krepieren, das wusste sie. Mit seinem verstümmelten Körper kam er nicht weit. Aber er war ihr Bruder. Außerdem ließ er ihr kaum eine Wahl.
Tabathea schob den Deckel
Weitere Kostenlose Bücher