Duocarns - Ewige Liebe (Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
Vena zusammenzutreffen, gleichgültig ob Solutosan sich von ihr getrennt hatte oder nicht. Aber – er vermisste ihn so sehr. Seine Stimme, die so kühl und bestimmend sein konnte, und auch so rauchig zärtlich. Ulquiorra dachte an seine Augen. Wenn er traurig war oder sexuell erregt, hatte er nur wenige Sterne in der Iris. Nach ihren Vereinigungen funkelten sie regelrecht und blitzten, als wären sie mit neuer Kraft aufgeladen. Wie gerne wäre er im Moment bei ihm und würde ihm dieses Blitzen sehen.
Ulquiorra ließ Energie in seine Hände strömen, öffnete ein kopfgroßes Tor und wartete, bis sich das milchige Innere verzogen hatte und die Anomalie erschien. Er sah seinen roten Pfad nach Sublimar. Er schloss die Augen und suchte den Weg in die Residenz. Ja, da war etwas Schimmerndes. Solutosan war dort. Er spürte seine kraftvolle Ausstrahlung. Behutsam löste Ulquiorra eine kleine Menge seiner Kraft und sandte sie in Solutosans Richtung. Während er die Energie entließ, legte er eine winzige Spur Sehnsucht hinein. Er wusste nicht, ob sein Gruß so einfach Solutosans Energiespur folgen würde, aber er konnte es ja versuchen. Waren sie sich nahe, zogen sich ihre Kräfte wie Magnete an.
Er schloss das Tor und wandte sich seufzend seiner Arbeit zu. Alles auf Duonalia war so schwer zu bewegen. Die Bevölkerung, in Tradition und Glauben verhaftet, war kaum von Neuerungen zu überzeugen. Und das betraf Duonalier und Bacanis gleichermaßen. Die Quinari-Krieger waren nun bereits seit hundert Zyklen die Hüter der Gesetze. Jetzt erst, so nach und nach, bekam er Berichte, dass die Duonalier sie nicht nur fürchteten, sondern endlich ebenfalls akzeptierten und deren Hilfe annahmen. Ulquiorra beugte sich über seinen Cluster. Er würde bei der nächsten Ratsversammlung vorschlagen, auch Duonalier und Bacanis für diese Arbeit auszubilden.
Solutosan hatte Marina ins Bett gebracht und ihr noch eine Geschichte erzählt. Er hatte etliche Kinderbücher gelesen, für die er extra in Vancouver in eine Buchhandlung gegangen war. Animiert durch diese Bücher, erfand er Abenteuer von Marmelan, dem rosafarbenen Hasen, die er Marina als Gutenachtgeschichten vortrug. Marina konnte nie genug davon bekommen.
Vena und Troyan hatten sich bereits zurückgezogen. Solutosan hatte geplant, anschließend auf der Terrasse der Residenz in der Abendsonne trainieren. Vielleicht kam Xanmeran ja noch dazu.
Er verließ Marinas Kinderzimmer und trat in das große Wohnzimmer mit dem bunten Steinfußboden, als ihn etwas unvermutet traf. Es war Energie. Sofort erkannte er den Absender. Er schloss die Augen – nahm den goldenen Gruß in sich auf. Ich habe Sehnsucht nach dir, sagte die kleine Wolke, verteilte sich in seiner Brust und löste sich auf. Ihr Götter, er vermisste Ulquiorra ebenfalls! Was sprach eigentlich dagegen, dass er sein Training ausfallen ließ und sich einfach aus dem Staub machte?
Solutosan erschuf kurz entschlossen ein Tor und nahm den Pfad ins Silentium. Da waren zwei Wege. Einer ins Labor und einer in Ulquiorras neue Gemächer. Er konzentrierte sich auf die Verfolgung der goldenen Energie-Spur seines Freundes und öffnete sein Tor im Empfangsraum des Domizils. Leise klopfte er an die geschnitzte, zweiflügelige Tür von Ulquiorras Büro, hörte ihn seufzen und vernahm dann seine leichten Schritte.
» Ich wollte dir meine Antwort lieber selbst überbringen«, lächelte er. Ulquiorras blasses Gesicht erhellte ein Strahlen. Sein Freund zog ihn schnell in den Raum, schloss die Tür. Es war die richtige Entscheidung gewesen, den Sport zu verschieben, dachte Solutosan. Er drückte den schlanken Mann besitzergreifend gegen die schwere Pforte und küsste ihn voll Verlangen. Er öffnete Ulquiorras warme Lippen und versank in seinem Mund. Ulquiorra brauchte ihn mit der gleichen Dringlichkeit, denn er erwiderte seinen Kuss leidenschaftlich und wild.
» Halt! Warte!« Ulquiorra löste sich von ihm, drehte den großen Schlüssel im Schloss der massiven Tür und nahm ihn mit funkelnden Augen an die Hand. Ungeduldig zerrte er ihn in sein Schlafgemach. So kannte er seinen sonst so ausgeglichenen Freund nicht – das erschien ihm verheißungsvoll.
Ulquiorra riss ihm sein Serica-Gewand regelrecht vom Leib. Geduldig lächelnd stand er nackt mitten im Raum.
» Du bist gierig«, staunte er.
Ulquiorra hielt inne und errötete. » Merkt man das? Entschuldige.«
Solutosan lachte glücklich. » Ich finde es wunderbar. Erinnere dich an
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