Duocarns - Ewige Liebe (Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
sagte Mercuran zu dem Mann. Sie hatten bereits hin und her verhandelt.
»Na gut«, der Käufer zückte ein Taschentuch und wischte sich die schweißüberströmte Stirn. Das kommt bestimmt von seinem Übergewicht, dachte Mercuran, denn im Haus ist es wahrlich nicht warm.
»Ich nehme es für siebenkommadrei.«
Mercuran zeigte nicht, wie sehr ihn dieser Satz freute, und lächelte freundlich. »Fein! Wenn es Ihnen recht ist, mache ich sofort die Papiere fertig.« Er legte den Kaufvertrag auf den niedrigen Couchtisch, trug die Kaufsumme und die New Yorker Adresse des Kunden ein. Dann reichte er dem Käufer die Dokumente zur Prüfung.
Während dieser sie studierte, stand Mercuran auf und ging zu der langgestreckten Fensterfront. Es dämmerte und der Herbst präsentierte den Garten leider wenig attraktiv. Bunte Blätter wirbelten über den grau-grünen Rasen und der Wind zupfte an den braunen, abgestorbenen Stängeln der üppigen Staudengewächse. Mercuran ärgerte sich einen Moment über den Gärtner, dem er extra Anweisung gegeben hatte, das Grundstück ordentlich zu machen.
Plötzlich fühlte Mercuran den Blick des Mannes auf seinem Po und runzelte kurz die Stirn. War der Kerl schwul? Er war ihm nicht so erschienen. Mercuran glättete seine Miene und drehte sich zu dem Käufer um. »Der Garten ist im Sommer wunderschön«, betonte er fröhlich. »Ich habe gesehen, was er dann für eine Blütenpracht beherbergt.« Er ging zum Tisch zurück und prüfte die Unterschrift auf dem Papier, verglich sie mit dem Ausweis, den der Mann ihm übergab. Marcel Buba aus New York. Jetzt brauchte er nur noch auf dessen Zahlungsanweisung warten. Er reichte dem Käufer die Hand. »Herzlichen Glückwunsch zum neuen Haus. Sie werden es garantiert nicht bereuen, nach Kanada gezogen zu sein. Und Vancouver ist phantastisch«, sagte er freundlich.
Mercuran schob die Kopie des Vertrages in seinen Aktenkoffer und setzte sich Richtung Ausgang in Bewegung. Der Käufer nahm ebenfalls seine Papiere und seinen Mantel und ging zur Tür.
»Da fällt mir eben ein, Herr Martinal«, sagte er. »Ich habe im Gästezimmer gesehen, dass die Jalousie defekt ist.«
»Was?«, Mercuran war irritiert. Das war ihm gar nicht aufgefallen. Er lief zurück und öffnete die Tür des kleinen Gästeraums. Das Fenster schien intakt. Als er sich umdrehte, traf ihn ein massiver Faustschlag krachend gegen die Schläfe. Der ließ ihn zu Boden gehen. Alles drehte sich um ihn. Er wurde am Kragen hochgezogen.
»Du denkst doch wohl nicht, dass du jetzt so einfach hier heraus stolzieren kannst, du schwule Sau!«, zischte Buba und schlug ihm noch einmal mit der flachen Hand ins Gesicht. Der riesige Siegelring des Mannes ließ seine Schläfe aufplatzen.
Selbstverteidigung!, dachte Mercuran. Was hatte Tervenarius ihm beigebracht? Verzweifelt versuchte er, sich an die Griffe zu erinnern. Zu spät. Er hörte ein metallisches Schnappen und fühlte die Klinge des Springmessers an seiner Kehle.
Ich bin unsterblich, dachte er. Aber was, wenn er mir halb den Kopf abtrennt?
»Mach das Maul auf«, blaffte der Mann. »Komm, das könnt ihr Schwulen ja besonders gut! Nun zeig mal, was du drauf hast!«
Während er sein Glied in Mercurans Mund presste, fügte die Klinge ihm bereits einen Schnitt in den Hals zu. Panik! Der brutale Griff des Mannes in seinem Haar, die Gewalt, die vulgäre Sprache. Mercurans Gehirn rauschte vor Angst. Grob stieß der Kerl ihm seinen Schwanz in die Mundhöhle. Er röchelte.
»Ist das alles, was du kannst?«, höhnte Buba. »Komm, du wirst ja wohl bereit sein, mir einen kleinen Bonus auf das Haus zu geben!« Er spürte seinen Rachen nicht mehr unter den brutalen Stößen.
Ich muss mich befreien, dachte er. Ich muss ausnutzen, wenn er kommt. Dann ist er angreifbar. Aber wie? Ihm wurde schwarz vor den Augen. Er fühlte eine warme Flüssigkeit aus seinen Wunden dringen. Ich habe kein Blut in den Adern, fuhr es ihm durch den Kopf. Ich habe Quecksilber. Auf irgendeine Art musste er das als Waffe verwenden!
Er fühlte den Erguss des Mannes in seinem Hals, tauchte blitzschnell die rechte Hand in die Halswunde und die linke in das Quecksilber der Schläfenwunde. Die Angst gab Mercuran die Kraft hochzuschnellen. Buba riss ihm ein großes Haarbüschel aus der Kopfhaut, aber das spürte er kaum. Er griff mit den von Quecksilber besudelten Fingern nach den weit aufgerissenen Augen des Mannes. Er traf, jedoch nur mit der rechten Hand. Die Dosis flüssiges Metall im Auge
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