Duocarns - Ewige Liebe (Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
reichte.
Buba brüllte und ließ das Messer fallen. Er tastete nach seinem Auge. Er kreischte noch lauter. »Du Schwein! Was ist das?«
Mercuran beachtete ihn nicht. Er griff seinen Aktenkoffer und rannte. Im Laufen spuckte er. Würgte und spie, bis er an seinem Auto angekommen war. Voller Panik ließ er den Wagen an und fuhr. Es war ihm egal wohin. Nur weg. Er hielt am Straßenrand, riss die Autotür auf, denn er musste sich übergeben. Sein schwarzer Anzug war vom Quecksilber überströmt. Ich muss nach Hause, dachte er. Terv! Patallia! Helft mir!
Tervenarius war dabei den Anzug auszuziehen, als er Mercuran an der Tür ihres Zimmers hörte. Na, jetzt bin ich mal gespannt, dachte er. Bestimmt hat er das Haus verkauft. Er sah seinen Geliebten an, sein Atem stockte. Sie hatten viel zusammen durchgemacht, auch gekämpft, wie damals gegen Sarrn, aber noch nie hatte er Mercuran in so einem Zustand gesehen! Er ließ seine Hose fallen und stürzte zu ihm. »Ihr Götter! Was ist passiert?« Quecksilberströme waren über sein Gesicht und den Anzug gelaufen. »David!« Mercuran sah ihn an, als erkannte er ihn nicht. »Du bist verletzt! Komm, wir gehen zu Patallia!«
»Es hat schon aufgehört, Terv«, antwortete Mercuran tonlos. »Die Wunden schließen sich bereits.«
Tervenarius nahm ihm den Aktenkoffer aus der verkrampften Hand und führte ihn zum Bett. »Wer hat das gemacht?« Er konnte nicht vermeiden, dass seine Stimme drohend klang.
Mercuran starrte ihn mit seinen silbrig-blauen Augen an. »Er hat mich vergewaltigt, Terv«, sagte er.
»Was?« Tervenarius brüllte nun. »Wer?«
»Bitte schrei nicht so laut«, flüsterte Mercuran. »Der Käufer des Hauses ist in der Villa über mich hergefallen.«
Tervenarius kämpfte um Beherrschung. »Was ist genau passiert?«
Mercuran sank in sich zusammen. Kippte gekrümmt um und lag auf dem Bett, verkrampft, verletzt. »Er hat mich niedergeschlagen und zum Oralsex gezwungen.« Terv konnte ihn kaum noch verstehen.
»Hat er den Akt zu Ende gebracht?« Tervs Stimme knisterte wie aufeinander reibende Eisschollen. Mercuran nickte fast unmerklich.
»Ich habe dir beigebracht, wie man sich wehrt«, keuchte Terv.
»Er hat mir ein Messer an den Hals gehalten«, kam Mercurans leise, gequälte Stimme.
Tervenarius fühlte, wie die Wut sich wie ein wildes Tier in ihm erhob. Die Bestie, die er immer klein hielt. Das Geschöpf, das ihn schon öfter dazu gebracht hatte, Dinge zu tun, die er hinterher bereute. Er konnte gefährlich werden, wenn er wütend war. Terv drängte seine Wut zurück. Sein Geliebter brauchte ihn.
Er streichelte Mercuran sanft und tröstend über das Haar.
Der zuckte zusammen. »Bitte berühre mich jetzt nicht«, bat er.
Tervenarius ließ die Hand sinken. Die unbändige Wut in ihm kam mit gewaltiger Macht zurück. Ich muss hier raus, dachte er. »Ich muss kurz weg, David«, keuchte er. »Versuch zu schlafen. Ruh dich aus! Ich bin gleich wieder da!«
Er griff seine Hose vom Fußboden und zog sie blitzschnell an. Stürzte zum Schrank und riss eine warme Jacke heraus, schlüpfte in ein Paar von Mercurans Stiefeln, die ihm zu klein waren, aber das bemerkte er kaum noch. Dann rannte er die Treppen hinunter und aus dem Haus. Er stürmte zum dunklen Strand.
Das Meer empfing ihn mit lautem Rauschen. Die schwarzen Wellen krachten an den Strand und liefen weiß schäumend auf. Das war der richtige Platz für ihn und seinen tobenden Zorn. Tervenarius brüllte. Er schrie vor Wut. Er ließ sich fallen, grub die Finger in den nassen Sand und brüllte, bis er nicht mehr konnte. Jemand hatte sein Liebstes verwundet. So stark verletzt, dass er Berührung scheute. Dass er seine Berührung scheute. Alles war vergessen. Er starrte auf die Wellen. Atmete schwer. Stieß die Stirn in den Sand und spürte Tränen aufsteigen.
Ich bringe den Kerl um, dachte er. Es ist mir egal, was danach kommt. Ich werde ihn in Stücke reißen! Diese Gedanken besänftigten seine Wut. Sie waren wie Balsam für seine Seele. Er genoss die knirschenden Sandkörner auf seiner Stirn, die er noch tiefer in dem harten, feuchten Untergrund rieb, und dachte sich die verschiedensten Todesarten aus. Das kühlte ihn ab. Ich muss zurück. Mercuran ist alleine. Vielleicht tut er sich etwas an. Nein, er kann nicht sterben. Aber er kann sich verstümmeln, eventuell wird er … Terv wollte überhaupt nicht weiter denken. Er sprang auf, rannte zum Haus. Als er den Code in die Tür eingab und die Garage
Weitere Kostenlose Bücher