Duocarns - Ewige Liebe (Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
sorglos geworden! Er musste weiter suchen. Er sah Sana und Marlon ebenfalls in einigem Abstand die Gegend kontrollieren. Sie spähten in sämtliche Korallenhöhlen. Er schwamm schneller, von Verzweiflung getrieben. Es konnte nicht sein, dass Ulquiorra einfach spurlos verschwand. Er suchte, schwamm schon fast bis zum weit entfernten Riff. Es war unmöglich, dass er seine Energiespur nicht fand. Es waren nur Sekunden gewesen, die er ihn nicht im Auge gehabt hatte. Es gab nur eine Möglichkeit: Man hatte Ulquiorra mit Gewalt verschleppt!
So schnell er konnte, schwamm Solutosan zurück zur Residenz. Er brauchte Hilfe. Xanmeran und Troyan. Er musste zu Maurus und die Krieger ausleihen. Sein Vater hatte gesagt, dass Marina in Gefahr war. Wieso nun Ulquiorra? Je näher er der Residenz kam, umso mehr verstärkte sich in ihm der Verdacht, dass die Piscanier etwas mit dem Verschwinden seines Freundes zu tun hatten. Er stieß sich an der Terrasse aus dem Wasser und rannte ins Haus. Wo waren denn alle?
Er hörte die Squalis im Wohnzimmer schrill pfeifen. Noch nie hatte er so einen Laut von ihnen vernommen. Voll schlechter Vorahnung riss er die Tür des Zimmers fast aus den Angeln. Was er sah, hätte er sich nicht in seinen schlimmsten Träumen ausdenken können: Troyan lag gefesselt auf dem Wohnzimmertisch in einer Blutlache. Man hatte ihn offensichtlich gefoltert. Sein Gesicht war kaum noch zu erkennen. Man hatte ihm kreuz und quer mit scharfen Schnitten das Gesicht aufgeschlitzt, mit der Absicht, seine Schönheit zu zerstören. Er bewegte sich, stöhnte. »Troyan! Was ist passiert?« Der verletzte Mann versuchte zu sprechen, aber es kam nur ein Krächzen. Hatten sie ihm die Zunge abgeschnitten? Solutosan griff zu und öffnete seinen Mund. Nein, ihm fielen die Hände hinab. Sie war noch da. Warum benutzte er keine Telepathie? Sicherlich lag es an den Kopfverletzungen.
Bestürzt rannte Solutosan, um frisches Wasser zu holen, blieb angewurzelt vor Schreck in der Tür der kleinen Küche stehen. Vena lag mit verrenkten Gliedern auf dem Boden, vor ihr das neugeborene Kind. Nicht abgenabelt und reglos. Er stürzte zu ihr. Ein heftiger Sturz gegen die Wand hatte ihren Schädel geöffnet. Sie war tot! Solutosan heulte auf! Er packte ihren Körper, drückte den Kopf mit den blutigen, goldenen Zöpfchen an sich. »Wer war das?«, schrie er.
Troyan! Er lebte noch! Er ließ Vena zu Boden sinken, holte einen Becher aus dem Regal und füllte ihn mit Wasser. Dann eilte er zurück ins Wohnzimmer. Wo war nur Marina? Er setzte Troyan das Gefäß an die Lippen und flößte ihm Wasser ein. »Wo ist Marina?« Troyan schüttelte nur langsam den Kopf. »Wo ist Xanmeran?« Troyan waren die Augen zugefallen. Solutosan rüttelte ihn. »Troyan! Waren das die Piscanier? Haben sie Marina mitgenommen?« Troyan nickte. Warum hatte Xan nichts getan? Wo war er? »Wo ist Xanmeran?« Troyans Blick huschten zur Tür des Gästezimmers. Mit einem Satz war er dort und hatte dessen Zimmertür aufgerissen.
Ein Alptraum! Er war in einen Alptraum geraten! Erschüttert starrte er auf den auf dem Bett liegenden Xanmeran. Er war entblößt, ohne seine Dermastrien. Diese lagen um seinen Leib wie schlaffe, weiße Bandagen. Aber Xan ist unbesiegbar, dachte er. Das kann nicht sein! Fassungslos stürzte zu dem Bett und schüttelte den großen Krieger.
»Xan!«, brüllte er. Xanmeran schlug die Augen auf. Er erkannte Solutosan nicht. »Xan! Was ist passiert?«
Xanmeran sah ihn an und formte telepathisch ein einziges Wort: »Patallia«.
Tervenarius lag auf seinem Bett, telefonierte und beobachtete Mercuran, wie dieser sich, bei geöffneter Badezimmertür, das Gesicht eincremte. »Ich bin froh, dass du mir zustimmst, Ptar«, sagte er. »Dann sehen wir uns in einer Woche im Konferenzraum im Sheraton.« Er legte auf. »Beim Vraan«, meinte er zu Mercuran, »das war doch ein härterer Brocken, als ich gedacht habe. Aber die Angst vor der Steuer hat auch ihn dazu gebracht zuzustimmen. Ich …«, er brach ab, denn die Tür zu ihrem Zimmer wurde ohne Vorwarnung aufgerissen. Solutosan stand mit verzerrtem Gesicht im Türrahmen, das weiße Serica-Gewand blutbefleckt.
Patallia drängt sich an ihm vorbei. »Terv, wir brauchen dich! Wir müssen nach Sublimar. Ulquiorra und Marina sind entführt worden, Troyan und Xanmeran wurden verletzt und Vena und das Kind sind tot!«
»Was?« Tervenarius sprang auf. »Wer hat das getan?«
»Wir wissen es nicht genau, Terv«,
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