Duocarns - Liebe hat Klauen (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
Planeten zu reisen! Dafür musste man mindestens Lichtgeschwindigkeit erreichen, und das war nach menschlichen Maßstäben nicht machbar. Ja, nach menschlichen Maßstäben, sagte eine Stimme in ihm. Und was, wenn dich wirklich Außerirdische entführt haben? Er schluckte und sah die beiden an.
Die Tür öffnete sich und ein schwarzes Wesen trat in die Küche. Ein Dämon! Der Teufel stand persönlich vor ihm! Jetzt war es um ihn geschehen! Zitternd schnappte er sich sein Messer vom Tisch, sprang auf und ging mit dem Rücken zur Wand in Deckung. Der Dämon grinste. Seine weißen Reißzähne blitzten. Halia redete mit ihm in der fremden Sprache. Der nickte und setzte sich ruhig und friedlich zu den beiden anderen, legte den langen, dicken Schwanz um die Stuhlbeine.
»Tut mir leid, dass du dich erschreckt hast, Jake«, sagte Halia. »Das ist mein Freund Luzifer. Er ist ein Trenarde und versteht kein Englisch.« Sie blickte zur Tür. »Daddy!«
Jakes Verstand erfasste kaum noch, was er sah. Ein goldener Herkules stand in der Tür. Weißes Haar wallte ihm bis auf die Hüften. Er trug eine Art Karateanzug, der scheinbar in einem Kampf gelitten hatte, denn er zeigte etliche Risse.
»Das ist mein Vater, Solutosan. Es tut dir niemand etwas. Du kannst ruhig wieder an den Tisch kommen.« Halia lächelte beruhigend.
»Hallo Jake«, begrüßte ihn der Goldene auf Englisch. Jakes Knie gaben nach.
»Er fällt um, Arinon!«, rief Halia. Der Quinari war mit einem Satz bei ihm und fing ihn auf. Wie ein Kind trug er ihn in sein Zimmer und legte ihn auf das mit weißem Stoff bezogene Lager. Er drehte sich zur Tür, um zu gehen.
»Warum?«, keuchte Jake.
Arinon kam zurück zum Bett und betrachtete ihn, die gelben Augen ruhig. »Wir waren wohl beide zur falschen Zeit am falschen Ort«, stellte er nüchtern fest. »Die Duocarns hielten sich schon lange unbemerkt in Kanada auf. Du hättest sie besser nicht entdeckt. Ich habe jetzt leider keine Zeit mehr. Meine Schüler sind da. Du wirst noch genügend Möglichkeiten haben Fragen zu stellen.« Er nickte ihm zu und ging. Jake sah auf sein Messer, das er weiterhin umklammert hielt. Seine Nerven vibrierten. Wo war er da nur hineingeraten?
Solutosan trank einen großen Becher Dona. Er grinste Luzifer an. »Nicht schlecht, Luzifer«, meinte er. »Allerdings hat der Anzug etwas gelitten. Man sollte dir die Krallen schneiden.«
»Na klar«, grunzte Luzifer. »Und den Schwanz möglichst ebenfalls.«
»Da habe ich aber auch noch ein Wörtchen mitzureden«, lachte Halia.
Solutosan lächelte entspannt und erbat sich Nadel und Faden von Halia. Sich mit Luzifer zu prügeln hatte wirklich gut getan, und hatte ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht. Jetzt konnte er Xanmeran besser verstehen, der seine Probleme öfter mit Schmerzen in Griff bekommen hatte. Natürlich wusste er, dass das nur eine kurzfristige Lösung war, aber immerhin.
Solutosan sah Arinon an. »Dein Freund Jake scheint ziemlich heftige Probleme hier zu haben.«
»Er ist nicht mein Freund«, knirschte Arinon. »Es war eine Zwangsevakuierung. Er wäre sonst „Aliens, Aliens“ schreiend durch Vancouver gelaufen.« Arinon knurrte unwillig. »Meine Schüler sind da.« Er wandte sich zur Tür.
Halia lachte. »Ich stelle mir das gerade bildlich vor!«
»Das ist nicht witzig, Halia«, tadelte Solutosan. »Du weißt, wie wir gekämpft haben, um dort so lange verborgen zu bleiben!« Er erhob sich. »Hast du etwas dagegen, Arinon, wenn ich beim Training zusehe?«
Der Quinari schüttelte den Kopf. »Nein, natürlich nicht.« Sie gingen zusammen durch den Gang Richtung Trainingshalle. Hinter ihnen öffnete sich eine Tür. Sie wandten sich um. Jake stand darin. Er sah grauenvoll aus.
Solutosan ignorierte das. »Möchtest du auch beim Training zusehen, Jake?«, fragte er auf Englisch. Der Mann war unschlüssig, nickte dann und begleitete sie.
Solutosan musterte ihn. Seine Kleidung war verschmutzt und stank, jedoch schien er unter ihr einen sportlichen und durchtrainierten Körper zu haben. Seine grauen Augen stachen aus dem blassen, aber ansehnlich und männlich geschnittenen Gesicht mit den Bartstoppeln hervor. In besseren Zeiten würde er vermutlich attraktiv gewirkt haben.
Die Schüler waren zwei duonalische, junge Männer in Gewändern. Beide trugen das lange Haar zu einem Zopf geflochten und banden sich die Kleider zwischen den Beinen hoch, damit sie nicht beim Kampf behinderten.
Arinon schüttelte den
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