Duocarns - Liebe hat Klauen (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
Sprache sprechen, aber war zu erschöpft, um sich zu rühren. Er wurde abgelegt. Ein Bett. Schlafen, dachte er, ich muss einfach nur schlafen. Danach werde ich aus dem Alptraum erwachen!
Träge öffnete Jake die Augen. Er lag auf einem Bett in einem weiß gekälkten Zimmer mit einem kleinen Fenster, durch das fahles Sonnenlicht drang. Schwerfällig hob er die Hände. Trug er noch Handschellen? Nein. Er ließ die Arme fallen und drehte sich, um sich aufzusetzen. Er war allein. Die Tür des Raumes war vermutlich abgeschlossen.
Jake stand vorsichtig auf und ging schwankend zur Tür. Er musste ein schweres Betäubungsmittel bekommen haben. Hatten sie ihn eingeschlossen? Nein, die Tür gab nach. Wahnsinn! Er trug immer noch die Kleidung, die er anhatte, als er in das Haus der Kidnapper kam. Er stank. Wo war er wohl? Die Tür öffnete sich auf einen langen Flur mit vielen weiteren Türen. So hatte die Jugendherberge ausgesehen, in der er als Kind mal gewesen war.
Jake lief den Gang entlang und hörte Stimmen aus einem der Räume. Er musste essen und trinken. Dort waren Menschen! Vorsichtig öffnete er die Tür und erstarrte. Da war eine Küche mit hölzernen Möbeln, von der Sonne hell erleuchtet. Am Küchentisch saßen das Monster Arinon und eine menschliche, rothaarige Frau, deren Unterhaltung bei seinem Anblick abbrach. Die Frau sah ihn und lächelte. »Willkommen auf Duonalia, Jake«, sagte sie auf Englisch.
Er schluckte. »Woher kennst du meinen Namen?«
»Arinon hat ihn mir gesagt«, antwortete sie verwundert.
»Seit wann kann der sprechen?«, fragte er.
»Ich glaube, seit meiner Kindheit, Jake«, knurrte Arinon auf Englisch. Er kaute an etwas, das wie Fleisch aussah. Er hatte sich also doch nicht getäuscht. Der Mann hatte mit ihm in dem Zimmer gesprochen.
»Möchtest du etwas essen und trinken?«, fragte das Mädchen ihn. »Ich bin übrigens Halia.«
Jake trat auf den Tisch zu, blickte auf einige Becher mit einer weißen Flüssigkeit und auf einen Teller mit rötlichen Streifen. Er nahm an, dass es getrocknetes Fleisch war. Auch ein Messer lag auf der Tischplatte, das er einen Moment lang betrachtete.
»Ach so«, meinte Arinon gedehnt. »Hier, das kann ich dir nun wiedergeben.« Der Quinari zog das Messer, das er in seinem Stiefel gehabt hatte, aus dem Gürtel und gab es ihm. Wieso gibt er mir die Waffe?, dachte er verwirrt. Ich bin doch ihr Häftling.
»Bin ich nicht mehr gefangen?«, fragte er misstrauisch.
»Nein«, erwiderte Halia. »Du kannst dich frei bewegen. Du bist hier in einer Kampfschule, die hauptsächlich Faustkampf und Schwertkunst lehrt. Arinon ist der Ausbilder. Mein Freund Luzifer und ich betreiben hier eine Tierzucht.« Sie lächelte. »Fühl dich wie zu Hause. Soweit ich weiß, wirst du eine Weile bei uns sein.«
Sie war freundlich. Er beäugte sie misstrauisch. Kampfschule? Ausbilder? Er sah Arinon an.
Der war die Ruhe selbst. »Sollten wir ihn nicht auf Luzifer vorbereiten?«, meinte der kauend zu Halia.
»Komm, setz dich erst mal, Jake!« Sie zeigte auf den Stuhl neben sich. »Ich hoffe, du magst Dona. Das ist eine Art Kefir.« Na ja, er konnte sich Leckereres vorstellen als Kefir.
»Wasser?«, fragte er. Arinon deutete auf einen Krug auf einer hölzernen Anrichte. Gierig stürzte Jake sich darauf, riss Halia den Becher aus der Hand und trank drei Becher Wasser hintereinander. Es gurgelte lautstark in seinem Magen.
»Probiere das Fleisch«, meinte Halia. »Arinon sagt, es schmeckt.« Der Quinari nickte. Vorsichtig nahm Jake einen Streifen und biss ein Stück ab. Es war faserig, aber schmeckte köstlich.
»Kau es gut, sonst bekommst du Bauchschmerzen«, riet ihm Arinon. Jake kaute, trank Wasser, aß weiter, versuchte sogar den Kefir, der gar nicht so übel war. Langsam kehrten seine Lebensgeister wieder zurück.
»Ich wusste gar nicht, dass es eine so große Kampfschule in Vancouver gibt«, meinte Jake und sah sich noch einmal in der Küche um. Arinon und Halia blickten sich an.
»Wir sind nicht in Vancouver«, erklärte Halia. »Du bist nicht mehr auf der Erde. Du bist auf Duonalia.«
»Wo?«, kaute er. Ein herrlicher Witz. Na klar, sie wollten ihn für dumm verkaufen.
»Wir sind auf dem Heimatplaneten der Männer, in deren Haus du warst, Jake«, teilte Arinon ihm mit.
Jake trank noch einen Schluck Wasser und überlegte. Was hatte der blonde Superman Adam zu ihm gesagt? »Meinst du, dass irgendjemand hier im Haus menschlich ist?«
Aber es war unmöglich zu anderen
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