Duocarns - Liebe hat Klauen (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
niemanden sterben, Jake.« Er machte eine Pause. »Und einen Freund schon gar nicht.«
»Freund!«, keuchte er. Seine Brust fühlte sich an als stünde sie in Flammen.
»Streck die Zunge heraus!« Arinon träufelte ihm einige Tropfen eines herben Medikaments in den Mund. »Es wird gleich besser.«
»Ja, im Betäuben seid ihr alle gut«, knirschte Jake verbittert. »Ich wäre lieber tot, als irgendwann mit zermatschtem Gehirn irgendwo herumzulaufen.«
»Bleib ruhig«, mahnte Arinon ihn.
»Ruhig? Ich bin ein Gefangener, einer mir völlig unbegreiflichen Willkür ausgeliefert!« Seine Brust hob und senkte sich stark, der Schmerz war unbeschreiblich. Er ächzte.
»Hör zu Jake.« Arinons Gesicht war sehr nah an seinem. »Du bist bei mir. Ich werde nicht zulassen, dass dir jemand etwas tut. Ich habe mich lange genug zurückgehalten!« Langsam neigte Arinon sich ganz über ihn und küsste ihn sanft auf die aufgesprungenen Lippen.
War es das Medikament oder Arinons Kuss? Ruhe breitete sich in ihm aus. Ja, er sollte sich wirklich entspannen. Er war versorgt. Arinon hatte ihm Salatsamen beschafft. Garantiert mit etlichen Schwierigkeiten. Der Quinari hatte so viel Zeit mit ihm verbracht. Nein, er war ein Ehrenmann. Das war alles nicht geheuchelt gewesen. Und der Kuss eben war auch keine Lüge.
»Ich habe den Salatsamen fallenlassen«, murmelte Jake.
»Er ist noch da. Du kannst ihn bald säen. Du musst erst einmal gesund werden«, flüsterte Arinon an seinem Ohr.
Als er das nächste Mal erwachte, saß Halia mit ihrem Datentablett an seinem Bett. Sein Magen knurrte außerordentlich laut. Halia hob den Kopf und strahlte ihn an.
»Hast du Hunger? Luzifer hat gesagt, am schnellsten würde man durch Fleischbrühe gesund. Ich habe dir eine gekocht. Ich weiß aber nicht, ob die gut schmeckt. Ich konnte Luzifer nicht probieren lassen. Er ist ein solcher Vielfraß!« Sie lachte. »Warte, ich komme sofort!«
»Wo ist Arinon?«, fragte er.
Halia trat zurück an sein Bett. »Der ist auf der Erde, Jake. Ich soll dir von ihm bestellen, dass du dich nicht aufregen sollst. Er wird die Sache nun endgültig mit Tervenarius regeln.«
»Wieso mit Tervenarius?« Was hatte dieser McNamarra mit dem allem zu tun?
»Terv ist der Führer der Duocarns. Wusstest du das nicht?«
Er schüttelte den Kopf. Das erklärte die Autorität, die der Mann ausstrahlte.
»Mein Daddy war es Äonen lang, hat dann aber die Führung an ihn abgegeben, da er auf seinen Heimatplaneten ging.«
»Sublimar«, krächzte Jake.
»Genau«, nickte Halia. »Ich hole deine Suppe.«
Arinon war zur Erde geflogen? Wegen ihm? Wollte er abwenden, was man mit ihm vorhatte? Was hieß denn überhaupt Äonen?
Halia half ihm, sich vorsichtig aufzurichten. Dann legte sie ihm ein Tuch auf die Brust und fing an, ihn mit Suppe zu füttern. Sie war heiß und schmeckte wunderbar.
»Aus Warrantzfleisch?«
Halia nickte. »Ich weiß noch von der Erde, dass man eigentlich Gemüse mitkocht, aber das habe ich nicht.«
»Wenn ich gesund bin, säe ich Salat, Halia«, stellte er fest.
»Den wirst du wohl alleine essen müssen«, lachte Halia. »Es sei denn, Arinon mag ihn auch. Luzifer und Slarus werden sicher kein Grünzeug anrühren.«
Jake lächelte. Ja, dachte er, er würde gern auf Duonalia bleiben. Zusammen mit Arinon.
»Wieso hast du eigentlich eben Äonen gesagt?«, fragte er. »Wer lebt schon Äonen?«
Halia hielt mit dem Löffel in der Hand inne.
»Die Duocarns, Jake. Die fünf Krieger sind unsterblich. Und, soweit ich weiß, Mercuran auch.«
»Mercuran?«
Sie nickte und gab ihm noch etwas Suppe. »Ja, du kennst ihn unter dem Namen David.«
Ach du meine Güte! Jake verschluckte sich vor Schreck. Der Schmerz in der Brust brachte ihn sofort auf den Boden der Tatsachen.
»Das ist doch bestimmt ein Märchen, Halia«, meinte er.
Sie lächelte und legte ihm die Hand auf den Arm. Die Stelle wurde augenblicklich eiskalt.
»Wie hast du das gemacht?«, fragte er erstaunt.
»Ich kann Dinge vereisen, Jake. Was glaubst du, wie ich mit meinem feurigen Luzifer zu Rande komme? Ich kühle ihn einfach ab.« Sie strahlte in Gedanken an ihren Trenarden. »Jeder Duonalier hat zwei Gaben.«
Sie legte den Löffel weg, erhob sich und ging zur Tür. Er blinzelte. Halia stand plötzlich in einer goldenen Staubwolke, hob die Hand und zog die Wolke hinein.
»Was war das?«
»Das ist Sternenstaub. Ich kann ihm verschiedene Funktionen zuordnen. Ich könnte dich damit umbringen,
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