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Duocarns - Schlingen der Liebe: 2

Duocarns - Schlingen der Liebe: 2

Titel: Duocarns - Schlingen der Liebe: 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
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begrub ihn unter einem Berg stinkendem Fleisch.
    Nur undeutlich konnte Pan in dem Fleischberg eine Männerstimme hören. »Was ist das denn? Nächtliche Fütterungszeit?«
    Er hörte die Frau antworten. »Ähm ja, habe da einen Welpen, dem geht’s nicht so gut. Für den wollte ich extra Futter holen.«
    Wieder der Mann: »Gut, dass du dich so aufopfernd um die Welpen kümmerst. Besonders meine Nachfahren solltest du gut versorgen. Ich glaube, sie werden heute Nacht geboren. Ich muss mal nach der Hündin sehen.«
    »Okay«, hörte er sie antworten, dann wurde es still um ihn. Waren sie weg? Pan traute sich nicht sich zu rühren. Er bohrte ein kleines Luftloch in den Fleischberg über sich, das sich sofort wieder durch das Gewicht der glibberigen Masse verschloss. Er versuchte, sich nochmals Luft zu verschaffen, aber was, wenn sie noch im Raum waren? Jetzt kam durch eine kleine Ritze minimal Luft. Er hielt still und wartete.
    Er wusste nicht, wie lange er gewartet hatte. Plötzlich kam Bewegung in das stinkende Gekröse und er spürte Hände nach ihm tasten, um seinen Hals und um die Schulter packen und ziehen. Er strampelte und begann sich zu befreien, klatschte dann stinkend und um Atem ringend auf den Betonboden vor dem Container. Er hörte die Frau vor Anstrengung keuchen.
    »Ihr Götter!« Sie versuchte ihn zu stützen, aber ihm knickten kraftlos die Beine weg. Er fühlte, wie sie ihn auf eine Plane rollte und einen Gang entlang zerrte. In einem Zimmer vor einem schmalen Bett wagte er sich dann endlich zu keuchen und zu husten.
     

     
    »Pan ist weg!« Chrom kam in die Küche gestürzt, in der sich Solutosan gerade einen Kefir einschenken wollte. Es war Morgen, die Sonne schien strahlend durch das Küchenfenster und ließ Solutosans goldenes Haar aufleuchten wie einen Heiligenschein.
    Der sah ihn verblüfft an. »Was soll das heißen? Weg?«
    »Was ich sage! – Er ist verschwunden! Mit samt dem Pick Up!« Chrom raufte sich sein Irokesenhaar mit den Krallen. »Er hat Lady eingesperrt! Sie konnte ihm nicht folgen!«
    »Beim Vraan! Was fällt dem ein?«, brüllte Solutosan so laut, dass sämtliches Geschirr in den Schränken bebte.
    »Wo könnte er hin sein?«
    »Ich habe keine Ahnung«, bekannte Chrom. »Er kennt in Vancouver keinen Menschen!«
    Solutosans Augen blitzten. »Ob er so wahnsinnig war, allein zur Bacani Basis zu fahren?«
    »Alleine? Nein, so dumm ist er nicht«, antwortete Chrom. In dem Moment klingelte sein Handy. »Pan! Wo bist du?«, schnauzte Chrom in das Gerät.
    »Och, Paps, ich mach nur einen kleinen Ausflug«, sagte Pan. »Mach dir keine Sorgen, bin bald wieder da!«
    »Pan!«, brüllte er ins Telefon, aber Pan hatte schon aufgelegt.
    »Na, wenigstens scheint er nicht in der Basis zu sein«, meinte Solutosan, der sich sofort beruhigt hatte. Mit seinem feinen Gehör hatte er das Telefonat verstanden.
    »Wie alt ist er, Chrom? Ich finde es nicht richtig, dass er einfach abgehauen ist, aber du hättest ihn ja sonst nicht gehenlassen. Er kennt die Risiken hier auf der Erde. Ich finde, es ist Zeit, ihm zu vertrauen.« Solutosan schüttete sich den Kefir mit einem Schwups in den Mund.
    Chrom starrte ihn an. Das hatte er jetzt nicht erwartet. Aber irgendwie hatte Solutosan recht. Er behandelte den Kleinen immer noch wie ein Baby. Immerhin hatte Pan angerufen und Bescheid gesagt. Chrom beruhigte sich halbwegs und gab Lady etwas Katzenfutter in einen Napf und sich selbst auf einen Teller. Dann frühstückten sie erst einmal.
     

     
    Pan ließ sein Handy sinken, dankbar, dass Chrom ihn nicht hatte sehen können – und vor allen Dingen riechen. Die Hybridin, auf ihrem Bett sitzend, starrte ihn an.
    »Wenn es dich gibt, gibt es also noch mehr Bacani Stammväter auf der Erde«, stellte sie fest.
    »Einen«, nickte Pan. »Sag mal, kann ich mich hier irgendwo waschen?« Dann besann er sich und fragte: »Warum hast du mir eigentlich geholfen?«
    Die junge Frau runzelte die Stirn. »Ich habe dir geholfen, weil wir vom gleichen Volk sind. Wir sind schließlich Bacanars!«
    »Was sind wir?«, fragte Pan, der dieses Wort noch nie gehört hatte.
    »Bacanars! Das ist der Name unseres Hybridenvolkes! Wieso weißt du das nicht?«
    »Ich denke mal, weil ich ein Zufallsprodukt bin. Mein Vater konnte damals einer Wölfin nicht widerstehen.«
    »Ein Stammvater und eine Wölfin«, wiederholte sie. Sie versuchte, das alles zu verstehen. »Und wo ist dein Vater hergekommen? Wieso war er nicht bei den Bacanis auf dem

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