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Durch Mark und Bein: 4. Fall mit Tempe Brennan

Durch Mark und Bein: 4. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Durch Mark und Bein: 4. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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ist sie. Und diese Ausflüge waren für Pat ja eigentlich Zeiten, die er mit den Jungs verbrachte. Haben Sie etwas dagegen, wenn ich zu Ende gieße?«
    »Ich bitte Sie.«
    Ich ging neben ihr her, während sie sich an den Stiefmütterchen entlang bewegte.
    »Mr. Veckhoff fuhr mit Ihren Söhnen in die Berge?«
    »O nein. Pat und ich haben eine Tochter. Sie ist jetzt verheiratet. Er fuhr mit seinen Kumpels dorthin.« Sie lachte, ein Geräusch irgendwo zwischen einem Würgen und einem Schluckauf. »Er sagte, er müsse zwischendurch von seinen Frauen weg, um wieder Pep in die Knochen zu bekommen.«
    »Er fuhr mit anderen Männern in die Berge?«
    »Diese Jungs standen sich sehr, sehr nahe, waren alles Freunde aus der Schulzeit. Sie vermissen Pat ganz furchtbar. Auch Kendall. Ja, wir werden alle alt…« Wieder verklang ihre Stimme.
    »Kendall?«
    »Kendall Rollins. Er war der Erste, der abtreten musste. Kendall war ein Dichter. Kennen Sie sein Werk?«
    Ich schüttelte den Kopf. Meine Ruhe war nur äußerlich, denn mein Herz hämmerte wie verrückt. Der Name »Rollins« stand auf der H&F-Liste.
    »Kendall starb mit fünfundfünfzig an Leukämie.«
    »Das ist sehr jung. Wann war das, Ma’am?«
    »1986.«
    »Wo wohnten Ihr Gatte und seine Freunde in den Bergen?«
    Ihr Gesicht spannte sich an, und das Komma aus Haut unter ihrem linken Auge zuckte.
    »Sie hatten eine Art Berghütte. Warum fragen Sie mich das alles?«
    »Vor einigen Wochen ist in der Nähe von Bryson City ein Flugzeug abgestürzt, und jetzt versuche ich, so viel wie möglich über ein Anwesen in der Nähe herauszufinden. Ihr Gatte könnte einer der Besitzer gewesen sein.«
    »Diese schreckliche Sache mit all diesen Studenten?«
    »Ja.«
    »Warum müssen junge Menschen sterben? Ein junger Mann kam um, als er zum Begräbnis meines Mannes fliegen wollte. Dreiundvierzig Jahre alt.« Sie schüttelte den Kopf.
    »Wer war das, Ma’am?«
    Sie wandte den Blick ab.
    »Er war der Sohn von einem von Pats Freunden. Er lebte in Alabama, und deshalb habe ich ihn nie kennen gelernt.«
    »Kennen Sie seinen Namen?«
    »Nein.«
    Sie hielt den Blick noch immer abgewandt.
    »Kennen Sie die Namen der anderen, die zu dieser Berghütte fuhren?«
    Sie schraubte an der Spritzdüse herum.
    »Mrs. Veckhoff?«
    »Pat redete nie über diese Ausflüge. Und ich bedrängte ihn nicht. Da er so viel in der Öffentlichkeit stand, brauchte er seine Privatsphäre.«
    »Haben Sie je von der H&F Investment Group gehört?«
    »Nein.« Sie drehte mir weiter den Rücken zu und beschäftigte sich mit ihrem Schlauch, ich sah aber die Anspannung in ihren Schultern.
    »Mrs. Veck –«
    »Es ist spät. Ich muss jetzt hineingehen.«
    »Ich würde gern herausfinden, ob Ihr Mann an diesem Anwesen beteiligt war.«
    Sie drehte den Schlauch zu, warf ihn auf den Rasen und eilte den Weg hoch.
    »Vielen Dank, dass Sie für mich Zeit hatten, Ma’am. Es tut mir Leid, dass ich Sie so lange aufgehalten habe.«
    Sie öffnete die Tür halb und drehte sich dann, eine geäderte Hand auf dem Knauf, noch einmal um. Aus dem Haus hörte man leise die Glocken von Westminster.
    »Pat sagte immer, ich rede zu viel. Ich habe es abgestritten und gesagt, ich sei einfach freundlich zu den Leuten. Jetzt glaube ich, dass er wahrscheinlich Recht hatte. Aber wenn man immer nur alleine ist, wird man einsam.«
    Die Tür schloss sich, und ich hörte, wie innen ein Riegel vorgeschoben wurde.
    Das ist schon okay, Mrs. Veckhoff. Ihre Antworten waren Blödsinn, aber ein charmanter Blödsinn. Und sehr informativ.
    Ich zog eine Karte aus meiner Handtasche, schrieb meine Privatadresse und -telefonnummer darauf und steckte sie zwischen Tür und Stock.

24
    Es war schon nach acht, als mein erster Besucher ankam.
    Nachdem ich Mrs. Veckhoff verlassen hatte, kaufte ich mir in der Roasting Company ein gegrilltes Hühnchen und holte dann Birdie vom Nachbarn ab. Wir drei teilten uns den Vogel, wobei Birdies Schwanz hin- und herschnellte wie ein Staubwedel, sooft Boyd in seine Richtung kam. Ich kratzte gerade die Teller im Spülbecken ab, als ich ein Klopfen hörte.
    Pete stand an der Hintertür, einen Strauß Margeriten in der Hand. Als ich die Tür öffnete, verbeugte er sich und streckte mir die Blumen hin.
    »Im Namen meines hündischen Genossen.«
    »Nicht nötig, aber gern gesehen.« Ich hielt die Tür auf, und er ging an mir vorbei in die Küche.
    Boyd kam sofort gelaufen, als er Petes Stimme hörte, legte die Schnauze auf die Vorderpfoten,

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