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Durst: Thriller (German Edition)

Durst: Thriller (German Edition)

Titel: Durst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alberto Riva
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einer internen Behörden-Website, auf der, sortiert nach Ländern, einzelne Unternehmen aufgelistet waren. Die Been stand unter Brasilien.
    » Geh auf die Homepage « , forderte Matheus sie auf.
    Sarah Clarice klickte auf den Link, und sofort öffnete sich ein eindrucksvolles Bild.
    » Was soll das denn sein? « , fragte sie.
    In diesem Moment näherte sich Baduel dem Bildschirm. Seine Miene war ungläubig, aber in seinen Augen lag ein Ausdruck, als hätte er es doch gewusst. » Gütiger Gott « , murmelte er.
    » Was ist das? « , fragte Matheus.
    » Etwas Größeres, als ihr euch überhaupt vorstellen könnt. « Der alte Physiker trat vom Tisch zurück und starrte die jungen Leute an. » Das ist die Website von InthaWater. Was wiederum bedeutet, dass die Been Teil dieser Gruppe ist. «
    » InthaWater? « , fragte Matheus verwirrt.
    » Nie gehört? « , erkundigte sich Baduel erstaunt.
    » Ich schon « , sagte Sarah Clarice. » Das ist ein Wasserriese wie Veolia, nicht wahr? «
    » Genau. «
    » Was soll das überhaupt für ein Name sein? «
    » Der ist von einem Berg in Thailand abgeleitet, dem Inthanon am Mae Ping Lake, wo sich auch der Bhumibol-Staudamm befindet « , erläuterte Baduel trocken.
    Seine beiden Besucher starrten sich entgeistert an.
    » Die Been ist allerdings ein brasilianisches Unternehmen, was bedeutet, dass sie in jedem Fall einen brasilianischen Mitgesellschafter haben muss « , erklärte Sarah Clarice.
    Baduel kratzte sich an der Stirn. » Ich würde wetten, dass es sich um einen unbekannten Gesellschafter handelt. « Er unterbrach sich und ging zum Fenster. » Und ich würde auch wetten, dass ich weiß, wer es ist… «
    » Miller-Johannsen? « , fragte Sarah Clarice.
    » Du bist ein cleveres Mädchen. «
    Baduel schüttelte immer noch den Kopf. Dann schaute er Matheus an. » Wir sollten zur Ausgangsfrage zurückkehren, dem Warum? «
    » Richtig « , sagte Matheus. » Warum also? «
    » Lasst uns die Fakten zusammentragen « , dachte der Physiker laut nach. » Zunächst einmal hätten wir die Genehmigung des Antrags auf Experimente mit einer… Regenerierungsmethode, so heißt es doch in der Zeitung, nicht wahr? «
    » So in der Art. «
    » Und was hat das zu bedeuten? « , fragte Matheus.
    » Ganz einfach, sie wollen ein Patent anmelden. Die Genehmigung der Experimente durch die CTNB io ist ein notwendiger Schritt dazu. Ihr seid allerdings auf Wasser gestoßen, das nicht einfach regeneriert wurde. Es ist anders. «
    » Aus chemischer Sicht schon « , bestätigte Matheus.
    » Inwiefern? « , fragte Sarah Clarice.
    » Man muss Chemie und Physik unterscheiden. Zwei Wasserproben können physikalisch identisch sein, ohne auch chemisch identisch zu sein. «
    » Der Unterschied sagt mir gar nichts « , erklärte Sarah Clarice und nahm ihre typische Zuhörhaltung ein, den Rücken durchgedrückt und die Arme verschränkt.
    Baduel erklärte es ihr. » Dichte und Oberflächenspannung zum Beispiel sind physikalische Größen. Die Abwesenheit von mineralischen Salzen hingegen ist ein chemischer Befund. Okay? Normalerweise dient die Klärung von Wasser dazu, verunreinigtes Wasser zu reinigen. Das Wasser wird behandelt, damit man es wieder trinken kann. Die entsprechenden Methoden sind aber mittlerweile ausgetestet. Große Unternehmensgruppen und sogar Monopolisten tummeln sich auf diesem Gebiet. «
    » Ach ja? «
    » Sicher « , sagte Baduel ungeduldig. » InthaWater gehört auch dazu. Was hast du gedacht, Matheus, als du die Ergebnisse gesehen hast? «
    Matheus verzog den Mund und drehte sich auf seinem Stuhl herum. » Mir kam das vor wie eine Art Tabula rasa. «
    » Erklär mir das. « Baduel schob die Lippen vor und trat näher.
    » Da das Wasser keine der Eigenschaften seines natürlichen Zustands hatte, keine Phosphate, keine Salze und so weiter, musste ich spontan denken: Das ist, als hätte man eine Tafel ausgewischt. «
    Sarah Clarice fiel auf, dass sich das hellgelbe Hemd des Physikers unter den Achseln mit Schweiß vollgesogen hatte.
    » Gut, Matheus Braga, genau das habe ich auch gedacht. Handelt es sich hier also vielleicht um einen Versuch, die Tafel vollkommen neu zu beschreiben? «
    » So könnte man es ausdrücken. «
    » Aber warum gleich in einem Fluss? « , mischte Sarah Clarice sich ein. » Wenn man mit Wasser spielen will, warum macht man das nicht in einer Kläranlage oder im Labor, irgendwo jedenfalls, wo man vor indiskreten Blicken geschützt ist? «
    » Guter Punkt « , sagte

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