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Dying to Live - Die Traurigkeit der Zombies (German Edition)

Dying to Live - Die Traurigkeit der Zombies (German Edition)

Titel: Dying to Live - Die Traurigkeit der Zombies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Paffenroth
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Ausbeute war in letzter Zeit ein wenig mager. Ich bin wirklich froh, dass wir hergekommen sind.« Er fuhr mit dem Pistolenlauf über den Rücken des kahlköpfigen Mädchens auf dem Boden. »Es tut uns ehrlich leid, dass wir euer kleines Baumhaus kaputt gemacht haben, aber wir hatten einfach Angst, ihr würdet uns nicht mit offenen Armen empfangen – oder mit offenen Beinen.«
    Wieder dieses tiefe, trockene Lachen.
    »Das ist wirklich ein schöner großer Zaun, durch den wir da unterwegs gekommen sind. Ich nehme also an, dass hier bestimmt noch mehr von euch sind. Und ich hab mich gefragt, ob wohl demnächst einer von denen hier auftaucht.«
    »Sie sollten heute Nachmittag Vorräte vorbeibringen«, brüllte die Frau, die an den Laster gekettet war. »Echte Männer, keine Scheißkerle, die kleine Mädchen verprügeln.«
    Der Mann mit der Waffe lächelte. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass mein Lächeln schlimmer aussah, denn seines war wirklich furchtbar hässlich, und es sprach keinerlei Freude daraus. »Schon komisch, dass Leute, die nicht wissen, wie man richtig lebt, auch nicht wissen, wie man richtig lügt. Wir müssen einfach unser Glück versuchen, schätze ich. Und glaub mir, ich kann so sanft oder hart sein wie nötig, du miese Amazonenschlampe. Meine neue kleine Spezialfreundin hier mag es gern besonders hart. Stimmt’s, Baby?«
    Das Mädchen auf dem Boden antwortete nicht. Die Blondine brüllte erneut: »Ein echter Mann würde es einer richtigen Frau besorgen wollen. Oder ist es dir peinlich, weil ich dann sehen würde, was für ein schwanzloses Stück Scheiße du wirklich bist?«
    Ich nahm an, dass sie die Männer provozierte, um sie von den beiden Mädchen abzulenken. Genau wie Will schien auch sie sehr mutig zu sein. Ich fragte mich, wie es kam, dass alle in seiner Gemeinde so gute Menschen waren, und meine eigene Untätigkeit und Angst wurden mir immer peinlicher.
    Der Mann mit der Waffe sah zu der Frau hinüber. »Tja, du miese Schlampe, tut mir echt leid, dass du dich beim ersten Mal mit einem dieser beiden erbärmlichen Mistkerle begnügen musst, aber deine kleine Freundin hier hat mich ganz steif gemacht – hat wirklich Temperament. Hat sich so schön gewehrt, das geile Stück. Die hat da drin eine ganz schöne Show abgezogen. Und da ihr beide ja drei von uns umgebracht habt, geht jetzt alles wunderbar auf – wir sind zu dritt, ihr seid zu dritt. Kein Anstehen, kein Warten.«
    Die beiden anderen Männer begannen zu kichern und stießen sich gegenseitig in die Seite.
    Der Mann mit der Waffe näherte sich dem jüngeren Mädchen, das auf dem Boden saß. »Natürlich wollen wir dich auch nicht vernachlässigen, Süße. So ein kleiner Halbnigger könnte ganz spaßig sein.« Er drehte sich zu den anderen Männern um und zeigte mit der Pistole auf das sitzende Mädchen. »Du hast ja so recht damit, dass die Prioritäten dieser Leute total verdreht sind – weder Alkohol noch Spaß, die Weiber sind hier draußen ganz allein und haben keinerlei Respekt vor Männern, und dann paaren sie sich auch noch mit Niggern. Verdammt, was ist das nur für eine Welt?«
    Dieses Mal brachen alle drei in Gelächter aus, und es klang immer lauter und dreckiger.
    Das Mädchen, das er verspottet hatte, erhob sich und funkelte ihn böse an. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis sie sich entschieden hatte, was sie als Nächstes tun wollte, aber dann schlug und bespuckte sie ihn.
    »Nicht!«, rief die blonde Frau. Sie hatte es geschafft, ein Stück auf die Füße zu kommen und zerrte nun an ihren Fesseln.
    Das kahlköpfige Mädchen auf dem Boden protestierte ebenfalls mit einem Krächzen, während sie sich auf ein Knie und einen Fuß stützte und versuchte aufzustehen.
    Der Mann mit der Waffe packte das Handgelenk des Mädchens, das ihn geschlagen hatte. »Ehrlich, Jungs, ich bin so froh, dass wir hier rausgefahren sind«, lachte er. »Ich hätte nicht gedacht, dass auf dieser verdammten, zombieverseuchten Welt noch irgendwo drei Schlampen warten, die so viel Energie haben! Jetzt müssen wir sie nur noch irgendwie bändigen.« Er verdrehte dem Mädchen die Hand auf dem Rücken, sodass sie vor Schmerzen aufjaulte, und stieß sie dann weg. Als sie sich zu ihm umdrehte, trat er ihr in den Bauch, und sie krümmte sich zusammen. Dann wandte er sich dem anderen Mädchen zu, das noch immer versuchte aufzustehen. Er musste sie nicht treten, sondern konnte ihr einfach den Fuß auf die Brust legen und sie

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