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Earth Girl. Die Begegnung

Earth Girl. Die Begegnung

Titel: Earth Girl. Die Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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detaillierten Fragen, dabei hatte ich doch keine Ahnung, wie man eine Grabung dieser Größenordnung aufzog. Da fiel mir Colonel Torreks Ratschlag wieder ein. Wenn ich keine Antwort geben konnte, sollte ich einen Experten bemühen, und ich wusste genau, wen ich in diesem Fall brauchte.
    «Bevor wir die Einzelheiten entscheiden, brauche ich einen Grabungsleiter. Mit dieser Aufgabe würde ich am liebsten Pereth betrauen, in Anbetracht seiner Erfahrung mit der Leitung der Solar-5-Rettungsaktion. Weiß zufällig irgendjemand, wo er sich aufhält?»
    «Das Team Erde 2 hat am Kalifornischen Graben gearbeitet», rief jemand.
    Die Aufsichtsbehörde Eden tätigte sofort einen Anruf bei der Aufsichtsbehörde Kalifornien. Eine Minute und zwei Weiterleitungen später hatte ich Pereth am Apparat. Das war der Mann, dem das Unglaubliche gelungen war: Eine Ausgrabung mit vierundzwanzig Teams gleichzeitig unter den chaotischen Bedingungen eines Super-Sonnensturms zu koordinieren. Für mich war er ein echter Held, aber ich musste meine Bewunderung im Zaum halten und als kompetente Sprecherin des Militärs auftreten.
    «Major?» Pereth schien von den Ereignissen ziemlich verwirrt zu sein, was ja auch kaum überraschend war. Eben erst hatte er von den Außerirdischen erfahren, und nun wünschte ihn ein Major vom Militär zu sprechen.
    «Danke, dass Sie meinen Anruf entgegengenommen haben, Sir. Ich nehme an, Sie haben die Nachrichten gesehen.»
    «Ja. Geht es hier um die Aliens?»
    Ich wiederholte mehr oder weniger dieselbe Rede, die ich vor den Eden-Grabungsteams gehalten hatte, allerdings mit einem Zusatz. «Ich hatte die Ehre, bei der Solar-5-Rettungsaktion dabei sein zu dürfen, und ich hoffe sehr, dass ich Sie als meinen Grabungsleiter gewinnen kann und Sie die Koordination der Zulu-Grabung für mich übernehmen.»
    «Jarra von Asgard 6! Das war mir gar nicht bewusst … Selbstverständlich unterstütze ich das Militär. Kann ich mein Team mitbringen? Ich bin es gewohnt, mit ihnen zu arbeiten und einige der Aufgaben zu delegieren.»
    Während der Solar-5-Rettung hatte mich Pereths übermenschliche Fähigkeit, ein halbes Dutzend Dinge gleichzeitig im Auge zu behalten, extrem beeindruckt. Ich hätte eigentlich wissen müssen, dass einige aus seinem Team ihn dabei unterstützt hatten.
    «Ihre Mithilfe wäre sehr willkommen.»
    «Wir sind …» Er hielt inne und drehte sich kurz weg, um abseits der Lookup-Kamera mit jemandem zu reden. «Wir glauben, dass wir bis zu Ihnen etwa eine Stunde brauchen. Sollen wir rüberkommen?»
    «Das wäre ideal. Ich schicke Ihnen gleich Informationen zu Logistik und Lage. Schauen Sie sich das am besten zuerst kurz an, damit Sie auf dem Weg hierher schon mal planen können. Leider hat uns Gaius Devons Egotrip dazu gezwungen, eher als im Zeitplan vorgesehen an die Öffentlichkeit zu treten. Das hat zu einer Menge unerwarteter Probleme geführt, aber ich weiß, dass ich mich darauf verlassen kann, dass die Aufsichtsbehörde von Eden und Sie mir einen Großteil der Grabungsorganisation abnehmen werden.»
    Pereth nickte. «Eine Grabung ist für uns kein Problem, aber … Sollten wir irgendwelche Vorsichtsmaßnahmen ergreifen?»
    Vermutlich litt ich nach dem Unfall, bei dem Fian und ich beinahe ums Leben gekommen waren, immer noch etwas unter Paranoia, aber falls dieses Alien-Gerät tatsächlich existierte, hatten wir keine Ahnung, welche Art von Technologie es benutzen könnte oder was diese mit Schutzanzügen und Traktorstrahlen anstellte.
    «Wir glauben, dass die Energiezellen des Geräts leer sind, deshalb sollte es theoretisch keine direkte Gefahr geben, aber wir haben es schließlich mit etwas völlig Unbekanntem zu tun. Sobald wir es lokalisieren können, sollten als Vorsichtsmaßnahme sofort alle Traktorstrahlen abgeschaltet und das Gelände geräumt werden.»
    Pereth nickte. «Und was passiert dann?»
    Ich lächelte. Ich machte mir keine Sorgen darum, was geschah, wenn wir das Alien-Gerät fanden, sondern vielmehr, was passierte, wenn nicht. «Von diesem Moment an übernimmt das Militär die volle Verantwortung.»
    Er wirkte erleichtert.
    «Tut mir leid, aber ich muss Schluss machen», sagte ich. «Dank Devon darf ich jetzt Vids für eine öffentliche Bekanntmachung organisieren.»
    «Natürlich. Wir sind demnächst bei Ihnen, Major.»
    Ich beendete das Gespräch und blickte in die Runde derer, die mich fasziniert beobachteten. Offensichtlich interessierten sich die Grabungsteams mehr für meine

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