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Earth Girl. Die Begegnung

Earth Girl. Die Begegnung

Titel: Earth Girl. Die Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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hineinzuzwängen?»
    «Nein!», widersprach Playdon. «Jarra, seien Sie doch vernünftig. Selbst wenn das machbar wäre, in welchem psychischen Zustand würden Sie sich denn dann befinden?»
    «Meds!», schlug Fian vor. «Es muss doch irgendwelche Medikamente geben, die dabei helfen.»
    Ich rümpfte die Nase. Eigentlich hasste ich es, etwas einzunehmen, aber meine persönlichen Vorlieben standen auf der Prioritätenliste momentan ziemlich weit unten. «Könnte das funktionieren? Ich kann ja schlecht in den Newzies auftreten, wenn ich völlig high auf Meds bin.»
    «Sobald du den Anzug das erste Mal wieder anhast, brauchst du die Meds vielleicht gar nicht mehr», meinte Rono.
    Ich dachte einen Augenblick nach. «Wenn ich die Meds bald nehme und sie nur ein paar Stunden wirken … Wir müssten den Leuten vom Sanitätsdienst erklären, wozu ich sie brauche. Es ist riskant, aber ich sehe keine andere Möglichkeit.»
    «Das ist doch ganz einfach», meldete sich Krath zu Wort. «Wir behaupten einfach, ich sei derjenige mit Schutzanzugsphobie. Du musst ihnen nur sagen, dass ich in deinem Team bin und du ganz dringend meine Hilfe brauchst.»
    Ich sah ihn erstaunt an. «Das würdest du tun, damit ich nicht wie ein Schrumpfhirn dastehe? Krath, das ist aber ziemlich ehrenhaft.»
    Er zuckte mit den Schultern. «Ach was. Es halten mich ja sowieso schon alle für ein Schrumpfhirn.»
    «Weißt du was, Krath, in letzter Zeit wird es immer besser mit dir», stellte Amalie lächelnd fest.
    Er sah sie an und wurde prompt rot.
    «Sie werden Krath die Meds selbst verabreichen wollen», gab Playdon zu bedenken, «aber wir können sie überreden, das uns zu überlassen, wenn wir ihnen mit Sicherheitsrisiken kommen.»
    «Jetzt sollten wir besser erst mal in die Halle zurückgehen und uns die Ansprache ansehen», meinte ich. «Danach können wir das mit den Meds versuchen. Danke für dein Angebot, Krath, ich weiß es sehr zu schätzen.»
    Krath errötete erneut. Gemeinsam begaben wir uns wieder in die Haupthalle, wo alle die Earth Rolling News schauten. Ein Nachrichtensprecher, dem es gelungen war, statt eines Party-Outfits seriöse Kleidung aufzutreiben, erklärte gerade:
    «Earth Rolling News sendet jetzt aus unserem Evakuierungsstudio in Arche live über alle Sektoren hinweg.»
    Die Begeisterung war ihm deutlich anzuhören. Die Earth Rolling News hatten im Vergleich zu den anderen Nachrichtenkanälen immer ein Schattendasein gefristet und die neuesten Geschichten aus den Sektoren wiedergegeben, weil sich niemand außerhalb der Erde für die Angelegenheiten der Behinderten interessierte. Während des Super-Sonnensturms hatten sie einige Sternstunden gehabt und durften auch die Übertragung der Ordensverleihung übernehmen, aber das war nichts im Vergleich hierzu.
    Erst da wurde mir richtig bewusst, dass jetzt tatsächlich live in alle Sektoren gesendet wurde. O Chaos! Es wäre schon schlimm genug gewesen, mitanzusehen, wie meine schrumpfhirnige Theorie der gesamten Erdbevölkerung vorgestellt wurde, aber nun würden all die Menschen von Alpha bis Kappa zuschauen. Verdammt, wahrscheinlich konnte es selbst das Militär im Zeta-Sektor empfangen. Das machte überhaupt keinen Druck. Nein, gar nicht!
    Ich wartete angespannt, während der Sprecher jenen Zuschauern, bei denen selbst ein kurzer Sonnensturm höchstens ein Mal im Leben vorkam, einige grundlegende Dinge erklärte.
    «Auf der Erde ist momentan das gesamte Portalnetzwerk gesperrt, weil ein Sonnensturm Störungen in den Portalübertragungen verursacht, die von der Erde ausgehen. Da dies für Reisende fatale Folgen hätte, ist das Portaltransportnetzwerk nur noch für ankommenden medizinischen Notfallverkehr von außerhalb geöffnet. Das Kommunikationsnetzwerk bleibt aktiv, aber auch hier kann es zu Störungen kommen. Wir bitten um Entschuldigung für die daraus resultierende schlechte Bildqualität.»
    Schließlich sagte er die Worte, auf die ich gewartet hatte: «Colonel Riak Torrek und Commander Mason Leveque sind uns nun live vom Militäroperationszentrum in Arche zugeschaltet.»
    Das Bild zeigte Colonel Torrek und Commander Leveque inmitten einer großen Höhle. Im Hintergrund konnte ich Personen in Militäruniformen sehen, die an Pulten mit technischer Ausrüstung arbeiteten. Es gab außerdem ein riesiges Hologramm, das eine ganze Menge dicht nebeneinander geparkte Fighter auf einer Landebahn vor einer Reihe mit Portalen zeigte. Ich unterdrückte ein Kichern. Das Militär brauchte

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