Earth Girl. Die Begegnung

Titel: Earth Girl. Die Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards

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Langsam steuerte ich die Maschine auf den Schwebern aus dem Lager hinaus und auf Position in Richtung der Ruinen, dann schaltete ich auf den offenen Kanal des Kommsystems. Ich bemühte mich um einen besonders professionellen Tonfall, weil Dutzende andere Teams auf der Grabungsstätte Eden mich würden hören können.
    «Hier spricht das Erkundungsflugzeug Asgard 6. Erbitte Starterlaubnis für Suchaktion.»
    «Hier spricht die Aufsichtsbehörde. Asgard 6, Sie haben Starterlaubnis. Viel Glück.»
    Ich schaltete die Schubdüsen ein und zog am Steuerknüppel. Einen aufregenden Moment lang drückte mich die Beschleunigung in den Sitz, ehe das Flugzeug hinauf in den Himmel schoss. Normalerweise stieß ich dabei immer einen kurzen Freudenschrei aus, aber diesmal machte ich mir einfach zu viele Sorgen. Ich brachte die Maschine in waagrechte Position, stellte sicher, dass die Instrumente alle grünes Licht gaben, und drehte dann ab, um am Rand des Grabungsgeländes entlangzufliegen.
    «Hier spricht das Erkundungsflugzeug Asgard 6. Beginnen mit Sensordatenübertragung und Abfliegen der Grabungsstätte. Ich nehme an, dort gibt es nicht viele große Tiere, also wird es schneller gehen, als den Regenwald abzusuchen.»
    «Hier spricht die Aufsichtsbehörde. Datenempfang läuft. Bitte passen Sie Ihre Sensoreinstellungen entsprechend an. Momentan befinden Sie sich im Kartographiemodus, ohne Lebenszeichenerkennung.»
    Oh, Chaos, daran hatte ich überhaupt nicht gedacht! Ich war kaum in der Lage, die Sensoren des Erkundungsflugzeugs zu benutzen, ganz zu schweigen davon, ihre Einstellungen zu ändern. «Fian, weißt du …?»
    «Ich hab keine Ahnung von Flugzeugsensoren.»
    Wenn wir erst landeten, um uns helfen zu lassen, würden wir bloß Zeit verlieren. Außerdem kannte Playdon sich damit vermutlich auch nicht aus. Er litt unter Höhenangst und hatte noch nie in einem Flugzeug gesessen. Ich würde also mein Bestes geben müssen und für Joth hoffen, dass ich keinen Mist baute. Zum Glück hatte ich Fian inzwischen ein paar Flugstunden gegeben.
    «Hier spricht Asgard 6, Pilotin Jarra Tell Morrath. Übergebe das Steuer an Copilot», verkündete ich über den offenen Kanal, «Fian Eklund hat jetzt die Kontrolle.»
    Ich zeigte mit dem Finger auf Fians Instrumentenfeld. Er löste die Sperre der Copiloten-Steuerung und stieß seinen üblichen Seufzer aus, bevor er leicht verlegen die bei einem Pilotenwechsel erforderliche Meldung erstattete. «Hier spricht Asgard 6, Copilot Fian Eklund. Habe nun das Steuer übernommen.»
    Ich wiederum drückte auf den Knopf, der die Hauptsteuerung sperrte. Dann sendete ich über den offenen Kanal: «Hier spricht Jarra Tell Morrath, erbitte Hilfestellung beim Umprogrammieren der Sensoreneinstellungen. Ich kenne mich da überhaupt nicht aus.»
    Die Aufsichtsbehörde gab mir eine ganze Reihe von Anweisungen. Ich glaube, ich schaltete dabei unter anderem einige der üblichen Checks für tödliche Gefahrenquellen aus – wie zum Beispiel Strahlung, die Körperzellen schädigen könnte, sowie Magnetfelder, die Schutzanzüge und Traktorstrahlen außer Gefecht setzen –, um stattdessen über diese Sensoren nach Lebenszeichen zu suchen.
    Als ich fertig war, wollte ich die Sensoren in Betrieb nehmen, aber ein rotes Warnlicht blinkte mich an. Panik stieg in mir hoch, doch da beugte sich Fian zu mir herüber und änderte eine der Einstellungen. Die Warnleuchte erlosch, und die Sensoren schalteten sich ein.
    «Du hast gesagt, du verstehst nichts von Flugsensoren.»
    «Tue ich auch nicht», erwiderte Fian. «Aber ich habe gesehen, wie du irgendwo 55 eingegeben hast, als die Aufsichtsbehörde 5 gesagt hat.»
    «Echt?» Ich schüttelte den Kopf. «Keine Ahnung, vielleicht hab ich mich verhört, oder es lag an den Handschuhen …»
    «Hier spricht die Aufsichtsbehörde», erklang die Stimme über den offenen Kanal. «Erkundungsflugzeug Asgard 6, Ihre Sensoren sind nun aktiviert. Begeben Sie sich zum Suchstartpunkt.»
    Was auch immer ich falsch gemacht hatte, offensichtlich funktionierte jetzt alles. Erleichtert ließ ich mich zurücksinken und sah zu, wie Fian sein Suchfeld abflog.
    «Glaubst du mir nun endlich, dass die Idee mit den Flugstunden gut war?»
    «Ja, es ist schon nützlich, in einer Situation wie dieser mithelfen zu können», gab er zu. «Aber ich habe trotzdem nicht die Absicht, das Starten und Landen zu lernen oder selbst den Flugschein zu machen.»
    «Ich will dich ja auch nicht bedrängen. Ich