Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
EB1021____Creepers - David Morell

EB1021____Creepers - David Morell

Titel: EB1021____Creepers - David Morell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
Vom Netzwerk:
dass es sogar Leute merken würden, die sich sonst
    nicht um so was scheren. Und dann würden sie das Loch fin‐
    den, das wir gemacht haben. Reinkriechen und das Zeug steh‐
    len, bevor wir drankommen.«
    »Oder der Typ, der vorbeikommt, würde es merken«, sagte
    JD. Von den drei Gesichtern war sein Gesicht das Einzige, bei
    dem es Balenger nicht kalt den Rücken hinunterlief.
    »Typ?«, fragte Vinnie.
    »Aha, sieh mal an, die Atmosphäre wird lockerer. Wir ha‐
    ben eine zweite Frage. Ja, ein Typ«, sagte Todd. Seine Tattoos
    schienen sich zu kräuseln. »Ist in zwei Nächten vorbeigekom‐
    men«, sagte Mack, während er den Blick von Cora losriss.
    »Was hat er gemacht?«, fragte Balenger. Sorg dafür, dass sie
    weiterreden, dachte er. Solange sie reden, tun sie uns nichts.
    »Ist einfach bloß um das Gebäude rumgegangen. Hat die
    Wände überprüft und die möglichen Eingänge. Wir haben die
    Nachtsichtbrillen verwendet und ihn von dem Gestrüpp ge‐
    genüber aus beobachtet. Anscheinend hat er nachsehen wol‐
    len, ob auch alles dicht ist.«
    »Vielleicht ein Sicherheitsmann.«
    »In der Strandgegend von Asbury Park? Das soll wohl ein
    Witz sein.«
    »Aber einer von unserer Sorte war er nicht«, sagte JD. »Der
    Typ hatte einen Anzug an, mit Krawatte. Mantel drüber. Irr‐
    sinnig korrekt.«
    »Dann arbeitet er vielleicht für die Entrümpelungsfirma«,
    sagte Balenger. »Die dämliche Story hat gestimmt?«
    » In einer Woche wird der Laden hier ausgeräumt. Dann
    kommt die Abrissbirne und erledigt den Rest.«
    »Na, da habt ihr uns wohl gerade noch rechtzeitig gezeigt,
    wie man hier reinkommt. Noch mehr Fragen? Jetzt habt ihr
    Gelegenheit. Fragen? Fragen?« Balenger zeigte auf den Profes‐
    sor. »Kann ich hingehen und ihn mir ansehen?«
    »Nein. Was willst du da tun?«
    »Na ja, für den Anfang könnte ich’s mit Wiederbelebung
    versuchen, falls es nötig ist.«
    »Ihm in den Mund blasen und all das?«
    »Ja. «
    »Na, du hast bessere Nerven als ich.«
    »Zumindest könnte ich dafür sorgen, dass er es etwas be‐
    quemer hat. Er liegt auf seinem verletzten Bein.«
    »Ihn auf den Rücken drehen? Du meinst, das wäre eine gute
    Idee?« Balenger antwortete nicht.
    »Zum Teufel, wenn du sonst keine Sorgen hast…« JD ging
    hin und rollte den Professor auf den Rücken. Der Professor
    stöhnte. Die Bewegung hatte ihn zur Besinnung gebracht, und
    er drehte den Kopf langsam von einer Seite zur anderen. Er
    öffnete die Augen und blinzelte zu den drei Männern hinauf,
    versuchte entsetzt, den Anblick einzuordnen.
    »Siehst du, damit wäre das Problem gelöst«, sagte Mack.
    »Fragen? Fragen?«, wiederholte Todd. »Nein? Schön, ihr hattet
    die Gelegenheit. Jetzt bin ich dran. Hier kommt meine Frage.
    Seid ihr so weit? Die wird ziemlich schwierig. Seid ihr ganz
    sicher, dass ihr alle so weit seid?« Schweigen.
    »Wie kriegen wir raus, welchen von euch wir umbringen
    sollen?«
    01:00 Uhr
    31
    Balenger starrte zu Todds Armbanduhr hinauf und versuchte,
    Abstand zu gewinnen, auf Distanz zu seinen Empfindungen
    zu gehen. Es war die Uhr eines Athleten, eine mit mehreren
    Zifferblättern, und mit schwarzem Gummi überzogen. Wenn
    er den Kopf zur Seite neigte, konnte er erkennen, dass es fünf
    Minuten nach eins war. Sein Herz hämmerte so stark, dass es
    seinen gesamten Brustkorb zu füllen schien.
    »Wer soll’s sein?«, fragte Todd. »Haben wir einen Freiwilli‐
    gen? Nein? Dann nehme ich mal an, die Entscheidung liegt bei
    JD.«
    »Schwer zu sagen«, sagte JD. »Sehen wir mal. Ene, mene…
    mu!«
    JD zerrte Rick auf die Füße, packte ihn mit einer Hand im
    Genick, griff mit der anderen nach Ricks Gürtel und schleu‐
    derte ihn in Richtung Geländer. »Nein!«, schrie Cora.
    Rick heulte auf. In der Sekunde, bevor er über das Geländer
    gestürzt wäre, riss JD ihn hart am Gürtel zurück, wirbelte ihn
    herum und schleuderte ihn zu Boden. Cora hatte die mit Kle‐
    beband gefesselten Hände entsetzt vor den Mund geschlagen.
    Ricks Gesicht hatte die Farbe von Asche. Seine Brust hob und
    senkte sich krampfhaft.
    »Hat das jetzt die allgemeine Aufmerksamkeit erregt?«,
    fragte Mack.
    Balenger war übel von dem schnellen Wechsel von Hitze
    und Kälte in seinem Magen.
    »Wenn wir euch ein paar simple Anweisungen geben,
    meint ihr, ihr könnt sie befolgen, ohne uns Ärger zu machen?«,
    fragte JD.
    Rick nickte schwach; Blut tropfte von seiner Nase auf die
    Windjacke.
    »Okay, das sind die Regeln: Ihr alle steht

Weitere Kostenlose Bücher