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EB1021____Creepers - David Morell

EB1021____Creepers - David Morell

Titel: EB1021____Creepers - David Morell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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jetzt langsam auf.
    Keine schnellen Bewegungen. Nichts, das uns den Eindruck
    vermitteln könnte, ihr wolltet uns angreifen.« Sie konnten die
    Hände nicht dazu verwenden, sich vom Boden hochzustem‐
    men; also richteten sie sich auf die Knie auf, schwankten, stell‐
    ten einen Fuß auf und erhoben sich.
    Balenger verspürte ein Schwindelgefühl, Magen, Seite, Bein
    und Unterarm schmerzten. »Ihr habt von einem Tresor gere‐
    det«, sagte Mack. »Angeblich hat ein Gangster ihn eingebaut«,
    sagte JD. »Gibt nur drei mögliche Gründe für so was. Geld,
    Waffen oder Drogen.«
    »Sechshundertzehn.« Mack rieb sich über den kahlen Schä‐
    del. »Wir haben euch sagen hören, das wäre seine Zimmer‐
    nummer gewesen. Los jetzt. Wir sehen uns das mal an.«
    Balenger nickte zu dem Professor auf dem Fußboden hinü‐
    ber. »Wir müssen ihm die Treppe raufhelfen.«
    »Nein«, sagte Todd. »Der kommt nicht mit.« JD klappte ein
    Messer auf. »Ja, das ist das schwächste Glied. Das ist der Typ,
    den wir umbringen, damit ihr uns zuhört.«
    »Wartet!«, sagte Balenger. Seine Muskeln verkrampften
    sich. »Der Professor hat die gesamte Recherche gemacht. Er ist
    ein Experte, wenn es um dieses Hotel geht. Er kann euch hel‐
    fen, in den Tresorraum zu kommen.« Todd, Mack und JD
    wechselten einen Blick. »Wieso bist du so sicher, dass er das
    kann?«, fragte Mack.
    »Weil er mich deswegen gebeten hat, mit hier reinzukom‐
    men.«
    Rick, Cora und Vinnie horchten auf. »Du bist also kein Re‐
    porter?«, fragte Rick mit einem wütenden Blick.
    Balenger zuckte die Achseln. »Ich hab einmal All the Presi‐
    dent’s Men gesehen.«
    »Du Dreckskerl!« sagte Cora.
    »Der Professor hat seinen Lehrstuhl verloren. Die Pension
    hat er noch, die Krankenversicherung nicht. Wie ihr selbst ge‐
    sehen habt, hat er Herzprobleme. Aber die Pension reicht nie
    im Leben für die Behandlung. Er ist verzweifelt. Also hat er
    mich gebeten, mich der Gruppe anzuschließen, rauszufinden,
    wie man in das Hotel reinkommt, und zuzusehen, wenn der
    Tresor geöffnet wird. Später sollte ich allein hierher zurück‐
    kommen, den gleichen Weg noch mal machen, zum Tresor
    gehen und rausholen, was drin ist.«
    »Und was genau ist da drin?« Mack trat näher. »Wenn die
    Informationen des Professors stimmen?« Balenger zögerte.
    »Goldmünzen.«
    »Gold…«
    »Der Professor hat mir eine Menge über Geschichte beigeb‐
    racht. Vor allem über die Goldmünzen der Vereinigten Staa‐
    ten. Zehn‐ und Zwanzigdollarstücke, entworfen von… Mo‐
    ment, lasst mich überlegen. Augustus…«
    »Saint‐Gaudens«, sagte Vinnie.
    »Ja. Das war er. Die Zehndollarmünzen hießen Eagles. Die
    Zwanzigdollarmünzen Double Eagles. Bis zur Depressionszeit
    haben die Leute sie als normale Währung verwendet. Und
    dann ist der Schwarze Freitag gekommen.«
    »Was, zum Teufel, ist der Schwarze Freitag?«, fragte Todd.
    »Der große Börsenkollaps von 1929«, antwortete Cora. Ba‐
    lengers Herz hämmerte etwas weniger hektisch. Gut so. Halt
    sie am Reden.
    »Komm zur Sache.« Mack rieb sich die Brandnarbe auf der
    Wange.
    »Anfang der dreißiger Jahre«, erklärte Cora, »war die Wirt‐
    schaft der Vereinigten Staaten in einem so üblen Zustand, dass
    die Regierung gefürchtet hat, sie würde ganz zusammenbre‐
    chen. Um den Wert des Dollars flexibel zu halten, hat die Re‐
    gierung den Goldstandard aufgegeben.«
    »Rede verständlich mit mir, Süße.«
    »Vor der Depression hat der Wert des Dollars auf dem Wert
    des Goldes basiert, das das U.S. Treasury in Reserve hatte«,
    sagte sie. »Theoretisch konnte man zur Bank gehen, fünfund‐
    dreißig Dollar hinlegen und den Gegenwert in Gold verlan‐
    gen. Eine Unze. Aber während der Depressionszeit wollte die
    Regierung die Freiheit haben, zu sagen, dass der Dollar wert
    war, was auch immer die Regierung in diesem Augenblick
    entschied, dass er wert war. Mit dem Gold Reserve Act von
    1934 wurde es für die Bürger illegal, Goldbarren oder Gold‐
    münzen zu besitzen. Alles Gold mit Ausnahme von Schmuck
    musste abgeliefert werden.«
    »Die Regierung hat das Gold gestohlen.«, sagte JD. »Die Leu‐
    te, die ihre Münzen und Barren ablieferten, bekamen Quittun‐
    gen dafür, die sie ihren Bankkonten gutschreiben lassen konn‐
    ten«, sagte Vinnie. »Und seither ist die einzige Möglichkeit für
    einen amerikanischen Staatsbürger, eine Goldmünze zu besit‐
    zen, die, sie als historisches Sammlerstück zu

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