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EB1021____Creepers - David Morell

EB1021____Creepers - David Morell

Titel: EB1021____Creepers - David Morell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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Falltür
    anhebt. Ich glaube, er schaltet damit irgendeine Art von Falle
    ab.« Balenger tastete hinter dem Träger, berührte einen Schal‐
    ter und legte ihn um. Er drückte gegen die Luke. Er war er‐
    leichtert, aber auch misstrauisch, als er spürte, wie sie sich
    mühelos heben ließ, ohne das Knarren von Angeln, das er
    überall sonst im Hotel gehört hatte. Was er stattdessen hörte,
    war der wachsende Lärm des Sturms. Dieser Teil des Gebäu‐
    des befand sich nicht unter dem Oberlicht. Kein Regen drang
    ein. Aber der Regen hämmerte unablässig aufs Dach.
    Das Licht an Balengers Helm zeigte ihnen ein dunkles
    Zimmer. Einen Stuhl. Einen Schreibtisch. Ein Bett mit Balda‐
    chin. Tapeten. Alles war in einem blumigen viktorianischen
    Stil gehalten. Er bemerkte den Geruch starker Reinigungsmit‐
    tel, der ihm in die Nase stieg. Er musterte wachsam den Boden
    und entdeckte einen Hebel, den die sich hebende Falltür nach
    oben geschoben hatte. Der Hebel war mit Drähten versehen,
    die zu einem Metallkasten führten. Er konnte sich vorstellen,
    was geschehen wäre, wenn Amanda nicht daran gedacht hät‐
    te, ihn auf den Schalter hinzuweisen. »Sieht nach Sprengstoff
    aus. Ich nehme mal an, Ronnie hat sich gedacht, dass es Zeit
    wird, alle Spuren zu zerstören, wenn der Falsche hier herauf‐
    kommt.«
    Er ließ den Lichtstrahl weiter durch den Raum gleiten, wäh‐
    rend er die Treppe ganz hinaufstieg und mit der Pistole in die
    Schatten zielte. Todd, Amanda, Cora und Vinnie folgten. Ihre
    Stirnlampen und Vinnies Taschenlampe leuchteten den Raum
    ab.
    »Kein Staub, keine Spinnweben«, stellte Cora verwundert
    fest.
    Amandas Stimme zitterte. »Ronnie hält die Wohnung abso‐
    lut sauber.«
    Als Vinnie die Falltür schloss, entdeckte er einen Riegel
    daran, den er in eine metallene Krampe am Fußboden rammte.
    »Gibt keine Möglichkeit, den Riegel von unten aufzumachen.«
    Balenger fiel auf, dass das Penthouse, verglichen mit der Kälte
    in Danatas Suite, merkwürdig warm war. »Schnell. Wir müs‐
    sen die anderen Falltüren finden und sie verschließen, bevor
    Ronnie eine davon erreicht.« Er lief zu einer Tür gegenüber.
    »Nein. Das ist das Bad«, sagte Amanda. Balenger wandte sich
    einer Tür in der linken Wand zu, und plötzlich erfüllte glei‐
    ßendes Licht den Raum. Es kam von oben; er beschattetet die
    Augen mit der Hand, während er in die Hocke ging, die Pisto‐
    le schussbereit in der rechten Hand. »Wie ist –«
    Amanda stand an einer der Wände, die Hand auf einem
    Schalter. »Das Penthouse hat Strom.« Die Information war so
    überraschend, dass Balenger einen Augenblick brauchte, um
    sie zu verarbeiten. Jetzt war ihm auch klar, warum es hier
    oben so warm war – die Heizung war eingeschaltet.
    Todd sagte ein einziges Wort; der Schreckensruf war zu‐
    gleich ein unfreiwilliges Gebet. »Herrgott.« Balenger rannte
    ins nächste Zimmer, tastete nach dem Lichtschalter und be‐
    diente ihn. Die nächste Deckenlampe blendete ihn. Er kniff die
    Augen zusammen und sah eine Wand voller elektronischer
    Apparate und Bildschirme.
    »Ronnies Überwachungssystem«, sagte Amanda. »Schaltet
    alles ein.«
    Balenger stellte fest, dass der Metallladen an der Wand zu
    seiner Linken kleiner war als diejenigen, die er anderswo im
    Hotel gesehen hatte. Aber was seine Aufmerksamkeit erregte,
    war eine Falltür im Fußboden darunter. Die Klappe war ver‐
    riegelt, und auch sie hatte einen Hebel, der über Drähte mit
    einem Metallkasten verbunden war.
    Die Tür im nächsten Raum führte in eine andere Richtung.
    Plötzlich hatte Balenger eine Vorstellung von der Anlage des
    Penthouse – vier rechteckige Bereiche mit je zwei Räumen. Die
    Innenwand jedes Bereichs trennte die Räume vom zentralen
    Lichtschacht des Hotels, wo die große Haupttreppe gewesen
    war.
    Als er den Lichtschalter umlegte, sah er eine Bibliothek:
    deckenhohe hölzerne Regale, unzählige ledergebundene Bü‐
    cher, zwei viktorianische Lesesessel, eine weitere verriegelte
    Falltür, ein weiterer Hebel, den Drähte mit einem Metallkasten
    verbanden. Sein Unbehagen verstärkte sich noch. Eine Reihe
    von Regalbrettern an der Innenwand beherbergte keine Bü‐
    cher. Stattdessen ragten hier die Okulare kleiner Teleskope aus
    der Wand – wieder eine von den Vorrichtungen, mit denen
    Carlisle beobachtet hatte, was in seinem Hotel vor sich ging,
    ein primitiver Vorläufer von Ronnies Überwachungssystem.
    Der nächste Raum katapultierte

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