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EB1021____Creepers - David Morell

EB1021____Creepers - David Morell

Titel: EB1021____Creepers - David Morell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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Vinnie. »Das hier
    nicht. Das ist Morphium. Hat er sich gern mal einen Schuss
    gesetzt?«
    »Carlisle hat das gegen die Schmerzen gebraucht, wenn das
    Blut in die Gelenke gelaufen ist.«
    »In die Gelenke? Jetzt hab ich wohl wirklich alles gehört.
    Das Etikett an dem Zeug ist von 1971.« Todd sah aus, als wäre
    er in Versuchung, es in die Tasche zu stecken, aber dann über‐
    legte er es sich anders. »Das Zeug funktioniert vermutlich
    nicht mehr. Wahrscheinlich ist es inzwischen giftig.« Balenger
    öffnete den Reißverschluss seiner Windjacke und schob die
    Pistole in ihr Schulterholster. Er sank auf die Knie und studier‐
    te die Drähte, die den Hebel über der Falltür mit dem Kasten
    verbanden. »Vielleicht geht ihr besser in ein anderes Zimmer,
    während ich das hier probiere.«
    Sie rührten sich nicht.
    Mit Ausnahme von Todd. »Sieht so aus, als wäre ich der
    Einzige hier, der genug Verstand hat, um in Deckung zu ge‐
    hen.« Er verschwand im Schlafzimmer. »Ich habe das Gefühl,
    wenn das Ding da hochgeht, macht es keinen großen Unter‐
    schied, wo wir gerade sind«, sagte Cora.
    Vinnie kniete sich neben ihn. »Außerdem, wir können dir
    nicht gut helfen, wenn wir nicht sehen, was du eigentlich
    machst.«
    Balenger warf ihnen einen anerkennenden Blick zu, hielt die
    Luft an und zog die Drähte aus den Steckern an dem Hebel. Er
    atmete aus und hob behutsam den Deckel des Kastens ab.
    Sie spähten ihm über die Schulter. »Plastiksprengstoff.« Es
    gelang ihm, seine Stimme ruhig zu halten. »Der Detonator, der
    Zünder steckt in einem Klumpen von dem Zeug.«
    »Dieses Ding, das aussieht wie ein kurzer Bleistift – ist das
    der Detonator?«, fragte Cora. »Ja. Ronnie hat irgendein elekt‐
    ronisches Gerät damit verbunden. Wenn sich die Falltür hebt,
    legt sie den Hebel um und bringt diese Drähte in Kontakt mit
    einem anderen Paar Drähte. Das schließt einen batteriegespei‐
    sten Stromkreis und löst den Detonator aus.«
    »Kann das elektronische Ding da auch per Fernbedienung
    ausgelöst werden?«, fragte Cora. »Weiß ich nicht. Es könnte
    auch so programmiert sein, dass es hochgeht, wenn jemand
    die Drähte durchschneidet. Die einfachste Methode« – Balen‐
    ger wappnete sich – »ist, den Detonator aus dem Sprengstoff
    zu ziehen.«
    »Vielleicht kann er auch durch Bewegung ausgelöst wer‐
    den«, sagte Vinnie.
    »Dann wären wir wieder am Anfang – wir warten ab, ob
    Ronnie diese Bomben auch aus der Entfernung zünden kann.«
    »Wie wir’s auch machen, wir sind dran«, sagte Vinnie. »Wir
    sind dran, das ist wahr«, sagte Amanda. Balenger wischte sich
    den Schweiß von der Stirn. Er griff in den Metallkasten; dann
    zögerte er und zog die Handschuhe aus. Er griff wiederum in
    den Kasten. Ein Donnerschlag ließ ihn zusammenzucken. Er
    kämpfte darum, seine zitternden Finger unter Kontrolle zu
    halten, als er den Detonator behutsam herauszog. Er nahm
    den Klumpen Sprengstoff aus dem Kasten – das Zeug fühlte
    sich an wie Kitt – und legte ihn in einiger Entfernung ab.
    Vinnie trat einen Schritt zurück. »Ist es nicht gefährlich, das
    zu bewegen?«
    »Du meinst wie bei Nitroglyzerin – der geringste Stoß lässt
    es hochgehen? Nein.« Balenger wischte sich die Handflächen
    an den Jeans trocken. »Plastiksprengstoff ist stabil. Du kannst
    mit einem Hammer draufschlagen. Du kannst es an die Wand
    schmeißen. Du kannst ein brennendes Streichholz daran hal‐
    ten. Das Zeug geht nicht hoch, wenn es nicht vorher eine Ex‐
    plosion mit genug Hitzeentwicklung gegeben hat.« Er zeigte
    auf den Klumpen, den er zur Seite gelegt hatte. »Im Moment
    ist das einer der ungefährlichsten Gegenstände im ganzen Ho‐
    tel.«
    »Ich fühle mich nicht ermutigt«, sagte Cora. »Noch sechs«,
    sagte Balenger im Tonfall eines Menschen, der einen Felsblock
    einen Hang hinaufrollt. »Wenn Ronnie diese Dinger wirklich
    fernzünden kann, werden, wenn wir den Sprengstoff entfernt
    haben, nur die Detonatoren hochgehen. Aber die allein sind
    auch nicht ganz ohne. Haltet euch fern von ihnen.« Mit einem
    Gefühl wachsender Nervosität ging er zum Schlafzimmer, um
    die Bombe dort zu entschärfen. »Im Trainingsraum ist ein
    Aufzug«, sagte er zu Amanda. »Funktioniert der?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Cora, du hast gesagt, für einige von den Zimmern habt ihr
    keine Schlüssel gefunden.«
    »Ja. Das Penthouse, Danatas Suite und einen senkrechten
    Zimmerblock – Nummer dreihundertachtundzwanzig

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