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EB1021____Creepers - David Morell

EB1021____Creepers - David Morell

Titel: EB1021____Creepers - David Morell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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Balenger legte den Werk‐
    zeuggürtel an. Er hakte ein Funkgerät daran fest, dazu den
    Hammer und eine halb volle Wasserflasche. »Wo ist die
    Brechstange?«
    »Ich hab dir doch gesagt, die hat Mack gehabt.«
    »Du verdammter Idiot…« Balenger musterte die Luftmess‐
    geräte und ließ sie liegen. Jetzt waren sie Luxusartikel. »Das
    da können wir auch liegen lassen.« Er zeigte auf die Wasserpi‐
    stole. »Die haben sie auch weggeworfen, um mehr Münzen
    einpacken zu können.«
    »Gib sie mir.« Cora hob sie an die Nase, als hoffe sie, etwas
    vom Geruch ihres toten Mannes einfangen zu können, aber ihr
    angewidertes Kopfschütteln zeigte ihnen, dass sie nichts roch
    als Essig. Amanda sah halb erfroren aus.
    »Hier. Nimm meine Windjacke.« Vinnie legte sie ihr um die
    Schultern.
    Sie schloss die Jacke über ihrem Nachthemd, dankbar für
    die Wärme. Die Windjacke war lang genug, um auch ihre Hüf‐
    ten zu bedecken.
    »Fertig?«, fragte Balenger.
    »Für was?«, erkundigte sich Todd. »Wir können nichts tun.«
    »Wir können uns eine bessere Stellung suchen.«
    »Bessere Stellung, was soll denn das heißen?«
    »Das Penthouse.« Balenger hob seinen Schutzhelm auf, den
    Todd auf den Boden geworfen hatte. Die Stirnlampe war aus‐
    gegangen. Er legte den Schalter um. Es geschah nichts. »Du
    Arschloch hast die Lampe zerbrochen.«
    »Penthouse?«, fragte Todd ungläubig.
    »Das kann ich nicht.« Amanda schauderte. »Da bringt er
    mich immer hin.«
    »Es gibt hier noch mehr versteckte Treppen, da bin ich mir
    ganz sicher«, sagte Balenger, während er erbittert die nutzlose
    Lampe an seinem Schutzhelm untersuchte.
    »Sie führen alle zum Penthouse. Ronnie kann nicht jede
    einzelne davon bewachen. Vielleicht finden wir eine Treppe,
    auf der wir hier rauskommen, bevor er merkt, dass wir weg
    sind.«
    »Ja, und vielleicht suchen wir uns auch eine aus, die uns ge‐
    radewegs zu ihm führt«, sagte Todd.
    »Wenn wir’s so machen, wie du sagst, dann weiß er jetzt
    schon, wo wir sind, und kann sich uns vorknöpfen.«
    »Wir haben eine Pistole.«
    »Mit nur noch dreizehn Schuss Munition, und das haben
    wir dir zu verdanken. Und woher willst du eigentlich wissen,
    dass Ronnie nicht auch eine hat?« Todd sah aus, als würde
    ihm gleich übel werden. »Du solltest die Münzen da lieber
    rausschmeißen.« Balenger zeigte auf Todds ausgebeulte Ta‐
    schen. »Das Gewicht hält dich auf.«
    »Ich denke nicht daran, so viel Geld wegzuschmeißen.«
    »Vinnie und Cora haben Stirnlampen. Wo ist deine Ta‐
    schenlampe?«
    »Hab sie verloren.«
    »Scheiße, ist ja toll. Damit bleibt uns noch die hier, die Mack
    oder JD weggeworfen hat, damit er mehr Münzen einpacken
    kann.« Vinnie zeigte auf die Taschenlampe, die er an seinem
    Gürtel festgehakt hatte. »Nicht viel Licht. Wir blasen besser
    diese Kerzen aus und nehmen sie mit«, sagte Balenger. »Und
    noch was anderes.«
    Als er mit dem Kissenbezug über dem Kopf auf dem Stuhl
    gesessen und darauf gewartet hatte, dass Ronnie ihn enthaup‐
    tete, hatte Balenger sich gesagt, dass es keinen größeren Alp‐
    traum mehr geben konnte, den er durchstehen musste. Aber
    das Muster seines Lebens zwang ihn zu der Erkenntnis, dass
    er sich geirrt hatte. Es wurde schlimmer. Es wurde jedes Mal
    schlimmer. Und was er als Nächstes tun musste, war der Be‐
    weis dafür. Er drehte sich zu der kopflosen Leiche des Profes‐
    sors auf dem Sofa um. Zwischen Conklins Knien glomm durch
    das Laken hindurch immer noch die Stirnlampe. Von Wider‐
    willen geschüttelt, hob Balenger eine Ecke des blutgetränkten
    Lakens an und tastete darunter. Seine zitternden Hände be‐
    rührten den Bart des Professors. Mit noch größerem Widerwil‐
    len öffnete er den Kinnriemen und zog an dem Schutzhelm; er
    spürte, wie der Kopf des Professors zur Seite kippte. Er holte
    den Helm unter dem Laken hervor und hätte fast geweint, als
    er das Blut daran sah.
    »Es tut mir leid, Bob«, sagte er. »Es tut mir so leid.« Er befe‐
    stigte die Lampe an seinem Kopf und spürte, wie seine Mus‐
    keln sich verkrampften. »Gehen wir.«
    45
    Nach einem vorsichtigen Blick in den Treppenschacht be‐
    gann Balenger die Treppe hinaufzusteigen. Hinter sich hörte
    er Tritte auf Metall; die anderen folgten ihm. Als er gerade im
    Begriff war, eine Luke nach oben zu drücken, sagte Amanda:
    »Auf einer Seite ist ein Schalter, hinter dem Träger an der
    Wand rechts. Ronnie drückt immer darauf, bevor er die

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