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EB1021____Creepers - David Morell

EB1021____Creepers - David Morell

Titel: EB1021____Creepers - David Morell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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verwendet,
    ist Walter Harrigan.«
    »Nicht Walter Carlisle?«, fragte Cora. »Das wär’s dann wohl
    mit der Behauptung, er wäre Carlisles Sohn.«
    »Aber warum verwendet er überhaupt unterschiedliche
    Namen?«, fragte Vinnie. »Wer ist der Typ?« Auf dem Bild‐
    schirm zeigte Ronnie auf etwas hinter ihm. Als er zur Seite
    trat, sah Balenger, dass Ronnie in dem Heizungskeller stand
    und dass die Tür zum Tunnel jetzt geschlossen war.
    Mehr als nur geschlossen, dachte er einen Augenblick später.
    »Herrgott, was hat er gemacht?«, sagte Cora. Eine Metall‐
    stange schien auf halber Höhe vor der Tür zu hängen. Nein,
    dachte Balenger entsetzt. Nicht vor der Tür. An der Tür.
    Ronnie zeigte auf etwas, das daneben stand. »Scheiße, was
    ist das?«, fragte Todd. Ein Metallzylinder, ähnlich dem Tank,
    den Sporttaucher verwenden. Der Tank stand auf einem Fahr‐
    gestell. Ein dünner Schlauch war daran befestigt. Das andere
    Ende des Schlauchs endete in einer kurzen Stange mit einem
    Griff. Eine Maske mit einem dicken Glaseinsatz lehnte an dem
    Fahrgestell.
    Balenger hatte das Gefühl, ihm würde übel werden. Vinnie
    antwortete Todd. »Schweißgerät. Gott steh uns bei, er hat eine
    Stange über die Tür geschweißt. Wir können nicht mehr hier
    raus.«
    Balenger starrte auf den Metallkasten in seinen Händen hi‐
    nunter. Während er den Bildschirm beobachtete, hatte er die
    ganze Zeit versucht, den Deckel zu öffnen, aber der Verschluss
    hielt. Er fürchtete in jedem Augenblick, dass Ronnie auf einen
    Auslöser drücken würde. »Muss das hier loswerden.«
    Er stürzte zu der Falltür des Überwachungsraums. »Cora,
    mach den Riegel auf!«
    Er hielt den Gürtel in der linken Hand und zog mit der
    Rechten die Pistole. »Mach die Falltür auf. Vielleicht ist das ein
    Trick. Vielleicht sehen wir in Wirklichkeit ein Video. Vielleicht
    wartet Ronnie in Wirklichkeit unter dieser Falltür.« Balenger
    zielte. »Wenn ja, dann geht er jetzt zur Hölle. Vinnie, richte die
    Taschenlampe auf die Öffnung. Fertig? Cora, tu’s. Mach die
    Falltür auf!«
    Cora zog sie nach oben. Vinnies Taschenlampe erhellte die
    Dunkelheit einer weiteren Wendeltreppe. Balenger griff unter
    das gebogene Geländer und ließ den Gürtel mit dem Kästchen
    fallen. Sie fielen; er hörte sie klappernd auf Metall treffen.
    Cora schlug die Falltür zu. Während sie sie verriegelte und
    Balenger sich hastig zurückzog, sagte Todd: »Das Arschloch
    macht jetzt irgendwas anderes.« Balenger fuhr herum. Ronnie
    hatte immer noch sein neutrales Lächeln aufgesetzt, als er auf
    etwas Undeutliches an der Wand neben ihm deutete. »Was ist
    das da auf dem Boden?«, fragte Vinnie. »Es bewegt sich«, sag‐
    te Todd.
    »Wasser von dem Sturm«, sagte Cora. Ronnie ging durch
    das gekräuselte Wasser zu dem Gegenstand an der Wand hi‐
    nüber. Er lag so weit auf der Seite, dass die Kamera ihn kaum
    noch erfasste. Der Gegenstand hatte einen Griff.
    »Nein!«, sagte Amanda, als sie sah, was es war: ein Trans‐
    formator.
    Ronnie winkte noch einmal, ein surrealer Anblick, wie er da
    mit seiner Brille, dem Anzug und der Krawatte im gekräusel‐
    ten Wasser des Heizungskellers stand; diesmal sah er fast
    enthusiastisch aus, und die Geste war unverkennbar ein Ab‐
    schiedsgruß. Er zog den Hebel nach unten.
    Die Lichter gingen aus. Die Bildschirme wurden dunkel.
    Der auf das Dach hämmernde Regen schien lauter zu werden,
    als die Gruppe sich zum ersten Mal in vollkommener Dunkel‐
    heit wiederfand. Nicht einmal das Oberlicht war mehr sich‐
    tbar, das ihnen die Blitze des Gewitters hätte zeigen können.
    Balenger kam es vor, als habe die Dunkelheit Masse und Ge‐
    wicht, als schlösse sie sich um ihn und zwängte ihn ein. Cora
    keuchte.
    Stoff raschelte – das Geräusch, mit dem Vinnie den Arm
    hob, um seine Stirnlampe einzuschalten. Balenger und Cora
    taten es ihm nach; die Lichtstrahlen schossen im Überwa‐
    chungsraum umher.
    »Gib mir die Taschenlampe«, sagte Todd zu Vinnie. Sie
    schimmerte. Viereinhalb Stunden lang hatte Balenger sich im
    Halbdunkel bewegt. Es war beinahe normal geworden. Die
    helle Beleuchtung des Penthouse war ihm im Gegensatz dazu
    zunächst fast unnatürlich vorgekommen; sie schmerzte in den
    Augen. Aber wie schnell er sich an sie gewöhnt hatte. Und wie
    schnell das erneute Halbdunkel ihm jetzt zuwider war.
    »Amanda?«, sagte Cora.
    »Alles in Ordnung. Mir geht’s gut.« Aber sie hörte sich
    nicht danach an. »Ich komme

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