Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
EB1021____Creepers - David Morell

EB1021____Creepers - David Morell

Titel: EB1021____Creepers - David Morell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
Vom Netzwerk:
schon klar damit, ich komme
    schon klar«, sagte sie wenig überzeugend. Ein unsichtbarer
    Blitz krachte.
    »Ich habe schon Schlimmeres mitgemacht.« Sie sprach sehr
    schnell. »In dem Tresor eingesperrt zu sein, war schlimmer.
    Allein zu sein, war schlimmer.«
    »Allein?«, fragte Vinnie verwundert. »Aber –«
    »Jetzt ist die Gelegenheit«, sagte Todd. »Gelegenheit?«,
    fragte Balenger. »Wie meinst du das?«
    »Das Arschloch ist unten im Keller. Wir können eine von
    diesen Treppen nehmen und ins Erdgeschoss gehen.«
    »Geht mir gegen den Strich, dem Dreckskerl zuzustim‐
    men«, sagte Vinnie, »aber er hat Recht. Wir haben sieben
    Treppen, von denen wir uns eine aussuchen können. Ronnie
    kann nur auf einer davon sein.«
    »Aber welche Treppe?«, fragte Cora. »Du hast gesagt, ihr
    habt dort unten keinen Ausgang finden können.«
    »Und er hat gesagt« – Todd zeigt auf Balenger –, »dass es da
    irgendwo Geheimtüren geben muss.«
    »Welche Treppe?«, wiederholte Cora. »Die, auf der wir
    schon waren, ist zu offensichtlich.«
    »Vielleicht ist sie auch so offensichtlich, dass Ronnie auf die
    nicht kommt«, sagte Todd.
    »Die da steige ich jedenfalls nicht runter.« Vinnie zeigte auf
    die Falltür, durch die Balenger den Metallkasten geworfen hat‐
    te. »Ronnie braucht nichts weiter zu tun, als auf irgendeine
    Taste zu drücken, und –«
    »Dieses Geräusch. Was ist das?«, fragte Amanda.
    »Bloß der Sturm. Mir geht er auch auf die Nerven.«
    »Irgendwas anderes. Von dort.« Amanda zeigte in Richtung
    Schlafzimmer. »Ich hör’s auch.« Cora drehte sich um. »Nicht
    aus dem Schlafzimmer. Dem Trainingsraum«, sagte Balenger.
    »Der Aufzug!«, platzte Todd heraus. Mit flackernden Lam‐
    pen rannten sie in die Krankenstation und starrten von dort
    aus in den Trainingsraum hinüber. Trotz des hämmernden
    Regens hörte Balenger das ferne Summen von Kabeln und
    Zahnrädern. Das Geräusch wurde lauter.
    Hinter seiner geschlossenen Tür kam der Aufzug zu ihnen
    herauf.
    49
    »Wenn Ronnie in diesem Aufzug ist, kann er uns nicht daran
    hindern, eine von den Treppen runterzugehen«, sagte Todd.
    Vinnie starrte finster zu der geschlossenen Tür hinüber.
    »Woher wollen wir wissen, dass er drin ist?«
    »Muss er ja sein. Irgendwer muss drin sein und die Knöpfe
    bedienen.«
    »Aber was ist, wenn das Ding funktioniert wie manche
    Speiseaufzüge?«, fragte Balenger. »Was, wenn Carlisle die
    Knöpfe außen angebracht hat, damit man ihm die Mahlzeiten
    raufschicken konnte, ohne dass ein Kellner ihn stören mus‐
    ste?«
    »Na ja, wenn das Arschloch nicht im Aufzug ist, wer ist es
    dann?«
    »Oder was? Ich bin mir nicht sicher, dass ich lang genug
    hier rumhängen und warten will, bis ich’s rausgefunden ha‐
    be«, sagte Vinnie.
    Der Aufzug hielt unter ihnen an. Obwohl der Regen immer
    noch trommelte, ließ das plötzliche Fehlen des summenden
    Geräuschs den Raum unbehaglich still wirken. Dann setzte
    das Geräusch wieder ein, als der Aufzug höher stieg.
    »Der muss seine eigene Stromversorgung haben«, murmelte
    Cora.
    »Wenn er hoch genug ist, schieß auf die Tür«, sagte Todd
    zu Balenger. »Sie ist aus Holz. Die Kugeln werden –«
    »Ich schieße auf nichts, das ich nicht sehen kann«, antworte‐
    te Balenger. »Hinter dieser Tür könnte auch ein Polizist sein.«
    »Willst du sie aufmachen und es rausfinden?« Die Gruppe
    starrte zu der Tür hinüber und konzentrierte sich auf die Stille
    dahinter. Dann wurde aus der Stille das Rasseln, mit dem die
    innere Tür aufgestoßen wurde. »Schieß!«, brüllte Todd.
    »Du da in dem Aufzug!« Balenger zielte. »Gib dich zu er‐
    kennen!«
    »Weichei! Gib mir die Pistole!« Todd griff nach ihr, aber Ba‐
    lenger schlug ihm den Lauf über die Stirn und schleuderte ihn
    zu Boden.
    Balenger fuhr herum und folgte der Bewegung, als etwas
    von innen gegen die Tür schlug. Er schickte alle anderen in die
    Krankenstation. Dann schob er die Hanteln von der Tür weg
    und ging hinter dem Trainingsrad in Deckung. Die Tür öffnete
    sich nach außen.
    Er schloss den Finger um den Abzug, als sie sich einen Spalt
    weit öffnete und den Blick auf einen scheinbar leeren Aufzug
    frei gab. Todd lag auf dem Fußboden und stöhnte. Die Tür
    öffnete sich weiter.
    Balenger sah eine Bewegung. Todd hielt die Taschenlampe
    noch in der Hand; sie warf einen Lichtstrahl über den Boden.
    In ihrem Schein sahen sie Ratten, die aus dem Aufzug ge‐
    huscht kamen, drei, acht, ein Dutzend,

Weitere Kostenlose Bücher