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_ebook - GER_ - Francesca Shaw - Allerliebste

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Titel: _ebook - GER_ - Francesca Shaw - Allerliebste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Benutzer1
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eingeladen hatte, weil sie glaubte, die Stimmung seiner Frau werde sich durch seine Anwesenheit heben. Nun hatte sie feststellen müssen, dass nicht nur ihr Bruder sehr verstimmt auf ihr Vorgehen reagiert hatte, sondern auch Lady Reed. Und Sir George Reeds Ankunft war für den nächsten Tag zu erwarten. Leider sei Lord Meredith keine Hilfe, weil er nur dauernd äußere, er sähe nicht, wo das Problem läge.
    Lady Meredith strich den Rock glatt. „Ich befürchte, das erste Abendessen wird sehr unangenehm werden. Daher habe ich überlegt, wie ich die Stimmung lockern könne, und bin zu dem Schluss gelangt, ich müsse mich Ihnen anvertrauen. Sie sind eine so entzückende Gesellschafterin. Ich weiß, es ist viel von Ihnen verlangt, aber ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir behilflich sein könnten. Sir John und Mr. Leigh haben heute beim Frühstück geäußert, es sei sehr lange her, seit Sie zum letzten Mal bei uns waren.“
    Antonia befand sich in einem Zwiespalt der Gefühle. Sie wollte Marcus wieder sehen und bei ihm sein, wusste jedoch, es würde schmerzlich und demütigend für sie werden, wenn sie ihn in der Nähe dieser schrecklichen Lady Reed sah. Andererseits freute sie sich aus Rachsucht darauf, das Unbehagen des Liebespaares mitzuerleben, sobald Sir George eingetroffen war. Abgesehen von all diesen Erwägungen mochte sie Marcus' Schwester und wollte ihr behilflich sein.
    „Natürlich werde ich Ihnen auf jede mir mögliche Weise helfen, meine liebe Lady Meredith. Wann rechnen Sie mit Sir Georges Ankunft?“
    „Heute am späten Nachmittag“, antwortete Anne. „Wahrscheinlich ist Marcus deshalb so ärgerlich auf mich. Ich habe ihm Sir Georges Eintreffen ziemlich kurzfristig mitgeteilt. Oh, und ich hoffe sehr, dass Miss Donaldson sich ebenfalls bei uns einfinden wird!“
    „Ich befürchte, sie wird nicht kommen, da sie, wie ich weiß, heute Abend nach Rye End Hall eingeladen ist.“
    „Wie schade! Nun, wie dem auch sei, soll ich Ihnen um sieben Uhr eine Kutsche herschicken?“

KAPITEL 11
    Antonia zog sich mit großer Sorgfalt für das Abendessen an, wusste jedoch, dass Lady Reed, was die Zurschaustellung weiblicher Reize betraf, sie ausstechen werde.
    Ihre Ladyschaft verfügte über eine Garderobe, die nur dazu geschaffen worden war, ihre Vorzüge ins rechte Licht zu setzen. Antonia beschloss daher, den Eindruck kühler Eleganz zu erwecken. Sie wählte ihr neuestes, sehr schlicht gehaltenes Kleid aus schimmernder blassgrüner Seide.
    Im purpurfarbenen Licht des nahenden Unwetters sah Brightshill irgendwie unheimlich aus. Über dem Fluss war bereits Wetterleuchten zu sehen. Die Pferde regten sich unruhig, nachdem der Kutscher sie vor der Freitreppe angehalten hatte.
    Er beruhigte sie, während der Lakai den Tritt herunterklappte und Antonia beim Aussteigen half.
    Das Herz klopfte ihr heftig, als sie in die Halle kam und von Mead empfangen wurde.
    In dem Moment jedoch, da er die Doppeltür aufmachte und sie in den hell erleuchtenden Salon ging, merkte sie, dass ihre Aufgeregtheit sich legte. Sie begrüßte die Gastgeberin und Lord Meredith und kam sich wie ein Soldat vor, der ins Gefecht zog. Es war eigenartig beruhigend, in Marsch gesetzt worden zu sein.
    Graziös bewegte sie sich durch den Salon, tauschte ein Lächeln mit Sir John und Mr.
    Leigh und wechselte einige Worte mit Miss Fitch, die auf Grund der ihr gewidmeten Aufmerksamkeit reizend errötete.
    Schließlich gelangte sie auf dem Rundgang durch den Salon zu Marcus, der vor dem Kamin stand. Er straffte sich und hob ihre Hand zum Kuss an die Lippen. Er hatte sich indes nicht schnell genug über ihre Hand geneigt, so dass ihr noch der bewundernde Ausdruck in seinen Augen aufgefallen war.
    „Heute Abend sind Sie sehr schön, Miss Dane“, bemerkte er beiläufig, aber nicht so leichthin, als dass sein unterschwellig anerkennender Ton nicht doch von der in der Nähe sitzenden Lady Reed bemerkt worden wäre. Nach dem Kompliment runzelte sie die Stirn.
    Antonia schaute Marcus in die Augen und hielt, überkommen von Liebe zu ihm und Sehnsucht, den Atem an. Sie wollte die Hand ausstrecken und sein Haar berühren, die Lippen streicheln, von denen sie in der vergangenen Nacht so aufregend geküsst worden war.
    Stattdessen blickte sie jedoch zu Lady Reed hinüber und verhärtete das Herz. Sie würde sich nicht von einem Mann verletzen lassen, der das Verhältnis mit einer solchen Frau derart unverhohlen und grausam fortsetzte.
    „Ist Mr. Blake nicht

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