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Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Titel: Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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einem Deputy – einem Lee Pope.« Schnell durchgeatmet. »Ich sollte ihr Mobiltelefon orten, aber wir haben das Signal verloren.«
    Hyde zeigte keine Regung, aber Sam, die hinter ihm stand, schien leicht zu schwanken.
    »Die letzten Koordinaten«, bellte Hyde.
    Kenton griff nach dem Notizblock. »Ich … «
    »Davis!«, dröhnte Hyde. »Besorgen Sie mir einen Wagen, und zwar ein bisschen plötzlich.«
    ***
    Als Monica erwachte, war es finster. Augenblicklich setzten die Schmerzen ein. Von der rechten Schläfe ausgehend dröhnte ihr der ganze Kopf. Die Schulter, wo ihr die Kugel durch Fleisch und Muskeln gedrungen war, brannte wie Feuer.
    Vorsichtig streckte sie den Arm aus und ertastete eine Wand. Zitternd atmete sie aus. Dann wälzte sie sich herum und tastete zur anderen Seite. Auch eine Wand.
    Sie schätzte die Entfernung ab, und ihr blieb das Herz fast stehen. Sechzig mal neunzig Zentimeter. Verdammt!
    Dunkelheit.
    Er wusste, wovor sie Angst hatte.
    Sie stemmte sich auf die Beine. Nein, das Schwein hatte keine Ahnung. Er kannte sie nicht.
    Sie blendete den Schmerz aus. Darin hatte sie Übung.
    Ihre Hände glitten über die Wände. Es musste eine Tür geben. Der Weg herein und der Weg hinaus.
    Romeo hatte die Türklinke abgeschraubt. Flucht war unmöglich gewesen.
    Scheiße, sie fand keine Klinke. Nur glattes Holz. Nur …
    Bumm.
    Bumm.
    Bumm.
    Ein Mann ächzte. Schmerzerfüllt, benommen.
    »Luke!« Dass sie seinen Namen geschrien hatte, wurde ihr erst bewusst, als sie das Hohngelächter hörte.
    Ihre Finger strichen über das Holz. Wenn es eine Klinke gab, war dies die richtige Höhe. Langsam bewegte sie die Hand, ganz langsam, und nach ein paar Sekunden spürte sie die leichte Erhöhung. Monica fuhr sie mit dem Zeigefinger nach. Ein großes Quadrat. Höchstwahrscheinlich hatte er über dem vermuteten Loch für die Klinke ein Stück Holz angebracht und dann abgeschliffen, damit es fast perfekt passte.
    Er hatte sich auf sie vorbereitet.
    Sie ließ den Kopf gegen die Wand sinken. Draußen hörte sie es rascheln, schlurfen, ächzen. Oh Gott, Luke.
    Sie schlug mit der Faust gegen das Holzquadrat an der Tür. Holz splitterte. Licht sickerte in das Dunkel. Sie kniete sich hin und spähte durch das Loch. Sie sah eine Art Tisch, über dessen Kanten Bänder hingen. Ein Körper – Luke.
    »Weg von ihm!«, schrie sie. Sie griff zu ihrem linken Knöchel. Der Holster war fort. Keine Ersatzwaffe. Wieder schlug sie mit der Faust gegen die Tür. Schmerz raste durch ihre Knöchel. Ignorier ihn. Ignorier ihn , sagte sie sich. Sie schlug weiter drauflos. Begann zu treten. Sie musste zu Luke.
    Nein, sie würde zu ihm gelangen.
    Der Lichtstrahl flackerte. Abermals hörte sie Hohngelächter, das sie verlachte und ihr zugleich das Blut in den Adern gefrieren ließ. »Ich weiß, wovor du dich am meisten fürchtest.« Er war klar und deutlich zu verstehen.
    Diesmal schlug sie mit der flachen Hand gegen die Tür. »Glaubst du wirklich, du machst mir Angst, wenn du mich einsperrst? Ich fürchte mich nicht in deinem Scheißschrank!« Enge Räume waren kein Problem für sie. Sonst hätte sie schon in den ersten alptraumhaften Tagen bei Romeo den Verstand verloren. Sie mochte Enge nicht besonders, aber sie kam damit klar. Sie kam mit allem klar.
    »Ach … Monica … ich habe gewusst, dass du ganz anders bist als die arme von uns gegangene Laura.«
    Sie hatte sie nicht retten können.
    »Dunkelheit stört dich auch nicht, obwohl ich mir schon Gedanken gemacht habe, weil du nachts das Licht anlässt.«
    Sie würde die Tür in Stücke schlagen. Sie war aus Holz, nicht aus Metall wie bei Romeo. Sie würde rauskommen.
    Bevor oder nachdem er Luke umbringen würde?
    »Dann erkannte ich, dass du nicht vor dem Dunkel Angst hast. Du hast Angst, überrascht zu werden. Ohne Waffe, hilflos.«
    Sie hatte immer eine Waffe in Reichweite. Außer wenn sie mit Luke zusammen war. Dann brauchte sie nichts weiter.
    »Du wolltest nie wieder hilflos sein, nicht wahr? Weil du es schon einmal warst. Du warst gefangen, musstest mit anhören, wie Romeo die Mädchen ermordete, und hattest keine Möglichkeit, ihn aufzuhalten – oder sie zu retten.«
    Sie hatte es versucht. Als Romeo sie auf diesen Tisch geschnallt hatte, hatte sie keinen Laut von sich gegeben.
    Keine Schreie.
    Aber als sie in dem Schrank gewesen war und gewusst hatte, was er ihnen antat, da hatte sie gebrüllt, bis ihr die Stimme versagte. Sie hatte geschrien, Romeo solle sie rauslassen, er solle die

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