Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst
will«, grollte er.
Sie spürte, wie sie eine Gänsehaut bekam. Seine Stimme – dieser tiefe Bass. Ihre Brustwarzen versteiften sich.
Sex. Sex war alles, was sie ihm geben konnte, und selbst dabei musste sie vorsichtig sein, denn Dante war ein Liebhaber, der zu viel nahm.
»Komm«, wiederholte er. »Ich will wissen, ob wir so gut waren, wie ich das in Erinnerung habe … oder ob das nur eine Fantasie in meinem Kopf ist.«
Eine Fantasie. Mehr war sie für ihn nie gewesen. Er hatte keine Ahnung, was sich hinter ihrem Äußeren verbarg. Wenn er das wüsste …
Monica schüttelte den Kopf. »Geh schlafen. Wir müssen morgen den Tatort untersuchen.«
Sie trat in ihr Zimmer. Schloss die Tür hinter sich.
Ihre Knie fingen an zu zittern.
Verdammter Kerl. Konnte der Mann die Vergangenheit nicht einfach ruhen lassen?
***
Der Killer trug seine wertvolle Beute durch den Wald. Bei jedem Schritt schlug sie ihm gegen den Rücken.
Er hatte nicht vorgehabt, in dieser Nacht auf die Jagd zu gehen … ihm war aber auch nicht klar gewesen, dass sie so bald auftauchen würden.
Das FBI . Mann, er hätte fast laut gelacht, als er die beiden Agenten gesehen hatte. Die Frau – die kannte er. Ihr Foto war oft in der Zeitung gewesen.
Das FBI wusste von seinen Morden. Verdammt, das hatte ihn so begeistert, dass er einfach zu ihrem Motel hatte fahren müssen. Um Monicas Zimmer zu beobachten.
Danach hatte er unbedingt auf die Jagd gehen müssen, ihr beweisen, dass er bestimmte, wie dieses Spiel gespielt wurde.
Seine Beute war leicht aufzuspüren gewesen. Zu leicht. In der kommenden Woche hätte er sie sich sowieso geholt, insofern war es nicht schwierig gewesen, die Jagd ein bisschen vorzuverlegen.
Sie war nicht schwer, er spürte ihr Gewicht kaum. Sie hatte aufgehört zu jammern. Kein Gestöhne, kein Zittern.
Endlich hatten die Drogen gewirkt. Verdammt, das war auch Zeit geworden. Das Miststück war ihm ganz schön auf die Nerven gegangen.
Er holte tief Luft und blieb stehen. Sie waren da. Er ließ sie fallen.
Ihre Augen blieben geschlossen. Man hätte meinen können, sie sei tot. Aber das war sie nicht. So ein schneller Tod – das hätte ja auch gar keinen Spaß gemacht.
Das Loch wartete auf sie. Tief und breit – perfekt. Er hatte es sorgfältig ausgehoben, weil er gewusst hatte, dass dieser Augenblick kommen würde.
Er lachte. Wenn er doch bloß ihr Gesicht sehen könnte, wenn …
Nein, das konnte er nicht. Nicht mit dieser.
Das letzte Mädchen – ja, da hatte er zugesehen. Hatte gesehen, wie die Angst ihr die Luft abschnürte. Wie ihre Augen hervortraten.
Herrlich.
Diesmal würde er sich die Angst ausmalen müssen. Vorläufig jedenfalls.
Die Kiste stand in der richtigen Position. Er hatte sie selbst zusammengezimmert, schließlich hatte er ja kaum eine kaufen können. Das wäre einfach zu bescheuert gewesen.
Er starrte auf die blöde Kuh hinunter. Ihr rotes Haar fiel ihr ins Gesicht und klebte an ihrer aufgeplatzten Lippe.
Sie hatte versucht davonzulaufen. Die Hure hatte echt nicht glauben wollen, dass davonlaufen nicht im Programm stand.
Sein Schwanz schwoll an, während er auf sie hinuntersah. So schwach. Er konnte mit ihr machen, was er wollte. Niemand konnte ihn aufhalten.
Niemand.
Er beugte sich hinunter und fuhr ihr mit den Fingern über den Busen. Bisschen klein für seinen Geschmack. Er stand auf große Titten.
Das Miststück ächzte und öffnete die Augen.
Ob sie sich an ihn erinnern würde? Egal. Sie würde nicht lange genug leben, um jemandem von ihm zu erzählen.
Lächelnd beugte er sich noch weiter hinunter und schob die Arme unter ihren Rücken. Dann hob er sie hoch, nur ein paar Zentimeter, und warf sie in das Loch.
Sie landete in der Kiste.
Mit dem Gesicht nach unten.
Wenn die Betäubung nachließ und sie richtig wach wurde, würde sie sich nicht mal umdrehen können. Er legte sich flach auf den Boden und klappte den Deckel der Holzkiste zu. Mit der Zunge fuhr er sich über die vor Erregung ganz trockenen Lippen.
Verdammt, das war zu einfach.
Ein paar Meter weiter stand der Spaten.
Ich will ihr Gesicht sehen , dachte er. Nackte Angst. Mist – nichts da.
Irgendwie musste es ihm gelingen, einen Blick auf sie zu werfen, wenn die Bullen sie ausbuddelten. Falls sie sie fanden.
Er stand auf und holte den Spaten.
***
Das Haus war der perfekte Tatort.
Es lag am Waldesrand, quasi im Niemandsland. Erreichbar nur über eine endlos gewundene, alte Straße.
Keine Nachbarn. Niemand, der
Weitere Kostenlose Bücher