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Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Titel: Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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Die Straßenlaterne in der Nähe ihres Zimmers flackerte und tauchte die Umgebung in zuckendes, kränklichgelbes Licht. Monica ließ den Blick über den Parkplatz schweifen. Links. Rechts. Links …
    Der SUV wartete nur wenige Meter entfernt. Dorthin wäre sie am Morgen als Erstes gegangen. Ihn hätte sie sofort gesehen.
    Innerhalb weniger Sekunden war sie am Wagen. Die Scheiben waren heil, die Türen noch immer verschlossen. Luke gab ihr Deckung, während sie zur Rückseite des Autos lief.
    Das Mobiltelefon lag zwischen den Hinterreifen. Es war eingeschaltet; musste eingeschaltet sein, sonst hätte Sam es nicht mithilfe des FBI -Satelliten orten können.
    Gottverdammter Kerl. Wieder ließ sie den Blick über den Parkplatz schweifen. Längst über alle Berge. Aber er hatte gewollt, dass sie Bescheid wusste. Sie hatte unbedingt erfahren sollen, dass er fast schon nah genug gewesen war, um sie zu berühren.
    Oder zu töten.

6
    Monica starrte auf den Leichnam. Die geschlossenen Augen, die leicht geöffneten Lippen. Die aufgerissenen Fingerkuppen.
    Einmal hatte Laura Billings dem Tod ein Schnippchen geschlagen. So viel Glück war ihr beim zweiten Mal nicht beschieden gewesen.
    Das Geräusch mühsam unterdrückter Schluchzer drang an ihr Ohr. Die Mutter. Monica ballte die Fäuste. Mary hatte geglaubt, sie hätte Laura zurück.
    Großer Irrtum.
    Monica räusperte sich und zwang sich, den Blick von dem Leichnam abzuwenden und Davis anzusehen. »Wie konnte das passieren?« Es war keine Frage. »Sie hatte Bewachung. Wieso zum Teufel stehe ich vor einem Leichnam?«
    Ihre einzige Zeugin. Getötet, obwohl nur wenige Meter entfernt ein Deputy gestanden hatte.
    Unfassbar.
    Am Kinn des Sheriffs zuckte ein Muskel. »Wenn Sie behaupten wollen, mein Deputy … «
    »Sie sollten sie bewachen, und jetzt haben wir eine Tote.« Monica trat zur Seite, um den Kriminaltechnikern Platz zu machen. »Das ist keine Behauptung, sondern ein Faktum.« Sie hätte am liebsten geschrien. Sie brauchten Laura Billings. Sie waren so dicht dran gewesen. So nah dran, den Mörder zu identifizieren, und jetzt …
    Jetzt hatte er Laura doch noch ermordet. Verdammt!
    »Ich will mit dem Deputy sprechen«, sagte Luke, der neben ihr stand.
    Das wollte sie auch. Sie wies mit dem Daumen zur Tür. »Draußen.« Im Zimmer roch es mit jeder Minute mehr nach Tod.
    Ich hatte geglaubt, ich hätte endlich mal eine retten können , dachte Monica.
    Aber der Killer hatte einfach gewartet. Sich Zeit gelassen … und sie an der Nase herumgeführt.
    Als sie sich an den Technikern an der Tür vorbeischlängelte, fiel ihr Blick auf Lauras Eltern. Ihr Magen zog sich zusammen.
    Marys feuchter Blick traf sie. »Sie … Ich dachte, Sie … Sie hätten sie gerettet.«
    Den Kummer in diesen Augen sehen zu müssen … Monica schluckte. »Herzliches Beileid.« So kalt und abweisend. »Wir werden alles tun, was in unserer Macht steht, um den Täter … «
    Mary schüttelte heftig den Kopf. »Der Täter ist mir egal! Ich will mein Kind zurück!«
    Monica drehte sich um. »Ich muss mit dem Deputy reden.« Ihre Schläfen pochten. »Bringen Sie sie weg.« Mary musste nicht auch noch miterleben, wie ihre Tochter auf einer Totenbahre davongerollt wurde.
    Luke legte ihr begütigend die Hand auf den Rücken. Als sie um die Ecke des Flurs bogen, fanden Sie sich einer Reihe von Schwestern und uniformierten Polizisten gegenüber, die sich beim Schwesternzimmer versammelt hatten. Drinnen, hinter dem Schreibtisch, saß in sich zusammengesunken eine attraktive junge Frau.
    Neben ihr stand Deputy Pope, ließ den Kopf hängen und fuhr sich mit bebender Hand über das Gesicht. Neben Pope stand ein weiterer Deputy, groß, glattrasierter Schädel, schmaler brauner Spitzbart, die Hände zu Fäusten geballt.
    »Vickers«, knurrte Davis, und der Deputy neben Pope zuckte zusammen. »Du hast vermutlich eine gute Erklärung für das Ganze.«
    Die Wangen des Deputys verfärbten sich rosa, und sein Adamsapfel hüpfte. »Sir … ich schwöre, i… ich habe meinen Posten die ganze Nacht nicht verlassen.«
    Dies war nicht der richtige Ort für eine Befragung. Zu viele Augen und Ohren.
    Monica wies auf die schmale weiße Tür gegenüber dem Schwesternzimmer. »Ist das der Pausenraum?«
    Löckchen nickte.
    »Gut.« Monica holte tief Luft. Meine Güte, sie hasste diesen Krankenhausgeruch. »Deputy, gehen Sie da rein.« Aus dem Raum würde er erst wieder rauskommen, wenn sie wusste, was sich abgespielt hatte.
    Er nickte

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