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Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Titel: Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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hatte er sich an ihren Rechner gesetzt, sich in die FBI -Seite eingeloggt und sich die Dateien zu Romeo angeschaut. Als er zum ersten Mal diese Verstümmelung gesehen hatte, hatte er sich die Dateien schon einmal vorgenommen, aber jetzt, da er wusste, dass Monica dieses Opfer gewesen war, musste er alles noch einmal lesen. Musste jedes einzelne Detail kennen.
    Fünf Minuten später stand ihm der Schweiß auf der Stirn. Er hatte die Fotos der anderen Opfer gesehen. Des Lochs, in dem Romeo sie gefangen gehalten hatte.
    Dreck. Seine Hände zitterten.
    Die Dusche verstummte. Er atmete so tief ein, dass seine Brust schmerzte. Nachdem er die Dateien überprüft hatte, hatte er das Licht gelöscht, weil er wusste, dass sie es so wollte, und nun lag er still und ruhig auf dem Bett und wartete, dass sie zu ihm kam.
    Als sie die Tür öffnete, trieb Wasserdampf träge ins Zimmer. Licht fiel auf den Boden. Sie würde es anlassen, damit ein bisschen …
    Monica schaltete das Licht im Bad aus.
    Als sie zum Bett kam, konnte er nur schwach ihren Umriss erkennen. Der Teppich verschluckte jedes Geräusch ihrer langsamen Schritte.
    Dann saß sie auf dem Bettrand. Nach ganz kurzem Zögern glitt sie neben ihn. Warme Haut, die sauber und frisch roch. Feuchtes Haar. Ihr Mund …
    … der seinen Hals küsste.
    Sein unersättlicher Schwanz zuckte.
    Runter mit dir, Junge , dachte er.
    »Danke, Luke. Du hast mir genau das gegeben, was ich gebraucht habe«, flüsterte sie.
    Luke drehte sich zu ihr. Er schnappte sich ihre Hand und legte sie auf sein Herz. Sie musste das harte Hämmern spüren. »Was hast du denn gebraucht?« Sex? Den hätte sie von jedem haben können, und er war für sie gewiss nicht irgendwer.
    Nicht, wenn sie für ihn alles war.
    »Du hast mich wie eine Frau behandelt. Wie jemanden, den du wolltest…« Mit Haut und Haar.
    »… nicht wie ein Opfer, eine Missgeburt … «
    Er biss die Zähne zusammen. »Wer zum Teufel hat das gesagt?«
    »Ich.«
    Schmerz hallte in ihrer Stimme nach, und er wusste nicht, was er tun sollte. Wie sollte er ihr helfen?
    »Es tut mir leid, dass ich dich in dieser Gasse alleingelassen habe.« Sehr leise.
    »Du musst dich nicht entschuldigen, Baby.« Es zerriss ihm fast das Herz.
    »Du hast mir Angst gemacht.« Nüchtern. »Du wusstest zu viel über mich.«
    Dabei hatte er das Gefühl, gar nichts zu wissen.
    »Du solltest nicht wissen, was ich war … «
    »Ein Opfer?« Ihr musste doch klar sein, dass nichts von alldem ihre Schuld war. Was immer dieses Monster ihr angetan hatte, sie war das Opfer. Jemand, um den man sich kümmern, den man beschützen musste.
    Ein Teil von ihm hatte sie immer beschützen und dafür sorgen wollen, dass ihr nichts zustoßen konnte.
    »Wenn es nur so einfach wäre.« Aus ihr sprach grenzenlose Traurigkeit. »Wir waren schon immer grundverschieden.« Sie legte ihm die weiche Hand auf die Brust. »Auf der Akademie galten deine ersten Gedanken immer den Opfern. Du wolltest hören, was sie zu sagen hatten und ihnen zu Gerechtigkeit verhelfen.«
    Sie hatte sich auf die Killer konzentriert, sich auf ihre Vergangenheit gestürzt, die Tatorte bis ins Kleinste analysiert.
    »Wenn du ein Verbrechen siehst, siehst du immer Opfer, aber … aber nach einer Weile war ich nicht mehr Romeos Opfer.« Als sie schluckte, schien ihr das unverhältnismäßig laut. »Nach all dem Blut und den vielen Toten war ich … wie er.«
    »Nein.« Glaubte sie diesen Scheiß tatsächlich?
    Sie seufzte. »Ich hätte dich nicht allein lassen dürfen«, sagte sie erneut. »Nur weil ich Angst hatte, wärest du beinahe gestorben.«
    »Nein, irgendein durchgeknalltes Arschloch hat mir aufgelauert. Du hast nichts getan.« Er würde nicht zulassen, dass sie sich die Schuld gab.
    »Ich werde keine Angst mehr wegen meiner Vergangenheit haben. Ich will dir alles sagen. Ich will, dass du die Wahrheit über mich erfährst. Das bin ich dir, nach allem, was wir durchgemacht haben, schuldig.«
    Schon so lange hatte er ihre Geheimnisse erfahren wollen, doch hatte er ihr nie wehtun wollen. Luke wusste, sie litt – es war nicht zu übersehen. Wenn er gekonnt hätte, hätte er ihr den Schmerz abgenommen. Aber jetzt, wo Monica in dem dunklen Zimmer in seinen Armen lag, fühlte er sich … schlicht hilflos, und das machte ihn wütend. Sie hatte es nicht verdient zu leiden. Wenn Romeo jetzt in Reichweite gewesen wäre, hätte er das Schwein in der Luft zerrissen.
    Ein Zittern lief durch ihren Körper, als sie zu reden

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