Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
Vom Netzwerk:
ihr Herz nicht mehr ganz so raste, spürte sie ihn noch immer in sich.
    Ihre Knie schmerzten. Ihr Geschlecht bebte, und ihre Kehle war wie ausgetrocknet.
    Hart und rücksichtslos. Das hatte sie gebraucht.
    »Du gehörst mir.« Sam war sich nicht sicher, ob Max das gesagt hatte – oder sie selbst.
    ***
    Samantha und Max sahen sich gemeinsam die Pressekonferenz an. Max hatte den Arm um sie gelegt, und sie spürte, wie er sich verkrampfte, als Kenton Lake Quinlans Namen nannte.
    »Verdammt!«
    Sam sah Max fragend an, ohne groß auf das zu achten, was Kenton sagte. Sie wusste, dass Hyde Kenton hinzugezogen hatte, damit er die Pressearbeit übernahm. Dafür hatte Kenton ein Händchen wie niemand sonst.
    Kenton hatte die SSD verlassen, weil er sich Hals über Kopf in Lora Spade verliebt hatte, eine Feuerwehrfrau, die er bei der Jagd nach einem Serienbrandstifter kennengelernt hatte. Die beiden wären damals fast gestorben, doch letztlich hatte sie dieser Ausflug in die Hölle noch stärker gemacht. Gemeinsam . Kenton hatte die SSD aufgegeben, um zu ihr zu ziehen.
    Wie das wohl war, wenn einen jemand so liebte, dass er bereit war, alles für einen zu tun?
    »Wie konnte das passieren?«, fragte Max. »Quinlan – also, es muss doch eine Erklärung geben.« Er löste sich ruckartig von ihr und sprang auf. »Ich werde nicht einfach tatenlos hier herumsitzen, während deine Leute ihn jagen!«
    »Max, warte!« Aber er war schon an der Tür. Sam lief ihm hinterher. »Du weißt doch nicht einmal, wo du mit der Suche anfangen sollst!«
    Er warf einen Blick über die Schulter. »Alle jagen ihn. Wenn er das wirklich getan hat …« Er holte tief Luft. »Glaubst du nicht, dass dann vielleicht jemand erst schießt und dann fragt?«
    Wenn Quinlan bewaffnet war, dann schon.
    »Ich kann ihm zureden, sich zu stellen. Egal, was passiert ist, egal, in wie furchtbare Verbrechen er verwickelt ist – ich kann ihm helfen!«
    Samantha konnte nur den Kopf schütteln. Max war bereit, alles für Quinlan zu riskieren. Familie – ein Band, das nicht leicht zerriss.
    »Was, wenn du es nicht kannst?« Sie packte seinen Arm und hielt ihn fest. »Sie haben versucht, dich umzubringen, verstehst du das denn nicht? Die Dosis, die sie dir verpasst haben …«
    »Die Donnelley mir verpasst hat …«
    »War viel zu hoch!« Sie schrie schon fast. »Dir wäre beinahe das Herz stehen geblieben! Meine Güte, Max, du wärst fast gestorben! Wenn ich dich nicht gefunden und den Notarzt gerufen hätte …« Nein, das wollte sie sich gar nicht vorstellen. »Die wollten, dass du stirbst!«
    Max versteifte sich. »Du hast ihn von Anfang an verdächtigt, nicht wahr?«
    Nicht von Anfang an. »Er hatte Schulden. Er kannte die anderen Opfer.«
    »Das heißt nicht …«
    »Nein.« Nur Indizien . »Aber er war in deiner Wohnung, als Donnelley dir die Droge verabreicht hat, und er hat dich einfach halb tot da liegen lassen.«
    Sie starrten einander an. Sam sah, was für ein schrecklicher Kampf in Max tobte. Er wollte es nicht glauben, wollte nicht wahrhaben, dass Quinlan ein Mörder sein konnte. Aber ein Teil von ihm war sich der Finsternis in Quinlans Seele bewusst. Ein Teil von ihm hatte den gleichen Verdacht wie sie, und das seit geraumer Zeit.
    »Die SSD wird ihn finden«, versicherte Sam. Sie hatten sie damals schließlich auch gefunden. »Sie durchsuchen gerade alle Grundstücke, die deinem Vater gehörten, und alle, die irgendwie mit den Opfern in Verbindung stehen. Sie durchsuchen alles, was irgendwie infrage kommt.« Sie straffte die Schultern. Was sie ihm jetzt sagen musste, würde ihm nicht gefallen. »Ich kann nicht zulassen, dass du dich einmischst.«
    Er kniff die Augen zusammen.
    Aber Samantha war nicht bereit nachzugeben. Nicht mal ihm zuliebe. »Meine Aufgabe lautet: bei dir bleiben, dich beschützen und dich aus der Untersuchung raushalten.« Damit er seinen Bruder nicht vorwarnen konnte.
    »Hast du mich deshalb hergebracht?«, fragte er, und dabei schwang in seiner Stimme etwas Beißendes mit, das sie so noch nicht von ihm gehört hatte – zumindest nicht an ihre Adresse gerichtet. »Um mich abzulenken, damit ich mich nicht einmische?«
    »Ich habe nicht mit dir geschlafen, um dich abzulenken«, antwortete Samantha wütend.
    »Oh? Warum denn dann?« Er packte sie an den Armen und zog sie hoch, bis nur noch ihre Zehenspitzen den Fußboden berührten. »Warum hast du das erste Mal mit mir geschlafen? Ausgerechnet mit mir?«
    Weil er so gefährlich ausgesehen

Weitere Kostenlose Bücher